Du möchtest eine Solaranlage fürs Wohnmobil nachrüsten und weißt nicht, welches Solarpanel Du wählen sollst und ob eine fest montierte oder eine mobile Photovoltaikanlage besser ist? In unserem Ratgeber erklären wir die Unterschiede, Vor- und Nachteile sowie eine Zusammenfassung, welche Komponenten Du benötigst, um Solarstrom auch beim Camping nutzen zu können.
- Inhaltsverzeichnis
Autarkes Wohnmobil bzw. wie geht ohne Landstrom der Mixer an?
Wenn wir mit unserem Camper auf dem Campingplatz stehen, dann können wir ihn an Landstrom anschließen und schon geht im Inneren Mixer oder andere 230V-Verbraucher an.
Strom außerhalb vom Campingplatz, wie geht das?
Doch wer außerhalb solcher Einrichtungen autark stehen und auf die Annehmlichkeiten von Strom beim Campen nicht verzichten möchte, muss sich Gedanken darum machen, auf welche Art und Weise Energie erzeugt werden soll. Eine Möglichkeit hierfür ist die Verwendung von Photovoltaik. Da der Begriff Solaranlage geläufiger ist, verwenden wir ihn auch in unserem Beitrag.
Was benötige ich, wenn ich eine Solaranlage nachrüsten möchte?
Eine PV-Anlage besteht aus mehreren Komponenten. Dabei gibt es einige, die für den Betrieb unbedingt notwendig sind. Bei den einzelnen Bauteilen der Solaranlage gibt es wiederum unterschiedliche Technologien, um aus der Sonneneinstrahlung Strom zu produzieren, umzuwandeln, bereitzustellen und letztendlich in einer Batterie zur späteren Verwendung zu speichern. Folgende Komponenten brauchst du, wenn Du eine Photovoltaikanlage für deinen Camper möchtest:
- Solarmodul,
- Solarladeregler,
- Verkabelung,
- Montagezubehör,
- Batterie (falls nicht vorhanden).
Fest verbaute Module auf dem Wohnmobildach
Wer Solarmodule fest aufs Wohnmobildach montieren möchte, für den erläutern wir nun, welche Bauteile dafür nötig sind, worauf man achten sollte und was es zu bedenken gibt.
Vom vorkonfiguriertes Solar-Set bis hin zu individuellen Solaranlagen für maximale Autarkie auf Reisen oder für Offgrid-Grundstücke.
Wir sind dein Fachmann für mobile Stromlösungen.
Die Wahl der richtigen Solarmodule / Solarpanels
Das Herzstück einer jeden Wohnmobil-Solaranlage sind die Solarmodule. Die gängigsten Technologien, die zum Einsatz kommen, sind polykristalline und monokristalline Solarzellen (auf Dünnschicht und CIGS Solarzellen, welche im Campingbereich kaum genutzt werden, gehe ich nicht weiter ein).
Sie werden entweder als festes Solarpanel mit Alurahmen sowie als flexible oder faltbare Solarmodule angeboten. Solarpanels gibt es mit unterschiedlichen Leistungen, z. B. 80 Wp, 150Wp oder größer. Dazu gibt es sie noch mit unterschiedlichen Abmessungen und Spannungen.
Die Solarzellen selbst weisen je nach Qualitätsstufe einen höheren oder niedrigeren Wirkungsgrad auf, was sich deutlich auf den Solarertrag auswirkt. Es gibt jede Menge Technologien, welche das Modul noch leistungsfähiger machen, wie z. B. eine rückseitige Kontaktierung der Zellen uvm. Am Ende kostet ein Leistungsfähigeres Modul meist mehr, bringt aber auch mehr Ertrag.
Was bedeutet Watt Peak (Wp)
Die Leistungsabgabe wird in Watt Peak (Wp) angegeben. Watt Peak ist die maximale Leistungsabgabe (auch Nennleistung genannt) eines Moduls unter folgenden festgelegten Bedingungen:
- Solareinstrahlung: 1.000 W/m²
- Modultemperatur: 25 °C
- Airmass (Luftmasse): 1,5
Diese Laborbedingungen können in der Realität sehr selten bis nie gleichzeitig erreicht werden. Gerade die Modultemperatur liegt im Sommer meist über 25 °C. Dennoch macht dieser Wert Sinn, um verschiedene Modelle mit gleicher Leistung vergleichen zu können.
