Getrennte Wege, von Lissabon nach Deutschland

robby und Stefan

Unsere Wege werden sich für die nächsten 3 Wochen trennen. Robby fliegt für einen kurzen Aufenthalt nach Deutschland, um die Familie zu besuchen. Ihre Schwester erwartet ihr zweites Kind und das möchte sie sich natürlich nicht entgehen lassen. Darum geht es für uns erst mal nach Lissabon. Aber wo kann man am Flughafen parken?

Über die längste Brücke Europas

Die Anreise verläuft ohne Zwischenfälle und so erreichen wir am frühen Abend die Hauptstadt Portugals. Auf die Fahrt über die längste Brücke Europas, die Ponte Vasco da Gama, haben wir uns im Vorfeld schon gefreut. Sie gehört mit ihren über 17 Kilometern Länge auch zu den längsten Brücken der Welt. Die Ponte Vasco da Gama überspannt den Fluß Tejo und verbindet Lissabon mit den südlich gelegenen Städten wie Montijo, Alcochete und Setubal.

Von Süden her kommend, wird Maut für die Überfahrt kassiert. Wir haben 6,25 € für unser Wohnmobil bezahlt. Wenn man von Lissabon aus über die Brücke fährt, ist sie kostenlos.

Parken am Flughafen Lissabon

Unser Plan war es, für eine Nacht am Flughafen zu parken. Laut unserer Recherchen ist der Parkbereich P3 auch für größere Fahrzeuge geeignet und wird mit 14 Euro pro 24 Stunden berechnet. Leider gibt es aber dennoch eine Höhenbeschränkung von 3,20 Meter. Mist, da fehlen uns leider 5 cm. Somit mussten wir unseren Plan ändern und uns eine Alternative suchen.

Wer aber ein Wohnmobil unter 3,20 Meter hat, findet am Parkplatz P3 eine perfekte und relativ günstige Möglichkeit, um sein Fahrzeug für ein paar Tage am Flughafen zu parken.  (Parkplatz P3)

Laut, nah und interessant

So fuhren wir einfach eine Runde um den Flughafen und suchten nach Alternativen. Doch entweder waren wir zu hoch, zu breit oder zu lang. Aber ein paar Straßen weiter fanden wir unsere Möglichkeit. Es handelt sich um normale, aber sehr breite Parkplätze am Straßenrand. Diese sind von 09:00 – 18:00 Uhr kostenpflichtig.

Wer also nur eine Nacht am Flughafen stehen möchte, findet an dieser Stelle vielleicht eine passende und dazu noch kostenlose Möglichkeit. (Parkplatz Alternative)

Allerdings war es durchaus laut. Ganz in der Nähe befindet sich der Start- und Landepunkt des Flughafens mit seiner Landebahn. Da es in Lissabon kein Nachtflugverbot in dem Sinn gibt, sind diese Vorgänge die ganze Nacht über zu hören. Wer allerdings gerne Flugzeuge beobachtet und fotografiert, kann dennoch entlohnt werden.

Flugzeuge beobachten

Ein paar Hundert Meter entfernt kommt man sehr nahe ans Geschehen heran. Für eine Vielzahl von Leuten scheint dieser Spot ein beliebtes Ausflugsziel zu sein und so versammeln sich einige Planespotter am Zaun des Flughafengeländes. Hier kommt so ein kleines Gefühl auf, wie am bekannten Flugplatz von St. Marteen.

Flugzeug

Die Flugzeuge befinden sich so nahe am Zaun, dass man sie fast anfassen kann. Die Luft wird erfüllt durch Kerosingeruch und die warme Luft der Triebwerke ist deutlich zu spüren. Direkt vor meiner Nase starten die Flugzeuge mit einem lauten Donnern und Getöse. Wohnen möchte ich hier allerdings nicht. (Beobachtungspunkt)

Der Abflug naht

Abflughalle

Nach einer etwas unruhigen Nacht, was aber auch an Robbys Nervosität in Bezug auf “fliegen” liegen könnte, fahren wir nach einer Stunde Schlaf um 4 Uhr zum Terminal 1 des Flughafens und stellen “Fanti” zwischen den Reisebussen ab. Ich begleite Robby noch bis zur Sicherheitskontrolle und dann heißt es Abschied nehmen. Zumindest für die nächsten 3,5 Wochen. Ab jetzt bin ich alleine mit Emily unterwegs. Nach 1,5 Jahren ist das schon irgendwie ein komisches Gefühl. Doch ich bin mir sicher, die Zeit wird schnell vergehen.

Jetzt geht es erst mal zum Baumarkt. In den nächsten Tagen möchte ich ein paar Schönheitsreparaturen an unserer Kiste vornehmen. Mir wird auf jeden Fall nicht langweilig werden.

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