Wie ihr wisst, waren wir zuletzt mit Philipp in Castro Verde Abendessen, während bereits jemand auf unserem Platz am Rocha Stausee auf uns wartete. Und am Ende des Monats stand das große Gruppentreffen in Pereiro an. Wann und wo wir dann Kontakt mit der GNR hatten, auch das erwartet euch jetzt.
Luna, Emilys neue beste Freundin
Es war bereits dunkel draußen, als wir mit Philipp zusammen das Restaurant in Castro Verde verließen und uns auf den Weg zurück zum Stausee machten. Dort warteten bereits Meli und Lyggie mit ihrer Hündin Luna auf uns. Wir hatten gemischte Gefühle, denn Emily ist nicht gerade die Kategorie Hund, die andere Hunde sofort toll findet, im Gegenteil. Sympathie anderen Hunden gegenüber war bei ihr eigentlich eher selten.
Als wir ankamen, parkten wir unser Fahrzeug parallel zum Steyr der beiden Mädels und freuten uns auf das Kennenlernen. Wir quatschten draußen noch kurz, bevor wir uns entschlossen, dass wir am nächsten Tag weitermachen würde, wenn es hoffentlich nicht mehr so kalt sei.
Am nächsten Morgen konnten wir ausgiebig quatschen. Die Sonne schien, und nachdem wir mehrmals gesagt bekamen, dass Luna von allen Hunden geliebt wird, dachten wir, wir lassen es einfach mal auf einen Versuch ankommen. Und was sollen wir sagen? Wer ist dieser Hund, der andere Vierbeiner eigentlich nie wirklich spannend fand und jetzt auf einmal total in eine weiße Schäferhündin vernarrt zu sein scheint?
Uns freut es und die beiden spielen wirklich ganz wunderbar, wenn auch teilweise ziemlich ruppig. Das führt auf jeden Fall dazu, dass unsere Hundeoma abends schon schnarcht, bevor wir überhaupt unsere Schuhe ausgezogen haben.
Monchique Gebirge
Nach einigen Tagen am Rocha Stausee machten wir uns mit Meli und Lyggie gemeinsam auf den Weg Richtung Süden. Das Treffen in Pereiro war in einigen Tagen und wir wollten uns so langsam ein wenig annähern. Einen tollen Platz fanden wir dann mitten im Monchique Gebirge. Von einer gut befahrenen Straße ging es auf eine wesentlich Einsamere, dann schmale Kurven bergauf und da war er auch schon, der Schotterweg der uns von der Straße zum ausgesuchten Platz führen sollte.
Ein paar Hundert Meter fuhren wir ihn entlang. Beim Blick nach rechts unten konnte mir auf der Beifahrerseite schon ein wenig mulmig werden. Ging es dort doch ziemlich steil nach unten und unser Mercedes passte von der Breite genau auf den Weg. Viel breiter hätte unser Lkw nicht sein dürfen.
Mit tollem Blick auf die umliegende Landschaft genossen wir hier einige ruhige Tage. Philipp stieß auch wieder zu uns und außer einem älteren Portugiesen auf einem rostigen Mofa hatten wir für einige Zeit niemanden mehr gesehen.
Wir machten einen Tagesausflug in das nahe gelegene Alferce und auch Monchique lag mehr oder weniger um die Ecke.
Gruppentreffen in Pereiro
Schweren Herzens verließen wir diesen wunderschönen Ort. Aber das Treffen der Facebook-Gruppe “Leben im Wohnmobil” stand bevor und wir hatten mitbekommen, dass unsere Freunde Ernst & Sonni bereits vor Ort waren, also machten wir uns auch auf den Weg. Offiziell sollte es am Sonntag bzw. Montag losgehen, doch als wir am Donnerstag ankamen, war schon einiges los.
Schnell stellten wir fest, dass dieses Treffen auch leicht ein Hundetreffen hätte sein können. So waren zeitweise sicher mehr Hunde als Menschen auf dem Platz. ?
Wir sahen neue und alte Bekannte, trafen Bloggerkollegen und saßen am Abend bei Livemusik im Stuhlkreis.
Etwa 40 Wohnmobile waren es am Ende mit ganz unterschiedlichen Charakteren und Lebenskünstlern. Angedacht war eine ganze Woche, doch mit den beiden Mädels und Ernst & Sonni entschieden wir am Mittwoch abzufahren. Zu viel Campingplatzfeeling für uns und auch für die Hunde eine aufreibende Zeit.
Odivelas Stausee
Nach einer großen Shopping- und Versorgungstour in Beja waren wir innerhalb kürzester Zeit an unserem Platz angekommen und schon am nächsten Tag stießen Sonni und Ernst dazu. Doch hier sollten wir nicht lange stehen, denn wir bekamen Besuch von der GNR, auch wenn dieser etwas seltsam war.
Wir saßen gerade drinnen, als ein Auto zu uns gefahren kam. Ein Blick aus dem Fenster verriet, es war die GNR. Sie unterhielten sich kurz mit Ernst und Sonni und fuhren anschließend wieder davon. Da die beiden nichts sagten, war uns klar, wir konnten hier stehen bleiben. Doch wenige Minuten später hörte ich wieder ein Fahrzeug, es waren erneut die Herren der GNR, sie waren umgekehrt. Nun sagten sie, dass wir den Platz doch verlassen müssten, da wir unterhalb der Wasserlinie stehen würden.
Ja, ein Blick auf Google Maps verriet, da wo wir aktuell standen, wäre normalerweise der See. Doch aufgrund des großen Wassermangels ist dort ein schöner Hügel, auf dem man wunderbar stehen konnte.
So packten wir ohne Murren unsere Sachen und fuhren zu dem Platz einige Hundert Meter weiter, welchen uns die netten Herren empfohlen hatten. Dieser war zwar nicht so schön, aber genauso ruhig und für eine Nacht auf jeden Fall machbar.
Pego do Altar
Am nächsten Tag entschieden wir gemeinsam, dass wir zum Pego do Altar fahren würden. So ging es für Sonni & Ernst, Meli & Lyggie und uns beide nach Norden.
Nahezu pünktlich um 13 Uhr kam jeden Tag ein kalter Wind, der die Wärme der Sonnenstrahlen nahezu vollends zunichte machte. Und auch die Nächte waren mit 3-4 Grad nicht gerade kuschlig warm.
Doch was soll’s. Das ist ja auch jammern auf ganz hohem Niveau. 😉 Immerhin hatten wir tagsüber grundsätzlich so um die 14-15 Grad, manchmal auch ein paar mehr und die Sonne ließ sich fast ausnahmslos jeden Tag blicken. Der Winter ist immerhin fast vorbei, noch ein paar Wochen und schon wird der Frühling starten – die ersten Vorboten schickt er jetzt schon.
Doch was war das? Eines Mittags kamen jede Menge Fahrzeuge, es wurden Vermessungsgeräte unweit von uns aufgestellt und sogar einen Pavillon haben die Herren aufgebaut. Wir beobachteten das Schauspiel und Meli erfuhr, dass der See ausgegraben werden soll, damit das noch darin befindliche Wasser besser nutzbar sein würde. Wir gingen davon aus, dass das sicherlich noch ein paar Tage dauert. Doch als am selben Nachmittag der Radlader angekarrt wurde, war uns klar, das geht morgen oder spätestens übermorgen los. Das heißt für uns, wir fahren früher als erwartet weiter.