Es war Zeit unseren tollen Stellplatz bei Vila do Bispo zu verlassen. Ein wenig Sightseeing ist angesagt und da bleibt es nicht aus, das wir “Die letzte Bratwurst vor Amerika” zu sehen bekommen, am südwestlichsten Punkt Portugals.
Ab nach Sagres
Unser Plan war es, den südwestlichsten Punkt Europas zu besuchen. Der liegt bei Sagres. Also packten wir unsere Sachen und fuhren über Vila do Bispo nach Sagres. Dort entsorgten wir noch und füllten unsere Wasservorräte auf, bevor wir dann weiter Richtung Westen tingelten. Wir fuhren an der Küste entlang bis wir zu einem großen Parkplatz kamen. Dort parkten wir Fanti und spazierten Richtung Leuchtturm.
Farol Cabo de São Vicente
“Die letzte Bratwurst vor Amerika” wollten wir nach dem Leuchtturm anschauen und so gingen wir erstmal dran vorbei. Links und rechts von uns das offene Meer. Früher galt dieser Punkt als das westliche Ende der Welt.
Durch ein kleines Tor gelangten wir in den Innenhof. Ein paar Schritte noch und schon standen wir an einer kleinen Mauer, die uns einen atemberaubenden Blick auf die Westküste und den offenen Atlantik gewährte. Dort bleiben wir einige Zeit lang stehen, machten Fotos und genossen diese tolle Aussicht.
Auf der anderen Seite des Hofes hat man einen tollen Blick auf die Südküste. Die Wellen, die an die Felswand klatschen, sind schon sehr beeindruckend. Auch hier machten wir noch ein paar Fotos, bevor wir das Geheimnis um “Die letzte Bratwurst vor Amerika” lüfteten.
Die letzte Bratwurst vor Amerika
Was hat es damit auf sich? Allein die Idee ist schon total genial. Es ist nichts weiter, als ein kleiner Bratwurststand. 1996 stand der Gründer mit seinem selbstgebastelten Grillwagen noch an der Zufahrtsstraße zum Kap. Kurze Zeit später stand der Grillwagen, nun mit Blechverkleidung, dann am Kap selber. Und da fing die Erfolgsgeschichte an. Seit dem will jeder, der ans Kap kommt, “Die letzte Bratwurst vor Amerika” essen. Zu der Bratwurst in der Semmel gibt es dann noch ein Zertifikat dazu.
Wellenspaß
Wir verließen das Kap und fuhren Richtung Sagres. Auf einem großen Schotterplatz, direkt an der Straße, machten wir Halt. Vor uns lag eine lange Treppe, die zu einem kleinen, aber sehr schönen, Strand führte. Wir entschieden uns das Spektakel von oben zu betrachten und so liefen wir einen kleinen Pfad, bis zum Rand der Klippen, entlang. Im Wasser lagen ein paar Surfer, die wohl auf die geeignete Welle warteten. Und die Wellen waren wirklich beeindruckend.
An für sich ein toller Platz, um sich länger aufzuhalten, aber wir wollten langsam weg von der Küste und uns Portugal im Landesinneren anzusehen.
Deswegen verließen wir diesen traumhaft schönen Ort, spazierten noch ein wenig durch Sagres, bevor es für uns dann auf die Autobahn ging. Doch mehr zu unserem weiteren Weg im nächsten Beitrag.
Du hast Lust auf weitere Erlebnisse aus unserem Reisetagebuch? Dann empfehle ich dir, einen Blick in unsere Wohnmobil Reiseberichte zu werfen.
3 Kommentare für “Die letzte Bratwurst vor Amerika”
Matthias
Hallo,
bin gerade per Zufall auf euren Blog gestoßen.
Wir waren erst vor kurzem im Urlaub in Portugal und es hat uns dort auch sehr gut gefallen.
Die Bratwurst war natürlich auch Pflichtprogramm.
Wenn ihr Lust habt, schaut mal auf meinem Kanal vorbei. Hab auch ein paar VLOGs vom Urlaub online und ein paar kommen noch.
Hedi und Helmut Fischer
Glückwunsch! Wieder ein unglaublich spannender und informativer Reisebericht mit sensationellen Fotos. Wir waren vor zwei Jahren im März in Sagres und haben dort u.a. das berühmte Fort ‘Fortaleza de Sagres’ besichtigt. Wunderschön und fast mystisch: Da gibt es diesen sagenumwobenen Steinkreis, dessen Bedeutung bis heute nicht geklärt ist. Die einzigartigen Strände Praia da Mareta, Praia do Tonel und Praia da Baleeira sind ebenfalls unbedingt sehenswert. Auch der alte Fischereihafen hat uns sehr gefallen. Hier konnten wir in einer landestypischen Kantina fangfrischen Fisch genießen. Mit wenigen Portugiesisch-Kenntnissen kommt man hier schnell mit den freundlichen Fischern ins Gespräch. Doch Finger weg von dem Hauswein. Der ist soooo lecker, dass an eine zeitnahe Weiterfahrt kaum zu denken ist. Um dem Kopf wieder klar zu bekommen kann man aber den wunderschönen Wegen entlang der Steilküste folgen und ein paar Schritte wandern. Wenn es sein muss, sogar bis zur „Letzten Bratwurst“. Die war aber damals bei Reisenden recht verpönt und als Touristen-Nepp verschrien. Hat sich aber ja scheinbar geändert. Weiterhin gute Reise. Wir freuen uns auf die nächsten spannenden Berichte zu euren atemberaubenden Reiseabenteuern.
Hedi und Helmut
Heinz
Hallo in die Runde,
als ich da am Kapp war, gab es den Bratwurststand noch nicht. Aber ich kam mit einem anderen Touristen ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass wir aus der selben Stadt kamen. Das war schon eine Überraschung. Aber noch besser wurde es, als sich herausstellte, dass wir den selben Arbeitgeber hatten. Dabei waren wir uns bis dahin noch nie bewußt begegnet.
Tja, die Welt ist klein. Danach haben wir uns übrigens zu Hause noch oft getroffen.
Grüße
Heinz