Hast du nicht auch schon mal drüber nachgedacht, wie toll es wäre, wenn man mit seinem Wohnmobil einfach aufs Wasser fahren könnte? Schon öfter hatten wir die Situation, dass wir an einem tollen See standen und dachten, wie genial es wohl wäre, wenn wir unseren Fanti jetzt einfach mittenrein steuern könnten. Wir waren immer der Meinung, das geht nicht. Doch jetzt sind wir schlauer, es geht doch. Wie soll Camping auf dem Wasser funktionieren? Das haben wir uns auch gefragt und werden es dir in diesem Beitrag zeigen.
Wie ein eigenes Hausboot
Mit dem eigenen Wohnmobil oder Wohnwagen durch eine Seen- und Flusslandschaft zu fahren klingt im ersten Moment viel zu schön, um wahr zu sein. Doch Jürgen Brand aus Waren am Müritzsee macht diesen Traum zur Wirklichkeit. Mit seiner Hausboot und Wassercamper Vermietung bietet er in unseren Augen eine geradezu geniale Idee, um Camping einen ganz neuen Reiz zu geben. Aber fangen wir mal vorn vorne an.
Wie bekommt man ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen auf´s Wasser?
Man mag vielleicht im ersten Moment an ein Amphibienfahrzeug denken, wenn man vom Wassercampen hört. Doch weit gefehlt. Realisiert wird dieser Bootsspaß mit einer sogenannten Trimaran-Schwimmplattform, auf die unser Wohnmobil oder unser Wohnwagen manövriert wird. Anschließend wird das Fahrzeug auf dem Wechsel-Wassercamper verzurrt und gesichert.
Hinweis: Buchungsanfragen bitte direkt an den Anbieter. Link findest du am Ende des Beitrags.
Diese schwimmenden Campingplätze sind besonders krängungsarm, was eine stabile Lage auf dem Wasser gewährleistet. Ausgestattet ist die Schwimmplattform mit einem 60 Ps starken Außenbordmotor, welcher dank 2 Bug- und 2 Heckstrahlrudern sehr gut steuerbar ist. Ein sehr geringer Tiefgang von nur 35 cm rundet die einfache Handhabung noch weiter ab.
Geht das mit jedem Wohnmobil?
Das Campen auf dem Wasser ist nahezu mit jedem Reisemobil möglich. Einschränkungen gibt es nur in Sachen Größe und Gewicht. So darf das Fahrzeug maximal 8 Meter lang (plus Fahrradträger), 3,2 Meter hoch und 4,5 t schwer sein und schon kann man den Luxus eines Hausboots genießen.
Und was ist mit der Ver- und Entsorgung?
Wenn man dann eine gewisse Zeit auf dem Wasser schippert, fragt man sich unweigerlich, wie es mit der Ver- und Entsorgung aussieht und ob es eine Möglichkeit gibt an Strom zu kommen. Und auch daran wurde gedacht. Man kann seinen Camper direkt auf dem Boot an Strom anschließen. Damit ist die Stromversorgung, wie auf dem Campingplatz, gesichert. Außerdem befinden sich unterhalb des Boots ein Frisch- und ein Abwassertank. Durch eine Revisionsklappe an Deck kann man dort seine Chemietoilette entleeren und für den Grauwassertank gibt es einen speziellen Anschluss, der das Grauwasser in den Abwassertank leitet.
Brauche ich einen Bootsführerschein?
Dank einer Sonderreglung, die seit 2004 gültig ist, können die Wassercamper mit einer sogenannten Charterbescheinigung in den führerscheinfreien Binnengewässern der Müritz, der Mecklenburger Seenplatte und vielen angrenzenden Gewässern bewegt werden. Man bekommt vor dem Beginn der Tour an Bord eine 3-stündige Einweisung, um das Boot dann selbst manövrieren zu können. “Wer eine normale Straßenkarte lesen kann, wird mit den zur Verfügung gestellten farbigen Gewässerkarten und mit Hilfe der GPS Navigation auch als unerfahrener Kapitän in der Seenlandschaft leicht zurechtkommen“, erklärt Jürgen Brand.
Ich habe keinen eigenen Camper
Auch wenn du selbst keinen Camper besitzt oder er zu groß für die Wechselcamperplattform ist, gibt es die Möglichkeit über die Mecklenburger-Seenplatte zu schippern. Es werden auch Hausboote vermietet, die mit einem fest integrierten Wohnwagen ausgestattet sind. Besonders betont werden bei dieser Variante die Barrierefreiheit und die ebenerdige Eingangstür.
Landgänge und Bademöglichkeiten
Natürlich muss man nicht die ganze Zeit auf dem Wasser bleiben, sondern kann an den unterschiedlichsten Stellen anlegen und von Bord gehen. Nach dem gemütlichen Stadtbummel oder dem leckeren Abendessen in einem Restaurant kehrt man dann voller Eindrücke wieder zurück und macht die Leinen los, um seine Bootstour fortzusetzen.
Und wenn man durch die Gegend schippert, dann möchte man an heißen Tagen oft nicht auf eine Abkühlung verzichten. Deswegen gibt es extra eine Badeleiter. Die Plattform einfach mit dem Anker festgemacht und ab ins kühle Nass. Wenn man wieder erfrischt ist, kann man über die Leiter ganz einfach wieder zurück in sein schwimmendes Zuhause und sich an Deck von der Sonne trocknen lassen. Wenn das nicht nach dem perfekten Urlaub klingt?
Camping auf dem Wasser
Wir persönlich finden die Idee von Jürgen Brand wirklich einmalig und sind total begeistert von dieser außergewöhnlichen Art des Campings. Wenn du nun neugierig geworden bist und die Idee genauso klasse findest wie wir, dann findest du auf Müritzboot – Camping auf dem Wasser noch nähere Informationen und auch die Möglichkeit, diesen mit Sicherheit unvergesslichen Urlaub zu buchen.