Unseren Platz im Wald verließen wir schweren Herzens und ahnten zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass wir am Barragem de Santa Águeda, bei Lardosa, einen noch viel schöneren Ort zum Campen finden würden. Doch seht selbst.
Weiter Richtung Norden
Wir bewegten uns entlang der E802 weiter Richtung Norden. In Castelo Branco füllten wir noch unsere Vorräte auf, bevor wir uns auf direktem Weg zum Barragem de Santa Águeda aufmachten. Schon im Wald hatten wir einen Blick auf Google Maps geworfen, in der Hoffnung, ein paar schöne Möglichkeiten für den nächsten Stellplatz zu finden. Und da fiel uns dieser Stausee sofort ins Auge. Und wie es der Zufall wollte fand ich sofort einen geeignetes Fleckchen, irgendwo im Nirgendwo, direkt am Ufer. Doch wie immer heißt es, erstmal hinfahren und vor Ort anschauen. Denn wir hatten es schon öfter, das etwas auf Google Maps perfekt aussah, sich vor Ort dann aber als nicht so prickelnd herausstellte. Auf unserem Weg dorthin fanden wir noch eine der vielen kleinen Wasserstellen. Dort füllten wir unseren Wassertank nochmal auf und zogen weiter.
Abenteuerliche Zufahrt
Die Wege wurden immer schmaler und irgendwann wurde aus der Teerstraße ein Feldweg. Das war ja noch ziemlich easy, doch das sollte sich ändern. So wurde der Feldweg immer schlechter und irgendwann war vor uns nur noch ein Acker. “Da können wir doch nicht durchfahren”, sagten wir noch. Laut unserer Karte sollte unser Weg aber genau dort entlang führen.
Wir konnten neben dem Feld noch ein paar Reifenspuren erkennen und entschieden uns, diesen einfach zu folgen. Und genau das war der richtige Weg. So holperte Fanti über den unebenen Boden Richtung Seeufer. Dann auf einmal wurde aus dem unwegsamen, nicht gut erkennbaren Weg, wieder ein Feldweg. Wir schoben unseren Dicken unter nicht allzu hohen Bäumen durch und standen dann an dem Platz, an den wir wollten. Vor uns eine kleine, total zerfallene Ruine und dahinter eine Wiese, die einfach nur perfekt war.
Barragem de Santa Águeda
Wir parkten Fanti auf dieser Wiese und hatten von unserer Tür aus direkten Blick auf den Barragem de Santa Águeda. Was für ein wunderschönes Fleckchen Erde. Auch Emily war tierisch begeistert. Denn neben unserem Wohnmobil stand ein Baum. Wir wissen bis heute nicht, was an diesem Baum so toll war, doch sie machte den ganzen Tag nichts anderes, als genau um diesen Baum herumzuschleichen, ihre Nase immer am Boden. Wir hatten erst die Vermutung, das in den kleinen Löchern an den Wurzeln vielleicht ein Hase o.ä. hausen würde, doch dem war nicht so. Also amüsierten wir uns über ihre aussergewöhnliche Liebe zu einer Pflanze.
Die Tage, die wir hier standen verbrachten wir mit Spazierengehen, arbeiten und einfach nur gemütlich draußen sitzen. Draußen wurde es immer wärmer und so war der See eine tolle Möglichkeit uns ein wenig abzukühlen.
Auch hier haben wir tagelang niemanden gesehen.
Erst am letzten Abend kam ein Pärchen mit Fahrrädern vorbei. Sie hatten ihr Wohnmobil auf der anderen Seite des Sees geparkt und erzählten uns, das sie aus England stammen und sich in der Nähe ein Grundstück gekauft hätten. Mit den Beiden unterhielten wir uns eine ganze Weile, bevor sie ihre Seeumrundung fortsetzten und wir unseren letzten Abend an diesem tollen Ort genossen.
Du hast Lust auf weitere Erlebnisse aus unserem Reisetagebuch? Dann empfehle ich dir, einen Blick in unsere Wohnmobil Reiseberichte zu werfen.