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Bremsflüssigkeit überträgt die Kraft unseres Fußes zu den Bremsen. Darum ist diese unscheinbare Flüssigkeit eine der wichtigsten Betriebsstoffe in unseren Fahrzeugen und muss regelmäßig gewechselt werden. Aber auch bei einer hydraulisch angetriebenen Kupplung kommt sie zum Einsatz. Warum muss sie eigentlich regelmäßig erneuert werden? Wie hoch sind die Kosten für einen Bremsflüssigkeitswechsel? Kann ich das auch selber machen? Ich versuche alle Fragen zu beantworten und gebe eine Anleitung, wie man Bremsen ohne spezielle Geräte entlüften kann. Ferner gibt es noch Informationen zu den unterschiedlichen Bremsenfluids und was im Allgemeinen beim Umgang zu beachten ist.
Bremsflüssigkeit hat die Eigenschaft hygroskopisch zu sein. Das bedeutet, sie nimmt Feuchtigkeit und Wasser aus der Umgebungsluft auf. Diese Anreicherung mit Wasser führt zu einer Absenkung des Siedepunktes. Warum ist das ein Problem?
Beim Bremsen wird die Reibungswärme auch an die Bremsflüssigkeit abgegeben. So können sich Dampfblasen bilden und die Bremswirkung lässt nach. Bei starker Belastung, wie z. B. bei Passfahrten, kann das “Kochen” der Bremsflüssigkeit zu einem Totalausfall der Bremsanlage führen. Bemerkbar macht sich das mit einem verminderten, bis hin zu komplett fehlendem Bremsdruck am Pedal.
Flüssigkeit kann nicht zusammengedrückt (komprimiert) werden, Luft bzw. Dampfblasen hingegen schon. Der Bremsdruck vom Pedal kommt nicht oder nur vermindert an den Radbremszylindern/Bremssatteln an, weil er in den Dampfblasen verpufft. Sollte dieses Phänomen eintreten, hilft mehrmaliges Pumpen, um wieder Bremswirkung zu haben und das Fahrzeug zum Stehen zu bringen. Weiterfahren sollte man in diesem Zustand aber auf keinen Fall.
Ferner wird durch das gebundene Wasser in der Bremsflüssigkeit Korrosion gefördert, was zu Rostablagerungen in den Bremszylindern führt. Diese Ablagerungen beschädigen die Dichtlippen und es kommt zu Bremsflüssigkeitsverlust. Wenn dann das Bremsenfluid auch noch auf die Bremsbeläge läuft, wird die Bremswirkung zusätzlich vermindert.
Bei Fahrzeugen, die nur saisonal bewegt werden und lange stehen, steigt die Gefahr der Korrosion im Bremssystem zusätzlich, da keine Durchmischung der Bremsflüssigkeit stattfindet.
Die meisten Hersteller empfehlen einen Wechsel alle zwei Jahre oder wenn die Bremsflüssigkeit einen Wassergehalt von 3,5 % aufweist. Je nach DOT-Typ ergeben sich unterschiedliche minimale Siedepunkte, welche einen Wechsel nötig machen. Ein Sonderfall ist DOT-5-Bremsflüssigkeit, dazu aber später mehr.
Aus der folgenden Tabelle können der Siedepunkte einer neuen und einer verbrauchten (Nasssiedepunkt) Bremsflüssigkeit abgelesen werden.
Typ | Siedepunkt | Nasssiedepunkt |
---|---|---|
DOT 3 | 205°C | 140°C |
DOT 4 | 230°C | 155°C |
(DOT 5) | ( 260°C) | (180°C) |
DOT 5.1 | 260°C | 180°C |
In einer Fachwerkstatt kommen sogenannte Bremsflüssigkeitstester zum Einsatz. Mit ihnen kann der Siedepunkt genau bestimmt werden. Professionelle Geräte kosten gerne schon mal tausend Euro. Es gibt mittlerweile aber auch bezahlbare Alternativen für den Hausgebrauch. Diese messen den Wassergehalt der Bremsflüssigkeit und geben ihn durch LEDs aus.
