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Nach unserem Ausflug zu den alten Mühlen war es bereits 17.00 Uhr und wir brauchten noch einen Schlafplatz. Monsanto liegt fast um die Ecke und dort wollten wir sowieso noch hin. Und bei Benquerenca lernten wir eine portugiesische Familie kennen und fühlten uns sofort herzlich aufgenommen.
Unser Ziel war Monsanto, bzw. Relva, ein kleines Örtchen unterhalb des Bergdorfes. Dort gibt es einen großen Parkplatz, auf dem man lt. “Park4Night” nächtigen darf. Wir stellten unsere Wohnmobile ab und nachdem keiner Lust hatte zu kochen, entschieden wir uns dafür essen zu gehen.
Mit dem Ducato ging es den Berg nach oben auf einen Parkplatz. Der Blick, den man von hier aus hat, ist einfach gigantisch. Man sieht unendlich weit und direkt am Parkplatz stehen jede Menge alte Kanonen.
Nachdem wir ein paar Fotos geschossen hatten, gingen wir den Berg ein paar Meter nach unten. Dort war das Restaurant, das wir vorher ausfindig gemacht hatten. Ein hübsches, kleines Lokal mit riesigen Panoramafenstern. Es war minimalistisch eingerichtet und hatte trotzdem Charme. Die Einrichtung war aus dunkelbraunem Holz, das wunderbar mit den weißen Wänden harmonierte. Wir gönnten uns eine Flasche Wein und ein fantastisches Abendessen, während wir die Sonne durch die großen Panoramascheiben untergehen sahen. Was für ein krönender Abschluss für einen traumhaft schönen Tag.
Am nächsten Morgen stiegen wir noch mal in Tanjas Ducato und fuhren denselben Weg nach oben. Wir wollten ein paar Fotos in Monsanto machen, denn dieses Städtchen hat so einiges zu bieten, wie ihr anhand der nächsten Bilder sehen werdet.
Nach der kleinen Fototour durch das malerische Dörfchen ging es weiter Richtung Benquerenca. Dort gibt es an einem Fluss einen kostenfreien Stellplatz direkt am Ufer, den wir für ein paar Tage nutzen wollten.
Am Stellplatz angekommen ver- und entsorgten wir nur noch schnell und parkten alle hintereinander. Es war nicht übermäßig viel los und wir nutzten das schöne Wetter, um zu arbeiten.
Am Abend saßen wir, wie fast immer, draußen und quatschten über Gott und die Welt. Es war 01.30 Uhr, als wir ins Bett gingen und fast 03.30 Uhr, als wir einschliefen. Am Morgen wurden wir von lauten Stimmen und allgemeinem Trubel geweckt. Um uns herum war gut was los, kein Wunder, es war auch Samstag.
Ich putzte gerade meine Zähne, als ich Stefan vor dem Wohnmobil sprechen hörte. Als ich nach draußen ging, wurde ich herzlich begrüßt. Dort stand eine portugiesische Familie. Ich erkannte den Vater wieder – ihn hatten wir beim Wäsche waschen am Intermarche gesehen, denn er hatte unser Fahrzeug fotografiert. Sie luden uns direkt ein mit ihnen Kaffee trinken zu gehen, was wir auch taten. So saßen wir mit den beiden und ihrer Tochter inkl. Freund in dem gegenüberliegenden Café. Zira, so hieß sie, sprach gutes Englisch und Joao, ihr Mann, ließ das meiste von ihr übersetzen. Die beiden Teenies konnten Englisch, wollten es aber nicht sprechen.
Wir saßen bestimmt 30 – 40 Minuten in diesem Café und hatten eine tolle Unterhaltung. Wir erfuhren, dass die Teenies aktuell Ferien haben und dass sie selbst gerne mit ihrem Wohnmobil unterwegs sind. Für den Nachmittag luden sie uns zum Uno spielen an ihren Tisch ein. Da sind wir natürlich sofort dabei.
Wir nutzten die Zeit dazwischen, um noch ein wenig zu arbeiten. Anschließend schnitten wir unsere 5 kg Wassermelone in Scheiben und brachten sie mit zum Spielenachmittag. Uns wurden die portugiesischen Uno Regeln erklärt und schon konnte es losgehen. Es war ein sehr lustiger Nachmittag und wir hatten das Gefühl, als würden wir uns schon ewig kennen.
Am Abend gingen wir alle gemeinsam noch mal ins Café und verabschiedeten uns kurz danach auch von der lieben Familie. Ein unvergesslicher Tag für uns alle. Die Menschen sind es, die dieses Land u. a. so wundervoll machen.
Stefan saß spät abends noch vor dem Wohnmobil, als plötzlich ein lautes Geräusch zu hören war. Es klang, als würde jemand mit dem Wasserschlauch das Womo abspritzen. Wenige Sekunden später ging die Tür des Aufbaus auf und Stefan lachte laut. Der Rasensprenger, wenige Meter vor unserem Wohnmobil, war plötzlich angegangen und hatte ihn inkl. Laptop nur um wenige cm verfehlt. Wir mussten beide lachen und entschieden uns, aufgrund der nächtlichen Dusche dafür, ins Bett zu gehen.
Es war nun an der Zeit weiterzufahren. Und die Entscheidung war mehr, als nur gut. Denn schon um 09.00 Uhr war der gesamte Platz gerammelt voll. Ein Auto neben dem anderen, sodass wir vorne bereits eingeparkt waren. Zum Glück standen Tanja und Andre hinter uns, sodass wir unseren Parkplatz verlassen konnten, bevor sich die nächsten Autos hinstellen und damit unsere Weiterfahrt infrage stellen würden.
Heute Nacht ist Neumond und wir wollen auf den Torre. Dort waren wir vor ein paar Monaten schon mal, doch diesmal haben wir hoffentlich Glück mit dem Wetter. Mehr dazu gibt es im nächsten Beitrag.
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