Wir nutzen unser Gaskochfeld von CAN jetzt seit 2016 täglich im Wohnmobil und haben es richtig ins Herz geschlossen. Immer wieder werden wir darauf angesprochen, da es auf den ersten Blick nicht wie ein “klassischer” Gasherd aussieht. Anfangs war ich skeptisch, da der Preis höher war, als eine vergleichbare Camping-Kochplatte. Doch Robby hat sich am Ende durchgesetzt. Zurecht, wie ich heute weiß. In diesem Beitrag möchte ich unsere Erfahrungen mit Euch teilen und zeigen, dass es auch Alternativen zu den üblichen Gaskochern gibt. Und das ist keine bezahlte Werbung.
Die Qual der Wahl: Welchen Gasherd fürs Wohnmobil?
Bei uns wird täglich frisch gekocht, und da wir dauerhaft in unserem Wohnmobil leben, auch oft aufwendiger. Darum sollten auf dem Gaskochfeld auch ein großer Topf und eine Pfanne Platz haben (im Idealfall auch noch ein dritter Topf). Doch da wurde es bei den meisten Camping-Gaskochfeldern schon eng. Außerdem gefiel uns das Design in den seltensten Fällen. Das hat dazu geführt, dass wir doch sehr lange gesucht haben, denn natürlich ist nicht nur die Optik ausschlaggebend.
Auch die Reinigung stand im Vordergrund. Wo gehobelt wird fallen Späne und wo gekocht wird Soßenflecken. In unserem früheren Wohnwagen war ein typisches Camping-Gaskochfeld eingebaut. Richtig Eingebranntes ließ sich dort nur sehr schwer entfernen und wenn, nur mit scharfen Mitteln oder Kratzern durch Putzschwämme. Außerdem ließ die Leistung ein wenig zu wünschen übrig und es dauerte teilweise ziemlich lange bis man ordentlich Hitze in der Pfanne hatte.
Wir haben uns für das 3-flammige CAN Gaskochfeld entschieden
Nach langer Suche stolperte Robby über unsere jetzige Kochstelle. Der damalige Preis von ca. 500,- Euro war allerdings schon eine Hausnummer im Vergleich zu den anderen Campingkochern. Von dem Hersteller hatten wir vorher noch nichts gehört, aber die Idee mit der Glasplatte fanden wir richtig gut, auch wenn das CAN Gaskochfeld eigentlich aus dem Jachtbau kommt.
Was nach langem Überlegen für den Kauf sprach:
- Glasplatte,
- genügend Platz,
- je ein Kochfeld mit 1000, 1900 und 3000 Watt (Wärmeleistung).
Da in unserem alten Fahrzeug noch eine 50 mbar Anlage verbaut ist, benötigten wir noch einen Druckregler, welcher den Druck auf 30 mbar reduziert. Er wurde in die Leitung vor dem Gaskochfeld montiert.
Einbau des Kochfelds ins Wohnmobil
Da wir unsere Küche eh neu renoviert haben und auch das Spülbecken gegen ein Größeres tauschen wollten, musste eine neue Arbeitsplatte her. In der Bedienungsanleitung findet man alle Daten für den richtigen Einbau. Wichtig ist hierbei, dass bestimmte Abstände zu den Wänden einzuhalten sind. Unter Umständen müssen aber dennoch Wärmeschutzbleche montiert werden.
Update: Nach über fünf Jahren im Einsatz würden wir uns nun doch für ein Wärmeschutzblech o. Ä. entscheiden. Die enorme Leistung der großen Kochplatte in Kombination mit dem Omnia Backofen sorgt dafür, dass der Kunststoff unserer Leiste an der Arbeitsplatte leicht zu schmelzen anfängt.
Probleme bei der Abnahme
Bei unserer Abnahme vom Gasprofi wurden wir darauf hingewiesen, dass die Eintragung ein Problem ist. Der Hersteller kommt, wie bereits erwähnt, aus dem Jachtbau und so ist das Kochfeld eigentlich nicht fürs Wohnmobil zugelassen. Allerdings konnten wir, durch Nachweis, dass das Kochfeld bei den großen gängigen Wohnmobilhändlern verkauft wird, doch eine Eintragung erlangen. Auch wissen wir von manchen Lesern, die das CAN-Gaskochfeld nachgekauft haben, dass sie es letztendlich dann auch eingetragen bekommen haben.
Tipp: Die liebe Cornelia hatte dasselbe Problem. Die Bedienungsanleitung in Deutsch und die Konformitätserklärung des Herstellers hat ihr dann letztendlich geholfen, dass sie es doch eingetragen bekommen hat. Sie war so lieb und hat uns die Dateien zur Verfügung gestellt. Hier könnt ihr sie runterladen:
Bedienungsanleitung CAN-Kochfeld.pdf
Konformitätserklärung CAN-Kochfeld.pdf
Kleben statt schrauben
Wer nach Schrauben sucht, wird enttäuscht. Das Kochfeld muss mit der Arbeitsplatte verklebt werden. Bei der Wahl des Klebers sollte man auf Temperaturbeständigkeit achten. Wir haben uns für Hochtemperatur-Silikon entschieden, welches auch zum Kleben von Backofenscheiben verwendet werden kann. Bis heute sitzt alles an seinem Platz, selbst nach den schlimmsten Rüttelpisten und Wüstendurchquerungen.
Den Anschluss des Gaskochfelds und des Druckminderers haben wir aber im Zuge der Gastankinstallation dem Fachmann überlassen.
Wie lässt sich das Kochfeld reinigen?
Die Reinigung geht leicht von der Hand, wie wir es uns vorher gewünscht haben. Die Gasdüsen lassen sich durch Drehung entriegeln und entnehmen. Die Reinigung wird dadurch sehr erleichtert. Aber eine Kleinigkeit gibt es trotzdem an unserem Gaskochfeld trotzdem zu bemängeln. Die Topfträger lassen sich nicht so einfach entfernen. Sie sind direkt mit dem Gasbrenner verschraubt.
Da gibt es Hersteller, die das besser gelöst haben. Wie z. B. beim Dometic Moonlight, auch wenn es sich hierbei um eine Kombination aus Backofen und Gaskochfeld handelt . Dort sind die Träger mit einer Art Schnappverschluss versehen, welche die Reinigung noch mal leichter macht.
Eine Alternative bietet auch Thetford mit seiner Topline 900er Serie.
Genug Platz auch für den Wok
Der Platz ist in der Praxis absolut ausreichend. Selbst neben dem großen Wok kann noch ein kleiner Reistopf kuscheln. Aber eines ist klar, an ein heimisches Kochfeld kommt es trotzdem nicht heran und bei der großen Pfanne und dem Topf ist ebenfalls Kuschelkurs angesagt.
Unser Testergebnis nach fünf Jahren täglicher Nutzung
Wir sind mit unserem Can Kochfeld sehr zufrieden. Die fest montierten Topfträger sind ein Manko, aber wir können trotzdem sehr gut damit leben. Heute würden wir wahrscheinlich zum Zweiflammigen greifen, da wir die dritte Platte doch sehr selten nutzen. Aber egal für welches der Geräte man sich entscheidet, mit Platzmangel und schwer zu reinigenden Kochfeldern muss man sich im Wohnmobil heute nicht mehr abfinden.
Beitrag erstellt: 19.02.2018