Heutzutage ist Internet im Wohnmobil für viele unverzichtbar. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um sich unterwegs mit schnellem Internet zu versorgen. Da wir in unserem Wohnmobil leben, möchten wir dir zeigen, wie wir Dank unseres Routers überall mobiles Internet im Ausland nutzen und WLAN im Wohnmobil zur Verfügung haben. Außerdem beleuchten wir auch Alternativen wie z. B. Internet via Satellit und die Vorteile unserer mobilen Antenne.
Alle Möglichkeiten auf einen Blick
Es gibt ganz unterschiedliche Varianten, um das Internet unterwegs zu nutzen. Hier möchten wir dir mal eine Übersicht über die gängigsten Praktiken geben:
- Mobiler WLAN Router für unterwegs mit oder ohne Signalverstärker,
- mit dem eigenen Handy als Hotspot,
- Internet via Satellit, wie z. B. Starlink (bald mehr dazu),
- öffentliches Wifi auf Campingplätzen oder in Restaurants, Cafés nutzen.
Mit uns geht dir auch auf Reisen der Strom nicht aus, sodass du deine Geräte wie zu Hause betreiben kannst.
Wir sind dein Fachmann für mobile Stromlösungen.
Mobiler WLAN Router für unterwegs
Wir haben uns lange Gedanken darüber gemacht, wie wir sicherstellen wollen, dass wir auch auf unseren Reisen weiterhin schnelles Internet ohne Festnetz zur Verfügung haben, um unseren Blog bedienen zu können.
Nach einigen Überlegungen und Abwägungen kamen wir auf mobile WLAN Router mit SIM-Karten-Slot. Das kleine Gerät stellt unser WLAN im Wohnmobil für bis zu 10 Endgeräte bereit und versorgt sie mit Internet. Mobile Internet Router gibt es auch für die stationäre Montage im Wohnmobil, allerdings hat man bei z. B. Stadtbesichtigungen oder Ausflügen keine Möglichkeit seinen Zugang ins World Wide Web in die Hosentasche zu stecken. Diesen klaren Vorteil möchten wir auf keinen Fall missen.
Die Akkulaufzeit war ebenfalls absolut ausreichend, um selbst die längste Wanderung oder den ausgedehntesten Stadtbummel zu überstehen und uns dabei mit Wanderkarten, Fahrplänen oder Infos zu versorgen. Das ist wirklich “Internet für unterwegs”.
Welchen mobilen Router nutzen wir?
Wir verwenden den Huawei Router E5786. Wir können ihn vorbehaltlos empfehlen. Er ist einfach zu bedienen und funktioniert super. Seit zwei Jahren arbeiten wir damit und er hat uns bisher treue Dienste geleistet. Außerdem besteht die Möglichkeit eine Signalverstärker Antenne anzuschließen, um seinen Empfang zu verbessern.
Auf einen Platz mit direkter Sonneneinstrahlung liegt dieses kleine Teil allerdings keinen Wert und verweigert seine Dienste mit der Fehlermeldung: “Überhitzung”. Aber wer von uns möchte bei 43 Grad im Schatten in der Mittagssonne liegen und arbeiten? Nach fünf Minuten war unser WLAN Router wieder einsatzbereit.
Mittlerweile gibt es ein Nachfolgermodell mit der Bezeichnung E5785.
Signalverstärker Antenne
Neben unserem mobilen Router haben wir noch eine Antenne, die das Signal verstärkt. Angeschlossen wird sie im Falle unseres Huawei-Routers mit sogenannten TS9 Steckern, welche bereits am Antennenkabel montiert ist. Es gibt aber auch Adapter, mit denen man den TS9- auf einen SMA-Anschluss erweitern kann.
Gerade in der Wüste von Marokko hatten unsere Mitreisenden oft keinen oder nur schlechten Empfang, während wir aufgrund unserer Antenne bestes Internet im Wohnmobil nutzen konnten.
Die Antenne richtet man dann einfach passend aus. Oft reicht es, für besseren Empfang, sie einfach ans Fenster zu stellen. Manchmal platzieren wir sie jedoch auch auf dem Dach.
Der Vorteil der mobilen Antenne ist ganz klar die Flexibilität. So haben manche Reisegefährten mit einer fest installierten Verstärkerantenne schlechteren Empfang als wir. Gerade in abgelegenen Gegenden wie in der Wüste von Marokko, in den weiten Wäldern Lapplands oder im Gebirge Portugals bekamen wir einen zufriedenstellenden Empfang. Wie früher beim Fernseher können wir die Antenne einfach in die passende Richtung drehen, um immer den bestmöglichen Empfang zu haben.
