Nach unserer Parkplatznacht haben wir unsere Sachen gepackt und uns früh in den Nationalpark Serra da Estrela aufgemacht. Wir machen einen Ausflug zum Torre, dem höchsten Berg Portugals und bekommen eine freudige Nachricht. Doch mehr dazu erfährst du in diesem Beitrag.
Es geht steil nach oben
Als wir den Parkplatz verließen, war es leicht bewölkt, doch wir waren guter Hoffnung, dass sich das im Laufe des Tages geben würde. Der Weg nach oben wurde nach und nach immer steiler und die Schilder wiesen auf eine Steigung von 14 % hin. So musste Fanti ganz schön schnaufen, um sich Meter für Meter nach oben zu schieben.
Serra da Estrela und der wilde Stausee
Zu aller erst fuhren wir zum “Barragem Marques da Silva”. Ein Stausee der heute allerdings eher, wie ein wild gewordener Ozean wirkte. Wir parkten Fanti nach der Staumauer und gingen die kleinen Treppen nach oben, um direkt am See ein kleines Stück entlangzulaufen. Der Wind machte aus dem sonst ruhigen See ein wild gewordenes Gewässer. So klatschen Wellen laut an die Staumauer, was für ein Schauspiel.
Meine Brille hielt ich lieber fest, da sie mir beinahe vom Gesicht geweht wurde. Es ist unglaublich, wie windig und kalt es hier oben auf einmal war. So hielten wir es nicht übermäßig lange aus und verschwanden bald wieder in unserem warmen Wohnmobil.
Torre
Weiter ging es zum Torre, dem höchsten Gipfel des portugiesischen Festlands. Auch wenn wir mittlerweile schon wussten, dass das mit den Fotos nichts werden würde. Der Himmel war mittlerweile ziemlich diesig und gute Fernsicht sieht anders aus. Aber wenn wir schon mal da sind, dann wollen wir auch auf den höchsten Punkt. Das Wetter ist wohl mit Schuld daran, das nicht viel los ist. Dementsprechend waren wir nahezu alleine auf dem Gipfel, der sonst als beliebtes Skigebiet ziemlich überlaufen ist.
Wir nutzten die Gelegenheit und gingen mit Emily eine große Runde spazieren, während wir die Aussicht genossen. Eins wurde uns schnell klar, hier müssen wir auf alle Fälle noch mal rauf. Doch für heute war es gut. Wir packten Emily und uns wieder ins Wohnmobil und machten uns auf den Rückweg. Langsam schob sich Fanti den steilen Berg wieder nach unten. Die Abfahrt war aufgrund des starken Windes wirklich abenteuerlich. Doch wir kamen wohlbehalten wieder unten an und suchten uns einen schönen Platz an einem kleinen Fluss. Dort blieben wir ein paar Tage stehen und warteten auf besseres Wetter.
Tag für Tag der Blick in den Himmel, doch wir sahen nichts außer dem diesigen Weiß. Na, so wird das nichts mit Gipfelfotos. Aber egal, irgendwann musste es ja mal blau werden.
Tolle Nachricht
Es war früh am Morgen, als wir eine Nachricht bekamen. Unser guter Freund Alex muss dienstlich nach Porto. Bei der Gelegenheit verlängert er den Aufenthalt dort um ein paar Tage und würde uns natürlich gerne sehen. Diese Gelegenheit wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. Von unserem aktuellen Platz aus waren es 161 km bis nach Porto und so packten wir am nächsten Morgen unsere Sachen und begaben uns auf den Weg. Wir freuten uns riesig, denn das ist der erste Besuch aus der Heimat, seit wir auf großer Reise sind.
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