Beim Gebrauchtkauf eines Fahrzeugs kann so ein Gerät durchaus eine kleine Hilfe sein. So kann man die Bremsflüssigkeit bei seinem Wunschobjekt prüfen. Ist der Wassergehalt zu groß, sollte man genauer hinsehen und sich ggf. einen Überblick im Serviceheft verschaffen. Wie bereits oben erwähnt, kann eine überalterte Bremsflüssigkeit zu defekten an der Bremsanlage führen. Unter Umständen sind teuere Reparaturen nötig, die man so nicht auf dem Schirm hat.
Ich persönlich nutze keines dieser Geräte. Bei unserem Oldtimer war das Ganze kein Thema, da ich im Zuge der Restauration eh die komplette Bremsanlage überholt und durch Neuteile ersetzt habe. Ich wechsle jetzt einfach spätestens alle zwei Jahre die Bremsflüssigkeit in unserem Fahrzeug und bin damit auf der sichersten Seite.
Im Übrigen: Ob Bremsflüssigkeit getauscht werden muss, lässt sich nicht an der Farbe erkennen. Im Neuzustand ist sie meist hell-gelb bis klar, wird aber mit der Zeit dunkler.
Bezeichnungen wie DOT 3, 4, 5 und 5.1 können schon mal für Verwirrung sorgen. Wo liegen die Unterschiede der einzelnen Produkte und welche Bremsflüssigkeit brauche ich eigentlich? Die Frage lässt sich ganz einfach beantworten. Man verwendet immer die Bremsflüssigkeit, welche vom Hersteller freigegeben ist, da die unterschiedlichen Typen auch ein unterschiedliches Verhalten bei der Fließfähigkeit besitzen. Gerade bei ABS-Systemen sollte deshalb nur die freigegebene Bremsflüssigkeit eingefüllt werden. Dennoch möchte ich kurz auf die Unterschiede der einzelnen Bremsenfluids eingehen.
Welche Bremsflüssigkeit für das Fahrzeug freigegeben ist, findet man entweder auf dem Deckel des Vorratsbehälters oder in der Bedienungsanleitung.
Die Bremsenteile wie Dichtgummis, Manschetten und das ABS-System sind mit der entsprechenden Bremsflüssigkeit getestet. Warum sollte man da etwas ändern? Einziges Argument wäre vielleicht noch, dass die Rostbildung beim Einsatz von DOT-5-Bremsflüssigkeit vermindert wird. Das Problem ist hierbei aber, dass dieses Fluid nicht offiziell freigegeben ist. Halten es die Dichtungen aus, oder das ABS? Außerdem müsste, bei der Umstellung auf Silikonbremsflüssigkeit, das System komplett entleert und gereinigt werden, bevor man sie einfüllt. Bei Oldtimern könnte man darüber nachdenken, da sie ja normalerweise nicht so häufig bewegt werden. Ich lass es bei unserem lieber bleiben.
Teuer ist das Ganze nicht wirklich. Der durchschnittliche Preis liegt, je nach Werkstatt, bei ca. 50 Euro. Wer es selber macht und über die Fachkenntnis und/oder entsprechenden Geräte verfügt, zahlt für den Liter um die 6 Euro. Ich glaub, das kann man seinem Fahrzeug und der eigenen Sicherheit gönnen.
Bremsflüssigkeit muss und sollte nicht nachgefüllt, aber regelmäßig kontrolliert werden. Sie sollte immer zwischen Min. und Max stehen. Der Füllstand nimmt mit der Abnutzung der Bremsbeläge ab, da der Kolben des Bremssattels immer weiter in Richtung Bremsscheibe gedrückt wird und die Bremsflüssigkeit nachfließt. Nach dem Austausch der Reibbeläge und Zurückdrücken des Bremskolbens sollte der Füllstand wieder auf Maximum stehen. Hätten wir über das Jahr hinweg nachgefüllt, um immer auf Maximum zu bleiben, hätten wir jetzt zu viel im Vorratsbehälter.
Fällt der Füllstand relativ schnell unter Minimum und sind die Beläge nicht verschlissen, sollte man seine Bremsanlage auf Undichtigkeiten untersuchen lassen und natürlich auch Bremsflüssigkeit nachfüllen.
