Die Planung für unsere Abfahrt nach Spanien war eigentlich Freitag, doch wie das manchmal so ist … wir kamen erst am Montag los. Um 08.00 Uhr wurden wir von den morgendlichen Sonnenstrahlen geweckt und entschieden uns heute unseren kleinen Ausflug nach Spanien zu starten. Alcantara und Badajoz waren unser Ziel.
Packen und verabschieden
In der Früh also schnell raus aus den Federn, Gassi gehen und erst mal von Sonja und Ernst verabschieden, die bereits vor uns aufbrechen. Danach packen wir unsere Sachen und machen noch einen Abstecher zu Tanja und Andre, um auch hier tschüss zu sagen. Dann ein kleines Stück fahren und auch Nadine und Mölli noch eine tolle Zeit wünschen, bevor es losgeht. Gute 30 km liegen vor uns, bis wir die spanische Grenze erreichen.
Alcantara – Fotografischer Traum
Über eine kleine Brücke fahren wir nach knappen 30 Minuten ins Nachbarland Spanien.
Nur ein Schild weist auf die Grenzüberquerung hin. Kleine, ländliche Straßen führen uns zu einer wunderschönen Brücke. Hier, bei dem kleinen Örtchen Alcantara, geht uns das Herz auf.
Was für ein wunderschönes Bauwerk und auch das Drumherum lässt das Fotografenherz höher schlagen. Also legen wir einen Stopp ein und versuchen all das in Bildern festzuhalten.
Wo gibt’s denn was zu essen?
Um früh genug loszukommen, hatten wir am Morgen auf unser Frühstück verzichtet und waren uns sicher, dass es unterwegs was geben würde. Doch falsch gedacht. Nach Alcantara gibt es nur noch Landstraßen mit ganz kleinen Dörfern, aber sonst nichts weit und breit. Wir fahren durch den “International Tagus Natural Park” und kommen an Ortschaften wie Albuquerque vorbei, bevor wir in Badajoz landen.
Shopping in Badajoz
In Badajoz angekommen steuern wir zuallererst eine Tankstelle an. 1,07 € für einen Liter Diesel, wir haben in Portugal schon für das gleiche Geld getankt. Aber egal, wir tanken und fahren zu einem Supermarkt. Dort geht unser Herz auf, als wir in der Backabteilung Brezen liegen sehen. Zwar nur noch zwei Stück da, aber die müssen auf jeden Fall mit. Und was sehen wir da? Süßer Senf steht da hinten im Regal, auch der muss mit.
So können wir nach unserer Shoppingtour nicht anders und müssen noch vor dem Einsteigen ins Auto die Breze in den süßen Senf tunken .. mmmmhhhh lecker. Mittlerweile ist es fast 17 Uhr und wir sollten langsam an die Rückreise nach Portugal denken. Dementsprechend verladen wir unsere Einkäufe und machen uns auf den Weg. Und ehrlich gesagt sind wir ganz froh wieder nach Portugal zu kommen. Spanien ist wunderschön, aber im Vergleich zu Portugal sehr hektisch und stressig. Dementsprechend freuen wir uns wieder auf portugiesische Gelassenheit.
Noch knappe 100 Kilometer liegen vor uns, denn wir wollen an den Stausee bei Avis.
Avis – Ruhe und Erholung
Um 19.00 Uhr kommen wir am Stausee an. Außer uns nur ein Angler, der wesentlich weiter hinten steht. Wir parken Fanti so, wie wir damals bereits gestanden hatten. Der einzige Unterschied – waren wir damals mit wenigen Schritten im Wasser so können wir uns heute sicher sein, dass wir nach dem Baden wieder trocken sind, bis wir den Weg zum Wohnmobil zurückgelegt haben.
Unglaublich, wie wenig Wasser der See nur noch hat. Die Ruine eines alten Bauernhauses war damals unter Wasser. Zu sehen war lediglich die Spitze der obersten Mauern.
Schlammpackung für die Füße
Als wir am Abend ein paar Fotos machen wollen, müssen wir erst mal ein ganzes Stück laufen. Der Boden ist stellenweise gerade erst abgetrocknet und in tieferen Lagen noch nass, wie manche Reifenspuren beweisen. Und auch wir kommen, der Faulheit außenrum zu laufen geschuldet, auch in den Genuss einer Schlammpackung für die Crocs und unsere Füße. Der Boden sah noch ein wenig tragender aus, als er eigentlich war und so sinken wir gnadenlos in den Schlamm ein. Naja, soll ja zumindest gesund sein oder?
Wir genießen die Ruhe und Entspannung am Avis, doch schon am Freitag zieht es uns weiter. Unser Ziel ist Ponte de Sor. Dort gehen wir einkaufen und fühlen uns fast wie zu Hause. Man weiß, wo alles ist und braucht kein Navi mehr, um die passenden Wege zu finden.
Montargil – freudiges Wiedersehen
Kaum rechts abgebogen begrüßt uns schon der laut bellende Hund, der jedes Mal kurz vor dem Herzinfarkt steht, wenn jemand vorbei fährt. Danach geht es das kleine Stück Teerstraße entlang bis zum Beginn der Piste. 14 km Wellblech- und Sandpiste, die uns viel länger vorkommen, als wir sie in Erinnerung hatten. Und am Ende die große Belohnung, unser Platz am Montargil. Vor uns weißer Sand und auch hier ist das Wasser merklich zurückgegangen.
Neben unserem alten Platz hat sich mittlerweile eine Insel aufgetan und auch sonst ist der Strand nun wesentlich größer. Hier richten wir uns häuslich ein, denn es sind vom heutigen Tag an noch genau drei Wochen bis zum 16.10.. Dann heißt es früh morgens in Lissabon sein.
Doch bis dahin lassen wir uns die Sonne bei angenehmen 27 – 30 Grad auf den Bauch scheinen und genießen die Zeit neben Arbeit und Spaziergängen bei abendlichen Backgammon-Runden zum Sonnenuntergang. Hab ich schon erwähnt, dass ich nahezu immer gewinne? ?
Hier werden wir also nun die nächsten drei Wochen verbringen, dementsprechend wird nicht übermäßig viel passieren. Allerdings ist es nicht wirklich schwer, bei dieser karibischen Aussicht drei Wochen zu bleiben. Aber Sonja und Ernst haben sich für morgen/übermorgen schon angekündigt. Wir freuen uns schon riesig auf die beiden und sind auch gespannt, wann Tanja und Andre nachkommen.