Monokristallin oder Polykristallin?
Der Unterschied beider Solartechniken liegt in den Herstellungsverfahren. Monokristalline Solarzellen sind aufwendiger in der Produktion und deshalb etwas teurer als polykristalline Zellen. Dafür ist der Wirkungsgrad von Mono-Zellen höher, was zu einem höheren Solarertrag pro Fläche führt. Monokristalline punkten zudem mit einem besserem Schwachlichtverhalten, wie z. B. bei bewölktem Himmel.
Poly-Solarpanels benötigen mehr Fläche als Mono-Solarpanels mit gleicher Leistung. Polykristalline Module verlieren wiederum nicht soviel Leistung bei direkter Sonneneinstrahlung durch die hellere Oberfläche.
Da Platz auf dem Wohnmobil fast immer Mangelware ist und wir in Deutschland gerne mal Bewölkung haben, spricht alles für monokristalline Solarpanels. Der Preisunterschied fällt nicht sonderlich hoch aus. Zumindest wenn man nur ein paar Quadratmeter auf einem Camper oder Boot bestücken möchte.
Monokristallin
- höherer Wirkungsgrad (14 – 23 %)
- geringerer Flächenbedarf
- teurer in der Anschaffung
Polykristallin
- günstiger beim Kauf
- niedrigerer Wirkungsgrad (14 – 16 %)
- Flächenbedarf größer
Wohnmobil-Solarmodule parallel oder in Reihe schalten?
Beide Varianten funktionieren gut. Die Wahl häng auch von der maximalen Eingangsspannung des Solarreglers ab. Ein Vorteil bei der Reihenschaltung ist, dass Solarkabel mit kleinerem Querschnitt verwendet werden können.
Außerdem entfallen die Y-Stecker, da die Module direkt miteinander verbunden werden, was zudem die Verkabelung vereinfacht.
Persönlich empfehle ich unseren Kunde die Verschaltung in Reihe, wenn der Regler mit der höheren Spannung klar kommt. Nähere Informationen findest du in unserem Beitrag zur Reihen- oder Parallelschaltung von Solarmodulen.
Bitte unbedingt die zulässige maximale Eingangsspannung des Solarladereglers beachten.
Solarpanels mit Alurahmen
Feste Solarpanels findet man auf den meisten Wohnmobilen. Die Solarzellen werden in einem festen Alu-Rahmen verbaut. Von oben werden sie durch eine ESG-Glasplatte geschützt. Sie können so montiert werden, dass eine gute Luftzirkulation möglich ist. Eine Hinterlüftung der Module begünstigt einen höheren Ertrag, da mit steigender Temperatur der Modulwirkungsgrad abnimmt. Im Vergleich zu flexiblen Modulen haben sie ein höheres Eigengewicht und sind meist nicht begehbar. Montiert werden sie mit Schrauben an Spoilern oder Haltewinkeln, die dann mittels Kleber auf dem Dach befestigt werden.
- Sicherheitsbedenken muss man wegen der Klebefläche keine haben, wenn diese ordnungsgemäß nach Anleitung ausgeführt werden
Flexible Solarmodule für gebogene Dächer
Flexible Solarmodule wurden zuerst auf Booten eingesetzt, finden sich aber mittlerweile auch vermehrt bei Wohnmobilen wieder. Großer Vorteil, sie sind nur ein paar Millimeter dünn, begehbar und können auch auf gewölbten Dachflächen montiert werden.
Nachteil ist die fehlende Hinterlüftung, was unter Umständen einen etwas niedrigeren Ertrag bedeuten könnte.
Außerdem ist erfahrungsgemäß mit einer wesentlich kürzeren Lebensdauer zu rechnen.
Der Preis ist im Vergleich zu den Standardmodulen meist höher, dafür fallen die Haltespoiler weg. Ein weiterer Vorteil ist das geringere Gewicht. Dadurch können einige Kilo wertvolle Zuladung gespart werden. Außerdem wird das Wohnmobil nur geringfügig höher werden.
Stabile Solarmodule vs. Flexmodule im direkten Vergleich
Standard-Solarmodule
- günstiger Preis,
- gute Hinterlüftung,
- meist nicht begehbar,
- höheres Gewicht.
Flexible Solarpanels
- begehbar,
- lässt sich biegen,
- niedrigeres Gewicht,
- höherer Preis,
- schlechte bzw. keine Hinterlüftung,
- evtl. kürzere Lebensdauer.
