Auch Spaniens Hinterland hat jede Menge zu bieten. So nehmen wir euch mit auf unsere Reise über Alicante, Murcia und die Sierra Nevada, bis nach Alhama de Granada.
Traumplatz direkt am Strand
Doch bevor es in Spaniens Hinterland geht – wir stehen ja noch an der Küste. Was für ein toller Stellplatz, den wir da am Strand von Tavernes de la Valldigna hatten. Wir standen auf einem kleinen Platz, direkt hinter einer noch kleineren Düne. Nur wenige Meter und wir befanden uns an einem riesigen Strand, menschenleer und unendlich weit. Das Meer war vom Unwetter aufgepeitscht und so gab es beim Einschlafen eine doch ganz ordentliche Geräuschkulisse. Doch das störte uns nicht im Geringsten und so hatten wir wunderbare Nächte.
In den drei Tagen, die wir an diesem Platz verbrachten, sahen wir genau zwei Autos. Diese parkten seitlich an den Zitronenplantagen, von denen wir umgeben waren. Ansonsten tat sich um uns herum nichts. Doch es war Zeit diesen traumhaft schönen Platz zu verlassen. Wir hatten unser Datenvolumen aufgebraucht und so mussten wir in die nächst größere Stadt, um uns neues zu besorgen. Doch das mit dem schnell war nicht ganz so einfach.
Gandia – und täglich grüßt das Murmeltier
Unser Sim-Karten Einkauf in Gandia gestaltete sich schwieriger als gedacht. Die Verkäuferin wollte uns aufgrund einer fehlenden, spanischen Adresse keine verkaufen und so mussten wir es an einem anderen Tag wo anders versuchen. Wir verließen die Stadt Gandia, um uns in Spaniens Hinterland einen Schlafplatz zu suchen.
Wenn’s mal wieder länger dauert …
So fuhren wir die A7 entlang und vergaßen die Zeit. Es wurde langsam dunkel und wir waren immer noch ohne Plan, wo wir die Nacht verbringen wollten. Bei Alcoi bogen wir von der Autobahn ab, um in den Bergen nach einem geeigneten Schlafplatz Ausschau zu halten. Doch so einfach war es nicht.
Mittlerweile war es 20 Uhr und wir ziemlich müde. Also weiter in die Berge, in der Hoffnung, da tut sich ein Plätzchen auf. Doch weit gefehlt. Es hilft nichts, wir bleiben die Nacht in der Stadt. Kurz nach dem Ortseingang von Alcoi gab es auf der rechten Seite einen großen Platz, auf dem auch ein paar LKWs und PKWs standen. Da wir beide keine Lust mehr hatten weiterzusuchen, war das unser Schlafplatz. Nicht schön, aber ruhig.
Kaum hatten wir uns dort hingestellt hörten wir Musik. Oberhalb von uns lagen Wohnungen und da schien wohl eine Party in vollem Gange zu sein. Doch es gibt schlimmeres und so störten wir uns an dem spanischen Ska nicht, der uns beim Abendessen beschallte. Beim Spaziergang mit Emily bemerkte Stefan, dass wir fast direkt vor der lokalen Policia standen. Na dann, gute Nacht. 🙂
Spanischer Feiertag und atemberaubende Landschaften
Am nächsten Morgen fuhren wir weiter nach Alicante. Dort wollten wir endlich unsere Sim-Karte organisieren. Auf unserem Weg kamen wir am Nationalpark “Serra del Maigmó” vorbei. Was für eine atemberaubende, wunderschöne Gebirgslandschaft, die sich uns in Spaniens Hinterland darbot. Wir waren total von den Socken und einfach nur wie berauscht von dieser Schönheit der Natur.
In Alicante angekommen standen wir bei jedem der zwei angefahrenen Läden vor verschlossenen Türen. Wir konnten uns ins stadteigene W-Lan einloggen und mussten feststellen, am 08.12. ist in Spanien Feiertag. Na gut, dann fahren wir einfach weiter und besorgen uns die Karte am nächsten Morgen wo anders.
Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus
Wir schlängelten uns weiter die A7 entlang. Vorbei an “Elche”, “Murcia” und “Lorca”. Und die Einzigartigkeit der Landschaft schien einfach nicht weniger zu werden, im Gegenteil. Wir hatten alle 5 Minuten das Bedürfnis irgendwo stehen zu bleiben, um Fotos zu machen.
Kurz nach “Lorca” mussten wir uns entscheiden, zurück Richtung Küste, entlang der E15 oder weiter in die Berge, über die A91 Richtung Granada. Wir hatten noch nicht genug von dieser traumhaft schönen Bergwelt und so entschieden wir uns für Spaniens Hinterland und die A91. Und das war genau die richtige Entscheidung, wie sich schon wenige Momente später rausstellen sollte.
Pistenspaß und Room with a View
Kurz nachdem wir die Abfahrt nach Granada genommen hatten, wollten wir einen Platz für die Nacht suchen. So nutzten wir die nächste Gelegenheit und fuhren von der Autovia ab. Hier war weit und breit nichts, nur eine kleine Straße und jede Menge Schotterpisten. Innerhalb kürzester Zeit fanden wir den perfekten Platz. Weit genug von der Autovia weg, um keinen Lärm zu haben und direkt auf einem Hügel für die perfekte Aussicht.
Spaniens Hinterland – einfach nur WOW!
Nach einer wunderbar ruhigen Nacht ging es die A91 entlang, weiter Richtung Granada. Unser Ziel hieß Albolote, wo wir dann auch endlich unsere Sim-Karte bekommen sollten.
Der Weg dorthin führte direkt vorbei an den schneebedeckten Gipfeln der Sierra Nevada und an den fast schon unwirklich wirkenden Felsen von Guadix. Was für unglaublich faszinierende Bilder, die wir so schnell wohl nicht vergessen werden.
Und ein Bild prägt die Landschaft Andalusiens ganz besonders – die schier nicht enden wollenden Olivenhaine.
Ursprünglich wollten wir bei den Thermen von SantaFe übernachten, doch auf den Hügeln zeichnete sich eine große Wohnmobil-Armada ab, die dort schon Stellung bezogen hatte. Also verließen wir diesen schönen Aussichtspunkt in Spaniens Hinterland und entschieden uns für einen Stellplatz bei Alhama de Granada. Dort standen wir für die Nacht und tingeln am Morgen weiter. Nun werden wir uns auch wieder ein wenig mehr Zeit lassen, denn wir sind endlich in “unserem” Andalusien angekommen.
Du hast Lust auf weitere Erlebnisse aus unserem Reisetagebuch? Dann empfehle wir dir, einen Blick in unsere Wohnmobil Reiseberichte zu werfen.