Wir verließen unseren schönen Platz am Bach und fuhren ein Stück weiter Richtung Dornes. Dort würden wir ein traumhaftes Fleckchen Erde finden, was wir aktuell natürlich noch nicht wussten.
Am Ende der Straße …
Wir packten früh morgens unsere Sachen und begaben uns wieder auf die Straße. Doch weit würden wir dieses Mal nicht fahren. So hatten wir schon ein kleines Plätzchen im Wald auserkoren, wo wir auf direktem Weg hinfahren wollten. Und genau das taten wir auch. Es ging Richtung Dornes. Dort, in der Nähe von Rio Cimeiro kamen wir noch durch ein kleines Dorf. Noch ein kurzes Stück durch den Wald und schon kamen wir an dem angepeilten Platz an.
Ein traumhafter Platz im Eukalyptuswald
Dieser kleine Platz in der Nähe von Dornes war wirklich traumhaft schön. Wir standen etwas erhöht auf einem Feldweg mitten in einem kleinen Waldstück. Vor uns lag eine Flussgabelung und der Blick war einfach gigantisch. Da wir wussten, dass die ersten richtig heißen Tage auf uns zukommen würden, freuten wir uns über die Möglichkeit uns abzukühlen.
Wir verbrachten hier fast eine ganze Woche. Zu sehen bekamen wir lediglich ab und an ein paar Angler, mit denen wir uns teilweise toll unterhalten konnten. Gerade zwei junge Kerle waren uns besonders aufgefallen, die sich unheimlich für unser Wohnmobil interessierten. Sie standen vielleicht 30 Minuten beim Angeln, als sie ihre Sachen packten und wieder weg fuhren. Allerdings nicht ohne uns noch ein paar Tipps für besonders schöne Orte dazulassen.
“Nach dem großen Feuer, das durch alle Medien gegangen ist, wird uns heute noch ein wenig mulmig, wenn wir an diesen Platz zurückdenken. Es ist nicht wirklich klug sich in einen Eukalyptuswald zu stellen, wo es nur einen Weg nach draußen gibt. In Zukunft werden wir mögliche Fluchtwege eruieren und solche Plätze eher meiden.”
Ab in den Süden …
In der Woche, in der wir an diesem Ort standen, ist nicht viel Aufregendes passiert. Doch irgendwann zog es uns Richtung Süden. Wir hatten Kontakt zu Tanja und Andre aufgenommen. Die beiden standen ca. 200 km südlich an einem See. Wir hatten sie an der Algarve bereits kennengelernt und kamen auf die Idee, dass wir uns eigentlich noch mal treffen könnten. Da die Etappe bis zu den beiden zu weit gewesen wäre, bekamen wir einen Tipp für einen tollen Stausee. Dort fuhren wir auch schnurstracks hin und nutzen ihn als Zwischenstopp.
Stausee im Alentejo
Es war heiß, richtig heiß an diesem Tag. Bei gut 35 Grad schwitzten wir auf dem Weg zum Stausee. Doch als wir dort am Sonntagabend ankamen, waren wir mehr als nur begeistert. Ein wunderschönes Fleckchen Erde. Auch wenn noch jede Menge los war, schafften wir es, uns einen einsamen Platz ein paar Meter vom Seeufer entfernt, zu suchen. Wir parkten dort und spazierten mit Emily ein wenig durch die Gegend, als uns auffiel, dass hier Kühe frei rumlaufen. Eine Kuh hielt sich ganz in der Nähe unseres Platzes auf und beäugte uns kritisch.
Ein Tierparadies
Wir gingen noch eine Runde baden, um uns abzukühlen. Und auch dabei ließ sie uns nicht aus den Augen. Wir wunderten uns ein wenig, da sich die anderen Kühe nicht die Bohne für uns zu interessierten. Als wir schlafen gingen, lag diese Kuh ganz in unserer Nähe, und als wir morgens aufstanden, war sie immer noch da. Wir verstanden nicht, warum sie mit ihrer Herde nicht weitergezogen war.
Neben der Kuh gab es hier noch jede Menge weitere Tiere zu entdecken. Es waren einige große Spinnen unterwegs, die sich tierisch in unsere Sitzsäcke verliebt hatten.
Jedes mal, wenn wir aufgestanden sind und wiederkamen, saß eine dieser großen Wolfspinnen in dem zugeklappten Sack.
Auf dem See waren außerdem jede Menge Enten und Gänse unterwegs.
Auf der anderen Uferseite sahen wir Pferde galoppieren und es gab eine irre Geräuschkulisse. Und doch war es diese Kuh, die immer noch am selben Fleck stand. Bereits am Ende des Tages konnten wir das Rätsel lüften. Doch mehr dazu im nächsten Beitrag.