Montagematerial - Was zur Befestigung nötig ist
Für die Montage der Module auf dem Camper und zur Verlegung der Kabel werden noch ein paar Zubehörteile benötigt:
Haltespoiler oder -winkel
Dachspoiler oder Haltewinkel werden zur Montage der Solarmodule auf dem Wohnmobildach benötigt. Tipp: Bei ebenen Dachflächen gebe ich den Dachspoilern den Vorzug. Bei gewölbten Dächern sind Haltewinkel die bessere Wahl. Dachspoiler gibt es in unterschiedlichen Längen für verschiedene Modulgrößen. Am Ende entscheiden die Gegebenheiten auf dem Dach über die Wahl der passenden Befestigung.
Kabeldurchführung
Zur sicheren und wasserdichten Verlegung der Solarkabel ins Fahrzeuginnere. Hier unbedingt darauf achten, dass die Dachdurchführung zum Querschnitt des Kabels passt.
Montagekleber
Er wird benutzt, um die Dachspoiler oder Haltewinkel zu befestigen. Aber auch zum Abdichten von Bohrlöchern oder für die Montage der Kabeldurchführung wird der Montagekleber (z. B. Dekalin) benötigt. Idealerweise ist eine Verklebung einem Verschrauben vorzuziehen. So entstehen keine Beschädigungen auf dem Dach, über die Wasser ins Innere gelangen könnte.
Verkabelung - Damit auch alles ordentlich angeschlossen ist
Um die Komponenten zu verbinden, braucht man noch ein paar Kabel und Stecker. Die Auswahl der jeweiligen Mengen richtet sich nach deinem Womo und dem Ort, wo Du die Komponenten wie Panels, Batterie und Laderegler installierst.
Grundlegend müssen Kabel von den Solarmodulen zum Laderegler geführt werden. Anschließend wird der Laderegler noch mit der Batterie verbunden. Dabei sollte das Kabel vom Regler zur Batterie kurz gehalten werden. Die PV Kabel könne dafür länger sein.
Für die Berechnung der passenden Querschnitte der Kabel empfehle ich unseren Kabelquerschnitt-Rechner für 12V im Wohnmobil.
Folgendes Zubehör braucht man (je nach Verkabelung):
Solarkabel
Es gibt sie als Einzel- und Doppelleitungen. Sie sollten nur so lang sein wie nötig. Solarkabel sind in unterschiedlichen Querschnitten zu bekommen. Der Kabelquerschnitt muss zur Solarleistung passen. Es gibt auch fertig konfektionierte Solarkabel mit montierten Steckern.
Solarstecker MC4
Solarstecker MC4 Die meisten Module sind bereits mit MC4-Steckern ausgestattet. Für die Montage an einem Solarkabel gibt es diese auch für verschiedene Kabelquerschnitte. Bei der Selbstmontage müssen die Stecker richtig gecrimpt werden.
Y-Stecker
Sie werden zur Parallelschaltung von Solarmodulen verwendet und können mit MC4-Steckern verbunden werden.
Batteriekabel
Damit der erzeugte Strom zur Batterie gelangt, ist noch ein Batteriekabel notwendig. Auch hier gilt es den passenden Kabelquerschnitt zu wählen. Das Batteriekabel muss mit einer passenden Sicherung versehen werden. Es gibt diese allerdings auch fertig konfektioniert.
Beachte unbedingt: Weniger Solarleistung wegen Verschattung
Ein wichtiger Punkt, der bei der Planung der Solaranlage fürs Wohnmobil bedacht werden sollte, ist die Verschattung durch beispielsweise eine Dachklimaanlage, Dachluken oder auch Rohrabdeckungen oder Satellitenschüsseln.
Denn wenn die Anlage abgeschattet ist, bringt sie weniger Leistung. Deswegen solltest du dir dein Dach genau ansehen und überprüfen, was wie möglich ist.
Sollte dein Wohnmobildach zu voll oder zu viel schattenwerfende Bauteile angebracht sein, dann könnte eine mobile Lösung für dich interessant werden.
Mobiles Faltmodul ohne Montage
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man eine Solaranlage mobil gestalten kann, sodass keine Module auf dem Dach verklebt werden und Du flexibel in der Anwendung bist. Das ist gerade für kleinere Wohnmobil oder nur gelegentliche Ausflüge interessant.