Vorsicht sollte man beim Nachfüllen auf jeden Fall walten lassen. Bremsflüssigkeit greift Lack an und sollte bei Berührung sofort mit viel Wasser abgespült werden. Auch bestimmte Kunststoffe sind nicht so gut auf sie zu sprechen.
Natürlich kann man Bremsflüssigkeit selber wechseln. Man sollte sich nur darüber im Klaren sein, dass Arbeiten an der Bremsanlage mit absoluter Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit ausgeführt werden müssen. Wer auch nur den leisesten Anflug von Unsicherheit verspürt, sollte die Finger davon lassen. Wenn Bremsen im Zuge des Wechsels nicht richtig entlüftet werden, kann es zu einem Totalausfall kommen.
Wie oben bereits erwähnt, kann man einen Bremsflüssigkeitswechsel wirklich für kleines Geld in der Werkstatt machen lassen und das Ganze ist normalerweise in einer halben Stunde erledigt. Hier sollte nicht am falschen Ende gespart werden.
Heute wird fast ausnahmslos mit einem Bremsenentlüftungsgeräte gearbeitet. Die meisten Geräte setzen das Bremssystem unter Druck und spülen bzw. befüllen beim Öffnen der Entlüftungsschrauben das Bremssystem mit neuer Bremsflüssigkeit. Diese Variante ist auf jeden Fall zu favorisieren.
Wenn man kein Gerät zur Verfügung hat, gibt es eine “manuelle” Variante seine Bremsen zu entlüften. Dabei spült und entlüftet man die Leitungen durch Betätigung des Bremspedals bzw. Hauptbremszylinders (HBZ).
Aber Achtung! Im “Normalbetrieb” bewegt sich der Bremskolben im HBZ nur in einem kleinen Bereich. Im übrigen Bereich setzt sich aber gerade bei älteren Bauteilen Rost oder Schmutz ab. Wenn jetzt das Pedal komplett durchgedrückt wird und die Dichtlippe über diesen Bereich schrubbt, kann diese beschädigt werden. Die Folge ist ein undichter Hauptbremszylinder. Eventuell legt man sich einen Holzklotz oder Ähnliches unter das Pedal, damit es nicht komplett durchgedrückt werden kann. Eine Garantie, ob es der HBZ überlebt, gibt es damit aber auch nicht. Ein Restrisiko bleibt immer. Im Zweifel sollte man lieber in die nächste Werkstatt fahren.
Ist das Fahrzeug mit ABS ausgerüstet, kann es bei dieser Methode ebenfalls zu Problemen kommen. Manche Druckregler hindern uns an der Entlüftung. Deshalb empfehle ich diese Anleitung nur für Fahrzeuge ohne Antiblockiersystem.
Wichtig: Kontrolliere den Vorratsbehälter während des Entlüftens regelmäßig. Er darf auf keinen Fall leer gepumpt werden. Dadurch würde wieder Luft ins System kommen und die Arbeit beginnt von vorne.
Wenn alles geklappt hat, ist die Bremsflüssigkeit für die nächsten zwei Jahre wieder fit. Man sollte aber in den nächsten Tagen den Füllstand im Auge behalten. Sinkt er zu schnell, hat der HBZ vielleicht Schaden genommen.
Die alte Bremsflüssigkeit muss auch, wie z. B. Altöle, fachgerecht entsorgt werden. Entweder fragt man in einer Autowerkstatt nach, oder bringt es zu einer Annahmestelle für Sondermüll. Sie sollte nicht mit anderen Flüssigkeiten (z. B. Altöl) vermischt werden, da in den meisten Fällen die Annahme des Gemisches verweigert wird.
Auf der sichereren Seite ist man immer mit einem Bremsenentlüftungsgerät. Sind die Teile noch relativ neu, gibt es aber auch bei der “manuellen” Variante selten Probleme (ABS ausgenommen). Oder man nimmt einfach ein Angebot von Werkstätten in Anspruch. Oftmals gibt es den Wechsel auch schon für 30 Euro.
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