Endlich geht es los, wir fahren mit der Fähre nach Marokko und müssen dort auch gleich nach einer KFZ-Versicherung schauen. Doch noch standen wir in Tarifa.
Im Konvoi zu Carlos
Nachdem wir zum Platz zurückkamen, fuhren wir im Konvoi los. Unser Ziel war Algeciras, um dort bei Carlos Tickets für die Fähre nach Marokko zu kaufen. Zu unserer Überraschung war sein Büro (Koordinaten: 36°10’45″N, -5°26’28″W) auch am 2. Weihnachtsfeiertag geöffnet und wir bekamen zu unseren Tickets für die Fähre nach Marokko noch eine Flasche Rotwein und einen kleinen Kuchen geschenkt. Die Fährtickets kosteten uns 200 Euro. Es gibt keine festgelegte Zeit, die man bucht, sondern man nimmt einfach die Fähre nach Marokko, die man möchte. Das Rückfahrticket ist ab Ausstellung ein Jahr gültig. Ob wir es nutzen können wage ich noch zu bezweifeln, aber da das Einzelticket genauso viel kostete, nahmen wir Hin- und Rückfahrt. Danach parkten wir in Algeciras am Strand. Das wir neben einem Zementwerk standen stellten wir erst fest, als der Lärm am Abend nicht gerade zu einem guten Schlaf beitrug.
Mit der Fähre nach Marokko
Am Morgen des 26. standen wir um 07.00 Uhr auf, denn wir wollten um spätestens 09.00 Uhr beim Supermarkt sein und anschließend eine möglichst frühe Fähre nach Marokko nehmen. Um 09.00 Uhr am Carrefour in Algeciras angekommen stellten wir fest, …. der macht erst um 10 Uhr auf.
Na gut, dann setzen wir uns in die dortige Cafeteria und warten die Stunde. Nachdem wir unsere letzten Einkäufe dann erledigt hatten, fuhren wir zum Hafen von Algeciras. Dort war das Prozedere ganz unkompliziert. Einfach die Tickets zeigen, abstempeln lassen und ein Schild der Fährgesellschaft in die Windschutzscheibe legen und schon gehts auf die Fähre nach Marokko. That’s all.
Die Fährfahrt und die marokkanische Grenze
Mit der Schnellfähre ging es dann innerhalb von 30 Minuten nach Marokko. Als Ziel wählten wir Ceuta und als wir dort ankamen, befanden wir uns erst noch in der spanischen Enklave. Also ab an die Grenze. Das dortige Treiben hat uns sehr amüsiert.
So standen wir in einer Schlange und warteten darauf, die Pässe endlich abgeben zu können. Nach einer halben Stunde waren wir dann an der Reihe. Die Pässe wurden kontrolliert, das Einreiseformular abgegeben und wir wurden auf einen kleinen Parkplatz verwiesen. Jetzt mussten wir noch unser Fahrzeug “offiziell einreisen lassen”.
Unser Fahrzeug muss auch offiziell einreisen
Ich sollte mit unserem Fahrzeugschein, den Tickets für unser KFZ und meinem Reisepass zu einem der Grenzbeamten gehen. Dieser tippte die Fahrzeugdaten usw. in seinen Computer. Dann schrieb er etwas handschriftlich auf die Rückseite unserer Tickets und schickte mich weg. Sofort kam einer der netten, hilfsbereiten Herren, die an der Grenze bereits darauf warteten, dass man Hilfe benötigt.
Unterschriften- und Stempelchaos
Dieser schnappte sich sofort meine Unterlagen und erzählte mir, ich müsse zum “Chef” vom Zoll, der die Papiere abstempeln würde und dann wieder zurück zu dem Schalter, an dem ich gerade war. Also ab zum “Chef”. Dieser saß mit einigen Kollegen beim Mittagessen. Also wartete ich 10 Minuten, bevor er aus dem kleinen Schalter kam und mir auf jedem meiner Tickets einen Stempel und eine Unterschrift hinterließ.
Nun zurück zum anderen Schalter. Der nette Herr tippte wieder etwas in seinen Computer und gab mir einen anderen Stempel auf mein Ticket. Das wars. Nun zurück zum Auto und dem netten “Helfer” 5 Euro in die Hand drücken. Dieser wollte dann jedoch für seinen Kollegen auch nochmal 5 Euro und nachdem wir nicht mehr Geld in bar dabei hatten war er ziemlich sauer, dass Stefan ihm nicht mehr geben konnte. Ich glaube es wird Zeit, dass wir uns daran gewöhnen.
Allerdings hat sich keiner der Zollbeamten auch nur einen Hauch für unser Fahrzeug interessiert. So konnten wir den Hafen und die Grenze ohne Durchsuchung verlassen. Doch da sich unsere Versicherung, die Aachen Münchener, in keinster Weise dazu bewegen liess, uns Marokko mitzuversichern, brauchten wir noch eine Versicherung für unseren Fanti.
Unser erstes Ziel in Marokko heißt Chefchaouen. Doch dazu mehr im nächsten Beitrag.
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