Ideal für kleine Camper mit wenig Platz auf dem Dach
Wer nichts aufs Wohnmobildach kleben kann oder will, für den könnte das Faltmodul eine Option sein. Auch für denjenigen, der seine Solaranlage auf dem Dach beispielsweise im Winter ergänzen möchte, könnte hiermit gut beraten sein.
Tipp: Kennst du schon unseren Infos zum Thema Solarkoffer und Faltmodul?
Solarladeregler - was er macht und warum er nicht fehlen darf
Der Solarladeregler ist das Bindeglied zwischen den Solarpanels und der Aufbaubatterie. Der Regler sorgt für eine gleichbleibende Ladespannung bzw. Ladekurve für die Aufbaubatterie. Es gibt grundlegend zwei unterschiedliche Typen von Laderegler. Zum einen den sogenannter PWM-Laderegler und zum anderen einen Laderegler mit MPPT (Maximum-Power-Point-Tracking).
Was ist ein PWM-Laderegler?
Ein PWM-Solarladeregler reduziert die Modulspannung auf Batteriespannung und liefert die passende Ladekurve für die Batterie. Er ist günstiger in der Anschaffung und liefert gute Solarerträge. Es können aber nur Module passend zur Batteriespannung angeschlossen werden (In der Bedienungsanleitung des Solarladereglers ist die passende Maximalspannung zu finden). Somit können die Module meist auch nicht in Reihe geschaltet werden.
Was ist ein MPPT Solarladeregler?
Die MPPT-Technologie ermöglicht den Betrieb der Solaranlage mit höheren Eingangsspannungen, unabhängig vom Batteriesystem (Auch hier ist die Bedienungsanleitung für die maximale Eingangsspannung zu prüfen). Somit ist auch eine Reihenschaltung der Module oder die Nutzung von 24V-Solarmodulen an einem 12V-Batteriesystem möglich. Der Regler passt seine Eingangsspannung so an, dass die Panels immer die maximal mögliche Leistung erzielen.
Mit einem MPPT-Solarladeregler holt man immer etwas mehr aus seiner Solaranlage als mit der PWM-Variante. Gerade bei wechselnder Bewölkung, wie wir es in Deutschland oft haben, sind die Erträge deutlich höher.
Was spricht für einen PWM-, was für einen MPPT-Laderegler?
MPPT-Solarladeregler
- höherer Solarertrag (Reihenschaltung möglich)
- höherer Preis
PWM-Laderegler
- günstiger in der Anschaffung
- gerinerer Solarertrag
Kann ich unterschiedliche Module an einem Solarladeregler anschließen?
Bei der Verschaltung unterschiedlicher Module an einem Solarladeregler gibt es ein paar Dinge zu beachten, um Verluste zu vermeiden.
- Bei einer Parallelschaltung müssen alle Module dieselbe Leerlaufspannung aufweisen. Die Modulleistung/Modulstrom kann unterschiedlich sein.
- Bei einer Reihenschaltung muss die Modulleistung/Modulstrom gleich sein. Die Spannung kann sich unterscheiden.
Nicht vergessen, es lohnt sich auch den Solarladeregler zu berechnen, sodass er zur Leistung deiner Module passt.
Welche Batterie für*s Wohnmobil mit Solaranlage?
Für die Speicherung wird noch ein passendes Speichermedium benötigt. In unserem Fall eine Aufbaubatterie. Die Batterie muss zur Größe der Solarleistung passen und umgekehrt. Die Solarleistung muss reichen, um die Batterie voll zu bekommen bzw. es muss genügend Kapazität verfügbar sein, um die nicht benötigte Solarleistung für später zu speichern.
Für die Batteriepflege sollte trotz gut dimensionierter Solaranlage eine Gel-, AGM- oder Nassbatterie regelmäßig mit einem 12V-Ladegerät vollgeladen und für mindestens 24 Stunden in der Erhaltungsladung bleiben.
Lithium-Batterien benötigen keine regelmäßige Vollladung. Deshalb kann man die Solarleistung auch kleiner auslegen.
Welche Batterie? AGM? Gel? LiFePO4?
Natürlich stellt sich auch die Frage, welche Batterie im Wohnmobil zusammen mit der Solaranlage nutzen?
