Nach einem schönen Hochzeitstag in Zwolle wollen wir weiter, doch wohin? Bei einem sind wir uns einig, wir wollen ans Wasser, auch wenn bei dem Wetter eigentlich ziemlich egal ist, wo man steht. Mehr durch Zufall fällt unsere Wahl auf Lelystad. Dass es dort ein großes Outlet und einen sehenswerten Hafen gibt merken wir erst, als wir mit dem Rad eine Tour durch die Stadt machen. Ein kostenloser Stellplatz bietet sich an, wenn man Lelystad mit dem Wohnmobil besuchen möchte.
Camping am IJsselmeer
Wer mehr oder weniger direkt am IJsselmeer campen möchte, der könnte in Lelystad sein Glück finden. An der südlichen Grenze zwischen Markermeer und IJsselmeer gelegen, kann man sich entscheiden, ob man lieber die Annehmlichkeiten eines Campingplatzes möchte oder ein Parkplatz direkt hinterm Deich ausreichend ist.
Wir haben uns für den kostenlosen Parkplatz direkt am Wasser entschieden. Unsere Batterien sind voll und auch sonst brauchen wir gerade keine Camping-Infrastruktur. So ist es bereits Nachmittag, als wir am Parkplatz ankommen, der am Ende 4 ausgeschilderte Plätze für Wohnmobile bereithält. Maximal 2 Tage darf man hier bleiben.
Parkplatz für Wohnmobile bei Lelystad | Koordinaten: 52.545898, 5.45562 |
Kostenloser Wohnmobilstellplatz Lelystad
Als wir am kostenlosen Stellplatz ankommen, stehen bereits zwei Wohnmobile dort. Allerdings nicht auf den gekennzeichneten Flächen. Wir parken am Ende der großen Parkfläche. Wenige Meter vor unserem Stellplatz üben Fahrschüler das Motorradfahren und das bei strömendem Regen.
Update vom 02.08.22: Ein Leser hat uns berichtet, dass der Stellplatz leider nicht mehr kostenlos ist, sondern 10 Euro pro Nacht bezahlt werden müssen.
Wir nutzen eine kurze Regenpause, um einen Blick über den Deich zu werfen. In einiger Entfernung können wir Lelystad sehen und direkt hinter dem Dach führt ein Radweg entlang, der zum Biken und spazieren gehen einlädt.
Der Strand direkt hinterm Deich würde zum Relaxen und Baden einladen, hätten wir nicht schmuddeliges Herbstwetter. Außerdem gibt es ein paar Meter weiter ein schnuckeliges Cafe, wo man sich mit Apfelkuchen, Schlagsahne und Kaffee verwöhnen lassen kann.
Als wir von unserem kleinen Spaziergang zurückkommen, haben alle anderen Wohnmobile den Parkplatz verlassen. Wir genießen einen ruhigen Abend und beschließen morgen mit dem Rad nach Lelystad zu fahren und uns die Stadt anzusehen.
Sehenswürdigkeiten in Leylstad
Am nächsten Morgen frühstücken wir ausgiebig und laden die Fahrräder ab. Warm eingepackt setzen wir uns auf die Drahtesel und fahren die 3 km in die Stadt. Wir haben diesmal nichts vorausgeplant, sondern lassen uns überraschen, was uns dort erwartet.
Batavia Stad Fashion Outlet
Viele Leute kommen mit dem Wohnmobil nach Lelystad, um im Outlet ordentlich einzukaufen. Wir stellen die Fahrräder ab und schlendern ein wenig durch die kleinen Einkaufsstraßen, die uns sehr ans Wertheim Village erinnern, wo wir vor wenigen Wochen erst waren.
Hier gibt es von Armani bis Adidas, von Hugo Boss bis Calvin Klein nahezu jede populäre Marke und jede Menge Angebote. Wir brauchen nichts, weshalb wir uns lediglich einen Erdbeer-Shake gönnen, bevor es weitergeht.
Batavialand
Vor dem Fashion Outled steht ein riesiges Schiff, welches zum Batavialand gehört und auch besichtigt werden kann.
Wir waren nicht drin, aber konnten von außen sehen, dass es sich hierbei um ein interaktives Museum handelt, welches die Landgewinnung in Flevoland thematisiert und auch ein paar archäologische Exponate zu bieten hat.
Allein das riesige Schiff ist von außen schon unfassbar beeindruckend. Wer genug Zeit mitbringt, sollte sich das auf jeden Fall mal ansehen.
Waterwandelweg
Eine Map am großen Schiff zeigt den sog. Waterwandelweg, dem man folgen kann, was wir mit den Fahrrädern auch teilweise gemacht haben.
Hafen von Lelystad
Wir haben uns lieber mit den Fahrrädern weiter Richtung Hafen aufgemacht. Schon von der Ferne konnten wir die riesigen Masten erkennen.
Also fahren wir mit den Drahteseln am Hafengelände entlang, bestaunen die außergewöhnlich schönen großen Segelschiffe und setzen uns am Ende des Geländes auf eine Bank, um die Aussicht ein wenig zu genießen.
Kurz vor der anderen Uferseite ragen Holzpfosten aus dem Wasser, wo sich jede Menge Möwen um den besten Platz streiten. Ein schönes Schauspiel, das wir uns eine Weile anschauen, bevor wir uns wieder auf unsere Räder schwingen.
Den Houtribweg fahren wir noch weiter bis zum Yachthafen von Lelystad und entscheiden uns dann langsam umzudrehen. In 20 Minuten etwa ist Regen angesagt, hoffentlich kommen wir trockenen Fußes zurück.
Ein Mal abduschen bitte …
Das Glück ist diesmal nicht auf unserer Seite und so werden wir bei kaltem Wind richtig schön vom Regen abgeduscht, bevor wir am Wohnmobil angekommen sind. Schnell die Fahrräder festgemacht und rein in die warme Stube. Puh, erst mal die nassen Klamotten vom Leib und dann unter die heiße Dusche. Herrlich … Wir machen uns noch einen schönen Abend, bevor es am nächsten Tag dann weiter Richtung Norden geht.