Wie ihr vom vorangegangenen Beitrag wisst, standen wir an einem wunderschönen, kleinen Bach. Das für ganze 3 Tage. Doch plötzlich bekamen wir unerwarteten Besuch.
Einsamer Traumplatz
Wie schon erwähnt, wir standen 3 Tage an diesem traumhaft schönen Ort. Es war total ruhig, das Wetter war spitzenmäßig und wir saßen die meiste Zeit draußen.
Ab und an gingen wir in den kleinen Bach, um uns ein wenig abzukühlen. Über die Brücke gelangte man auf die andere Seite und konnte schöne, kleine Spaziergänge machen. Wir sahen 3 Tage lang keine Menschenseele.
Es war am vierten Tag, als Stefan abends losging, um ein paar Fotos zu machen.
Ich blieb mit Emily im Wohnmobil und fing gerade an einen neuen Blogbeitrag zu schreiben, als ich ein Auto hörte. Es fuhr hinter uns, wendete in 3 Zügen und schien zu parken. Dann hörte ich Autotüren. Ich entschied einfach auszusteigen, um zu sehen, wer da gekommen war.
Portugiesischer Besuch
Als ich aus dem Wohnmobil ausstieg und die Tür hinter mir schloss, sah ich ein älteres Pärchen auf der Brücke. Sie winkten mir zu und kamen zu mir her. Sie erzählten mir was auf Portugiesisch, doch ich musste ihnen schnell zu verstehen geben, dass ich nur Deutsch oder Englisch spreche. Dann versuchte er es mit Händen und Füßen und ich verstand … wir stehen auf seinem Grund.
Der ganze Bereich hier gehört ihm und seiner Frau und sie haben ein Häuschen etwas weiter oben. Upps, … ich entschuldige mich und teilte ihm mit, dass ich nur noch auf meinen Mann warten würde und das wir dann sofort fahren werden. Es gab kein Schild o. ä., das uns auf Privatgrund hätte hinweisen können. Doch dann wurde es lustig.
Frau vs. Mann
Seine Frau gab ihm einen Stups in die Seite und gab mir zu verstehen, dass ich mir überhaupt keinen Stress machen soll. Es wäre überhaupt nicht schlimm, dass wir hier stehen. Wir sollen bleiben, solange wir wollen, das wäre überhaupt kein Problem. Er fing dann an sich zu erkundigen, wie lange wir denn noch hier bleiben wollen. Ich sagte, eine Nacht und morgen wären wir auf jeden Fall weg.
Sie gab ihm einen noch kräftigeren Stups und meinte: “No, no, no …”. Mit ihren Gesten teilte sie mir wieder mit, wir können bleiben, solange wir wollen. Ob 1, 2, 3, 4 oder 7 Tage, ganz egal. Ich bedankte mich, aber teilte trotzdem mit, dass wir morgen eh fahren wollten. So unterhielten wir uns mit Händen und Füßen noch über die Pflanzen, die hier wachsen, als ich Stefan in der Ferne kommen sah.
Alles noch mal von vorne
Er kam auf uns zu und ich erklärte ihm kurz, was Sache war. Auch er entschuldigte sich gleich noch mal und es begann das gleiche Spiel von vorne. Die Besitzerin beschwichtigte gleich und sagte wieder “No, no no …” es wäre kein Problem. Wir sollen bleiben, es ist alles gut. Und er fragte wieder, wie lange wir vor haben zu bleiben, wofür er wieder einen Rüffel kassierte.
Wir haben mit den beiden herzlich gelacht und trotz der Sprachbarriere konnten wir uns super verständigen. Am nächsten Morgen packten wir trotzdem unsere Sachen und verließen diesen traumhaft schönen Ort. Solche Erlebnisse sind es, die uns Portugal immer mehr ans Herz wachsen lassen. Neben der wunderschönen Landschaft sind es die Menschen, die dieses Land zu etwas ganz Besonderem machen.