Die Netzvorrangschaltung gewährleistet eine zuverlässige Trennung von zwei Eingangsspannungsquellen, beispielsweise zwischen dem Landstromnetz und einem Wechselrichter.
Wie funktioniert der Netzumschalter?
Dabei wird stets nur eine Eingangsquelle zum Verbraucherausgang durchgeschaltet. Die Netzumschaltung erkennt automatisch, ob eine Eingangsspannung am Master-Eingang vorhanden ist und bevorzugt diese als Versorgungsquelle für den Verbraucherausgang. Falls auch am Slave-Eingang eine Eingangsspannung anliegt, wird diese vorerst nicht genutzt.
Erst wenn die Spannung am Master-Eingang nicht mehr vorhanden ist, beispielsweise bei einem Netzausfall, wird die Verbindung zum Slave-Eingang hergestellt, um die Stromversorgung aufrechtzuerhalten. Dadurch werden die Verbraucher nahezu unterbrechungsfrei mit Energie versorgt. Sobald die Spannung am Master-Eingang wieder verfügbar ist, erfolgt die Umschaltung zurück zu dieser Quelle.
Die Netzvorrangschaltung gewährleistet, dass die verschiedenen Spannungsquellen niemals gleichzeitig am Verbraucherausgang anliegen, sondern immer nur eine Eingangsquelle zur Verfügung steht.
Diese Schaltung ist insbesondere wichtig, wenn ein Wechselrichter in einem Reisemobil installiert wird, um die vorhandenen 230V Steckdosen mit Strom zu versorgen. Ohne die Netzvorrangschaltung würde dies zu einer Beschädigung des Wechselrichters führen, sobald der Landstrom an die Außensteckdose des Reisemobils angeschlossen wird.
Die Umschaltzeit zwischen den Spannungsquellen beträgt lediglich 20 Millisekunden, wodurch die Netzumschaltung in Verbindung mit einem Wechselrichter als nahezu unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) eingesetzt werden kann.
Es ist möglich, selbst festzulegen, welche Spannungsquelle am Master und welche am Slave angeschlossen wird. Somit kann beispielsweise der Wechselrichter als Master geschaltet werden, und nur wenn dieser nicht verfügbar ist, wird die Slavespannungsquelle (Generator oder öffentliches Netz) automatisch als Energiequelle verwendet.
Anschlussvarianten der Netzvorrangschaltung
Öffentliches Netz / Landstrom hat Vorrang (Master), Wechselrichter (Slave)
- das 230V Landstromnetz wird mit dem Master-Eingang (höhere Priorität) in der Netzvorrangschaltung verbunden
- der Wechselrichter wird mit dem Slave Eingang in der Netzvorrangschaltung verbunden
- der Landstrom wird zu den Verbrauchern direkt (priorisiert) durchgeschaltet, sobald dieser verfügbar ist
- der Wechselrichter versorgt nicht die Verbraucher solange Landstrom verfügbar ist, der Wechselrichter wird vor Fremdspannung geschützt
- erst wenn der Landstrom ausfällt wird automatisch auf den Wechselrichter (Slave-Eingang) umgeschaltet, der dann die Verbraucher weiter mit Strom versorgt (entweder aus einem Wechselrichter oder Generator, jedoch nur wenn dieser Spannungsquellen aktiv / eingeschaltet sind)
- wenn der Master-Eingang wieder verfügbar ist, erfolgt die automatische Rückschaltung auf diese Quelle
- dies ist die typische Schaltung in Reisemobilen und Booten und in Backup-Systemen (Heizungssteuerung)
Wechselrichter hat Vorrang (Master), öffentliches Netz / Generator (Slave)
- der Wechselrichter / Generator wird mit dem Master-Eingang (höhere Priorität) verbunden.
- das 230V Landstromnetz wird mit dem Slave-Eingang in der Netzvorrangschaltung verbunden
- der Strom wird primär aus dem Wechselrichter (Batterien) entnommen (diese Schaltung findet zum Beispiel in Solar-Inselsystemen Anwendung)
- wenn der Wechselrichter wegen Tiefentladeschutz oder sonstigem Grund abschaltet, schaltet das System automatisch auf die Slave-Spannungsquelle um (Landstrom). Es ist zwingend ein Tiefentladeschutz erforderlich, der die Batterien vor zu tiefer Entladung schützt. Wenn der Master-Eingang wieder verfügbar ist, erfolgt die automatische Rückschaltung auf diese Quelle.
1x Netzvorrangschaltung ATS16 Fraron 16A
1x Bedienungsanleitung
Produktbewertung
Es gibt noch keine Bewertungen.