Es ist so weit, das ist erst mal unser letzter Reisebericht aus Portugal. Denn es ist Zeit Abschied zu nehmen. Doch bevor wir das tun, nehmen wir euch noch mal die letzten Wochen mit und zeigen euch, was wir so erlebt haben. Zuletzt waren wir am Pego do Altar und machten uns gemeinsam mit Sonni und Ernst und den Weltenbummlerinnen auf zu einem anderen See weiter südwestlich.
Santiago do Cacem
Wir machten uns also gemeinschaftlich auf den Weg Richtung Santiago do Cacem. Etwa 30 km südlich lag unser nächster Stellplatz. Die Sonne schien und wir freuten uns über ihre wärmenden Strahlen. Nach einer langen Fahrt über kleine Straßen und Wege kamen wir am See an. Puh, viel Wasser war hier nicht mehr vorhanden. Und wir hatten die Qual der Wahl, wo hinstellen? Alles war ziemlich abschüssig und dementsprechend schief. Da es schon spät am Abend war, entschieden wir uns eine schräge Nacht in Kauf zu nehmen und am nächsten Morgen zu schauen, wie wir klug umparken könnten.
Und genau das taten wir dann auch. Wir parkten um und fanden ein Plätzchen wenige Meter oberhalb des alten, wo wir dann einigermaßen geradestanden. Und auch der Internetempfang war hier oben ein wenig besser.
Hundespaß & Wetterumschwung
Emily konnte hier nach Herzenslust mit ihrer neu gewonnenen Freundin Luna toben. Die Zwei hatten Spaß, egal bei welchem Wetter.
Und genau das Wetter war es, was uns immer öfter ins Innere unseres Fahrzeugs verbannte. Sonne war selten, Regen und Wind bestimmten den Tag. Das erinnerte uns ziemlich an die ersten Tage in Portugal, da schüttete es auch nahezu ununterbrochen.
Als es wieder mal einen sonnigeren Tag gab, saßen wir mit den Mädels draußen, als ein Jeep angefahren kam, neben uns hielt und ein Kerl ausstieg. Er erklärte uns in bestem Englisch, dass hier am Wochenende eine Rallye stattfinden würde. Er wollte uns lediglich bescheid geben, da es sein könnte, dass ein paar Steine fliegen würden. Die Vermutung, dass wir deshalb zum Verlassen des Platzes aufgefordert werden würden, bestätigte sich jedoch nicht. Juhuuu, hoffentlich haben wir auch gutes Wetter, wenn wir schon absolute VIP Plätze haben.
Eine Rallye, die ist lustig …
Die Zeit verging wie im Flug, wir fuhren noch ein Mal nach Santiago do Cacem zum Einkaufen, wo Stefan feststellen musste, dass unser Auspuff ein Loch hat. Provisorisch hat er es noch beim Ver- und Entsorgen geflickt und schon war das Wochenende da.
Sonni und Ernst waren kurz vorher gefahren und wir parkten unsere Lkws in die nebenliegende Senke, da man dort ein wenig abseits des Weges und zumindest noch ein bisschen geradestehen konnte. Um 09.00 Uhr morgens, nach einer regenreichen Nacht, platzierten wir uns mit unseren Sitzsäcken und Stühlen an der Rennstrecke und warteten gespannt auf die ersten Teilnehmer. Die kamen auch alsbald um die Ecke. Hier kann man eigentlich nur noch Bilder sprechen lassen.
Gemeinsam verbrachten wir noch ein paar wunderschöne Tage und Wochen an diesem See. Auch Philipp und Micki von OzeanienArt stießen noch für ein paar Tage zu uns. Besonders Philipp hatte hier jede Menge Spaß, denn in regelmäßigen Abständen fuhren sich Portugiesen am Seeufer fest.
Und dann war es auch schon Zeit, wir verließen diesen Platz. Uns zog es Richtung Norden, die Mädels fuhren mit ihrer Maus zum Tierarzt Richtung Südwesten.
Campo Maior
Wir wollten ein wenig Strecke machen, um unsere letzten Wochen im nördlichen Alentejo zu verbringen. Als wir am angepeilten Stausee ankamen, waren wir mehr als nur fasziniert. Hier blühte alles in gelb und die Wiesen waren grün und saftig wie nie zuvor.
Zufällig hatten Sonni und Ernst denselben Gedanken wie wir, weshalb wir uns unerwarteterweise noch mal wiedersahen.
Gemeinsam verbrachten wir ein paar tolle Tage zwischen Sonnenschein und Regen am Stausee, bevor wir “Besuch bekamen”.
Also nicht direkt wir, aber es nisteten sich einige andere Camper ebenfalls am See ein.
Darunter u. a. ein französisches Pärchen mit zwei Hunden. Die ließen sie frei laufen und so kam Stefan beim Gassi gehen in die Situation, dass einer der beiden unsere Emily gerne zeigen wollte, wo der Hammer hängt. Das Ende vom Lied, Emily hatte zwei Bisslöcher. Die kleinen Wunden waren schnell versorgt und die Franzosen total fassungslos. Sie entschuldigten sich gefühlte tausend Mal und hatten ihre Hündin ab diesem Zeitpunkt an der Leine.
Heimat ist nicht an einen Ort gebunden
Wenige Tage später entschieden wir uns ein letztes Mal unseren Lieblingsplatz anzufahren. Wir verabschiedeten uns von Ernst und Sonni und machten uns auf den knapp 180 km langen Weg.Und irgendwie ist es jedes Mal, wie nach Hause kommen. Ein vertrautes Gefühl und eine Aussicht, die ihresgleichen sucht. Einerseits ist es toll, noch mal hierher zu kommen, aber andererseits fällt der Abschied so nicht unbedingt leichter.
So genossen wir ein paar Tage alleine und bekamen dann noch Besuch von Klaus und seinem Hund Davy. Gemeinsam hatten wir Sonnenschein und Regen im Wechsel. Das störte die Hunde nicht wirklich und wir nutzten jeden Moment, wo die Sonne ihre wärmenden Strahlen auf die Erde schickte.
Seit ein paar Tagen ist Klaus nun auch wieder weiter gezogen und da sitze ich nun und sehe den See, wenn ich aus dem Fenster schaue. Der Wind macht aus dem eigentlich ruhigen See ein kleines Meer mit ordentlichem Wellengang. Immer noch wechseln sich Sonne und Wolken ab. Wenn es nach uns ginge, würden wir hier wohl nie wieder freiwillig wegfahren. ?
Bis dann, Portugal!
In drei Tagen werden wir die letzte Nacht in diesem Land verbringen und dann durch Spanien fahren. Zuallererst ist ein Wiedersehen mit den beiden Mädels im Osten Spaniens geplant und dann werden wir sehen, wie schnell oder langsam wir in Richtung Deutschland fahren.
Wir hoffen, ihr habt die Zeit mit uns in Portugal genossen, und freut euch mit uns auf das, was da kommt.