Wenn natürlich gar kein Netz verfügbar ist, kann auch die beste Antenne nichts verstärken.
Ein kleines Manko gibt es an der Antenne aber dennoch. Die Antennenstecker können mit der Zeit etwas ausleiern. Wir denken, das kommt von unserem Dauereinsatz. Die Kontakte haben wir einfach etwas nachgebogen und so lassen sich die Stecker wieder fest mit dem Router verbinden.
Handy mit Hotspot
Normalerweise kann man jedes neuere Handy als mobilen WLAN Router umfunktionieren. Dafür muss man einfach nur in seine Einstellungen gehen und die Option “mobilen Hotspot” auswählen. Dann kann man sich mit all seinen Geräten, wie Laptops oder Tablets, über das Handy verbinden.
Sim-Karte und Datentarif
Auf der einen Seite kann man darüber nachdenken, ob man sich im Ausland vor Ort eine Sim-Karte organisiert. Alternativ kann man natürlich auch einfach seine normale Sim-Karte für mobiles Internet im Ausland weiter verwenden. Allerdings sollte man dann darauf achten, was im Mobilfunkvertrag bezüglich der Nutzung im Ausland festgelegt ist.
Da wir uns in jedem Land eine Karte organisieren und ich bei meinem Handy keine Dual Sim Option habe, ist diese Möglichkeit für uns nicht praktikabel. Schließlich möchte man Freunden und Familie nicht ständig eine neue Handynummer schicken müssen, wenn man mit ihnen kommunizieren möchte. Ein weiterer Punkt, der aus unserer Sicht fehlt, ist die Möglichkeit einen Signalverstärker anzubringen.
Mobiles Internet im Ausland
Hier möchten wir euch ein paar Beispiele zeigen für Länder, in denen wir schon eine ausländische Sim-Karte genutzt haben:
- Portugal – Anbieter NOS
Hier gibt es wirklich, unlimitiertes Internet. Der Anbieter NOS hat einen Datentarif, wo man für 1 Euro am Tag unbegrenzt surfen kann. Das Aufladen ist entweder in sog. Payshops oder online via Kreditkarte möglich.
- Portugal – Anbieter NOS
- Finnland – Anbieter DNA
Auch die Finnen sind ziemlich weit, was mobiles Internet anbelangt. Hier haben wir für 20 Euro ebenfalls eine unlimitierte Datenflat bekommen. Der Anbieter DNA macht es einem ziemlich einfach. Man geht in einen sog. “Kioski”, kauft dort die Sim-Karte und schon kann man nach Herzenslust surfen. Extra erwähnt sei hier die Netzabdeckung. Wir haben ohne Signalverstärker selbst im tiefsten Wald besten LTE Zugang gehabt.
- Finnland – Anbieter DNA
- Norwegen – Anbieter Telia
In Norwegen ist es vergleichsweise teuer. Hier haben wir für 6 GB Datenvolumen umgerechnet 42 Euro bezahlt. Nicht gerade ein Schnäppchen. Hier lohnt es sich auf jeden Fall zu schauen, ob es aus der Heimat nicht günstigere Tarife gibt.
- Norwegen – Anbieter Telia
- Estland – Anbieter Telia
In Estland war das Organisieren einer Sim-Karte auch ziemlich einfach. Dort geht man einfach in einen Telia Laden und kauft eine Prepaid Karte. Für 20 GB Datenvolumen haben wir genau 15 Euro bezahlt.
- Estland – Anbieter Telia
- Spanien – Anbieter Masmovil und Orange
Hier haben wir uns zu allererst für den Anbieter Orange entschieden. Da bekamen wir für 20 Euro 6 GB Datenvolumen. Dank dem lieben Tipp von Mandy, vom Blog Movin Groovin, haben wir uns dann eine Masmovil Karte besorgt. Dort gab es für 40 Euro satte 20 GB Datenvolumen. Allerdings war dieses vor Ablauf der 30 Tage nicht wieder aufladbar.
- Spanien – Anbieter Masmovil und Orange
- Marokko – Anbieter Maroc Telecom
Selbst in Marokko war das Netz richtig gut und wir haben uns für den Anbieter Maroc Telecom entschieden. Hier haben wir für 10 GB umgerechnet 10 Euro bezahlt.
- Marokko – Anbieter Maroc Telecom
- Frankreich – Anbieter Free Mobile
In Frankreich gibt es den Anbieter Free Mobile, bei dem man für 20 Euro 100 GB Daten bekommt.
