Wir fuhren von unserem tollen Platz an den Steilküsten des Cap Draa über eine herausfordernde Offroad Piste nach TanTan. Dort waren wir vor ein paar Wochen schon mal. Allerdings deckten wir uns nur schnell mit ein paar Lebensmitteln ein, bevor es an einen alt bekannten Stellplatz ging.
Die Draa Mündung
Von unserem Stellplatz an den Klippen fuhren wir weiter in Richtung Draa. Ein wunderschönes Fleckchen Erde, wo der oft ausgetrocknete Fluss ins Meer fließt. Durch den Regen der letzten Tage führte die Draa diesmal auch Wasser. Allerdings nicht in den Mengen, wie man sich das vielleicht vorstellen mag. Wir genossen trotzdem den tollen Blick auf die Mündung der Draa ins Meer, bevor wir am Flussbett entlang weiter Richtung TanTan fuhren.
Abenteuerliche Piste
Die Piste wechselte zwischen Steinen und Sand. Immer weicher wurde der Sand und so kam es, dass wir irgendwann vor einer großen Sandverwehung standen. Bisher hatten wir uns noch nie im Sand eingebuddelt, ob das heute das erste Mal werden würde? Wir hatten unseren Reifendruck bei 4 bar und sahen auch erstmal keinen Grund diesen weiter zu verringern. Wird schon gut gehen, dachten wir uns.
Stefan nahm Schwung und unser Wohnmobil schob sich gemächlich durch die Sandverwehung. War wohl nichts mit buddeln, auch wenn wir darüber natürlich nicht wirklich traurig waren. Allerdings forderte uns die Piste noch einiges ab. Wir mussten einen kleinen Berg hinunter und rechts von der Piste war die Felswand und links davon der Abhang. Die Piste war stellenweise nicht übermäßig breit und man sah, dass der Boden an einigen Stellen bereits nachgegeben hatte. Dazu kam, dass der Untergrund sehr uneben war und wir Angst hatten, das wir uns einen Reifen an diesen dicken Steinen aufschlitzen könnten. Doch es gab keine alternative Route, wir mussten da runter.
Ich stellte mich vor unser Fahrzeug, um die Reifen im Auge zu behalten, während Stefan unseren Kurzhauber langsam auf dem schmalen Weg nach unten rangierte. Zum Glück ging alles gut und es gab keinerlei Schäden. Glück gehabt.
Einkaufen in TanTan
Der Rest der Piste war ebenfalls nicht gerade einfach, aber machbar. So brauchten wir für das 20 km lange Stück doch wesentlich länger, als ursprünglich gedacht. Es war bereits 16 Uhr, als wir in TanTan eintrafen. Dort kauften wir noch schnell das Nötigste an Obst und Gemüse und ein wenig Fleisch für Emily. Sowohl das Fleisch, als auch den Rest kauften wir in einer Art kleinen Halle. In dieser Halle gab es 4 Metzger, einen Händler mit jeder Menge Allerlei und einen Gemüsehändler. Unter den Metzgereien waren Käfige, in denen lebende Hühner und Puten eingesperrt waren. Ich muss euch glaube ich nicht erklären, wie es da gerochen hat. Ich musste mich durchaus zusammenreißen, damit mir nicht speiübel wurde.
Ein alt bekannter Schlafplatz
Nach unserem Einkauf ging es zu einem Schlafplatz, den wir schon mal genutzt hatten. Ihr erinnert euch vielleicht an unseren tollen Platz am TanTan Plage, hinter uns die Dünen, vor uns die Küste. Genau dorthin machten wir uns auf. Schließlich hatte sich dieser Schlafplatz bereits bewährt und war außerdem noch wunderschön. Wir mussten beide grinsen, als wir dort ankamen. Von unseren Spuren war schon lange nichts mehr zu sehen und auch die Dünen haben sich ein wenig verschoben. Wir parkten Fanti an nahezu der selben Stelle, wie damals und genossen den wunderschönen Sonnenuntergang.
Der heißeste Tag seit unserer Reise
Am Tag nach unserer Ankunft war das Wetter schlecht. Es war sehr windig und auch nicht merklich warm. Deswegen nutzten wir den Tag, um etwas zu arbeiten, denn der Wetterbericht versprach Besserung. Schon am folgenden Morgen war festzustellen, dass die Luft deutlich wärmer war. Im Laufe des Tages wurde es immer heißer und unser Thermometer zeigte stolze 31 Grad an. Es war zwar nach wie vor windig, aber selbst der Wind brachte keine Abkühlung. Er wehte uns heiße Luft um die Nase und so genossen wir diesen traumhaften Sonnentag an diesem wunderschönen Fleckchen Erde. Doch schon am Tag darauf war es für uns so weit, wir müssen bzw. wollen weiter. Es geht endlich in die Westsahara zum Schiffswrack Asalama und nach Laayoune. Doch dazu mehr in unseren nächsten Beiträgen.
Du hast Lust auf weitere Erlebnisse aus unserem Reisetagebuch? Dann empfehle wir dir, einen Blick in unsere Wohnmobil Reiseberichte zu werfen.