- Frankreich – Anbieter Free Mobile
In den meisten europäischen Ländern ist das Datenvolumen deutlich günstiger, als in Deutschland. Deswegen lohnt es sich auf jeden Fall nachzusehen, wie es im Urlaubsland aussieht und sich dort dann eine Sim-Karte vor Ort zu organisieren. Wir sind damit gut gefahren und genießen dadurch bestes Internet im Wohnmobil.
Roaminggebühren abgeschafft
Die Roaminggebühren wurden mittlerweile “abgeschafft”, dementsprechend kann es sich auch lohnen, mit der Sim-Karte von zu Hause auf Reisen zu surfen. Allerdings empfehlen wir einen Blick in die Bestimmungen des eigenen Mobilfunkanbieters. Denn viele haben darin festgelegt, dass nur eine gewisse Datenmenge außerhalb des Heimatlandes genutzt werden kann. Außerdem schränken manche die Dauer der Nutzung im Ausland ein.
Für die, die wie wir viel Datenvolumen brauchen, gibt es in Deutschland allerdings noch kein wirklich adäquates Angebot. Echte Datenflats gibt es in Deutschland kaum und wenn doch, dann nur zu sehr horrenden Preisen. Deswegen lohnt sich auf jeden Fall der Vergleich mit den Tarifen im Reiseland.
Internet über Satellit wie beispielsweise Starlink
Eine zusätzliche Alternative, zu den bereits genannten, ist der Zugang über Satellit. Man bekommt für sein Wohnmobil dafür eine extra Satelliten-Antenne, ein Satelliten-Modem und eine Sende- und Empfangseinheit. Der Vorteil hierbei liegt ganz klar auf der Hand. Man hat ein sehr weites Gebiet, das abgedeckt wird und so kann ich beispielsweise sowohl in Rumänien, als auch in Spanien das WWW nutzen. Allerdings sind die Kosten dabei nicht ganz ohne.
Hardware
Für die Hardware legt man meist so um die 450 – 1000 Euro auf den Tisch. Je nach Datentarif fallen dann monatlich zwischen 20 und 60 Euro für das Datenvolumen an. Dabei gibt es, je nach Anbieter, auch eine Option für unbegrenztes Datenvolumen. Oftmals hat man auch die Möglichkeit ein Telefonpaket dazu zu buchen, womit man dann, dank einer Flatrate, unbegrenzt telefonieren kann.
Da wir in diesem Beitrag nur kurz die verschiedenen Varianten erläutern wollen, würde ein tiefes Einsteigen in das Thema Internet via Satellit den Rahmen des Beitrags sprengen. Wer allerdings genauere Informationen haben und sich auch die Vor- und Nachteile einmal näher ansehen möchte, dem empfehlen wir den Beitrag bei Wikipedia.
Da wir selber Starlink nutzen, kommen hier bald mehr und aktuellere Details und Informationen zu dieser Möglichkeit auf Reisen online zu sein.
Kostenloses WiFi nutzen
Wenn man nicht viel Datenvolumen braucht, sondern nur ab und zu mal seine E-Mails checken oder eine Whats App Nachricht schreiben will, dann reicht oft das freie Wifi, das es an immer mehr Stellen in Europa gibt, sicher aus. In den meisten europäischen Ländern kann man in
- Restaurants und Cafés
- Einkaufszentren
- Tankstellen,
- Campingplätzen, uvm.
kostenloses Internet nutzen. Dies ist sicher die Möglichkeit, die am wenigsten Aufwand kostet und letztendlich natürlich am Günstigsten ist.
Nur leider sind öffentliche Zugänge oft überlastet und dementsprechend zu lahm, um vernünftig arbeiten zu können. Um Nachrichten via WhatsApp, Facebook und Co. abzurufen reicht es aber meist.
Fazit zum Internet im Wohnmobil
Für alle, die das Internet unterwegs genauso nutzen wollen, wie zu Hause, ist der mobile WLAN Router eine tolle Möglichkeit. Wen das Wechseln der eigenen SIM-Karte (und somit auch Handynummer bei ausländischen Karten) nicht stört, kann natürlich auch das eigene Telefon als Router umfunktionieren. Das Satelliten Internet ist eindeutig die teuerste Variante und auch nicht ohne Nachteile. Dementsprechend solltest du für dich schauen, welche Ansprüche du hast und dann die für die beste Möglichkeit wählen.
Beitrag erstellt: 10.01.2018