Das Nonplusultra sind Lithium-Batterien. Diese müssen nicht voll geladen werden, die gesamte Kapazität ist nutzbar und sie nimmt den Ladestrom auf, den das Ladegerät liefert. Nicht wie Bleibatterien, die zum Ende hin immer weniger aufnehmen.
Mittlerweile sind die Kosten für Lithium-Batterien außerdem stark gesunken, was sie für immer mehr Camper interessant macht.
Wie groß sollte die Versorgungsbatterie sein?
Das hängt zum Einen von deinem täglichen Bedarf ab und wie viele Tage Du gerne bei schlechtem Wetter ohne Solarertrag und Landstrom stehen möchtest. Ich halte das 3 – 4- fache des täglichen Bedarfs in “nutzbaren Ah” für eine realistische Einschätzung. Wie bereits erwähnt, muss auch die Leistung der Solaranlage zur Batteriekapazität passen und umgekehrt.
Als grober Richtwert ist bei Bleibatterien das ca. 1,25-fache der Batteriekapazität als Solarleistung in WP zu installieren.
Bei einer 240Ah Batterie z. B. entspricht das einer mindestens nötigen Solarleistung von 300 Wp (240 x 1,25 = 300).
Weiter Infos zu den verschiedenen Aufbaubatterien findest hier bei den Wohnmobil-Batterien.
Zubehör für deine Solaranlage, welches aber optional ist
Die folgenden Komponenten sind für den Betrieb der Wohnmobil-Solaranlage nicht zwingend erforderlich. Sie sorgen aber für einen optimalen Betrieb und überwachen den Ladezustand des Systems.
- Temperatursensor
Er prüft die Temperatur der Batterie und passt die Ladespannung entsprechend an. Hintergrund ist, dass bei niedrigen Temperaturen eine höhere Ladespannung zur Vollladung der Batterie nötig ist. Bei hohen Temperaturen wird die Spannung entsprechend verringert, um ein Überladen zu vermeiden. - Batteriecomputer mit Shunt
Dieser Helfer misst die Ladung und Entladung der Solarbatterie. So weiß man immer, wie viel Kapazität noch verfügbar ist oder wann es Zeit wird, den Akku über alternative Ladegeräte zu laden. Ein einstellbarer Alarm warnt z. B. bei zu hohen Ladespannungen oder wenn die Batterie zu tief entladen wird. - Netzladegerät
Wie bereits erwähnt, sollten Bleibatterien regelmäßig mit einem Netzladegerät geladen werden. - Ladebooster / B2B-Lader
Ein Ladebooster lädt die Batterie während der Fahrt. So kann die Solaranlage bei Schlechtwetterperioden und Fahrbetrieb unterstützt werden. Weitere Infos gibt es in unserem Ladebooster Ratgeber.
Welche Kosten kommen auf dich zu?
Nachdem wir unsere Solaranlage berechnet haben, können wir uns das passende Material besorgen. Da eine der häufigsten Fragen, die uns gestellt wird, die nach den Kosten für eine Solaranlage mit z. B. 200 Watt ist, habe hier eine Liste mit den von uns verwendeten Bauteilen erstellt, aus denen wir unsere Wohnmobil-Solaranlage mit 300Wp gebaut haben.
Die Kabellängen und die Anzahl der MC4-Solarstecker können je nach Montageort und Art variieren.
Erfahrung: Was unsere 300 Watt Solaranlage gekostet hat
Menge | Material | Preis(je Stück in €) |
3x | Mono Solarpanel 100WP | 106,90 |
1x | Solarladeregler Victron SmartSolar 100/20 MPPT | 157,25 |
1x | Dachdurchführung 2-fach weiß | 9,49 |
3x | Dachhalterungen Panels | 34,90 |
1x | Dekalin Klebeset | 39,50 |
1x | Dekalin Einzelkartusche | 18,02 |
6x | Solarkabel XLS-R T 2 x 6mm² Lapp ÖLFLEX | 2,99 |
1x | Victron Energy Batterie Monitor | 212,72 |
1x | MC4 Stecker Paar Buchse + Stecker 4-6mm² | 3,29 |
1x | Batteriekabel (zum Solarladeregler) | 17,90 |
Gesamtkosten | 901 |
Insgesamt haben wir im Jahr 2016 für eine 300 Wp Solaranlage etwa 900 Euro bezahlt.
Da wir nach fünf Jahren im Camper mehr Strom als am Anfang verbrauchen, haben wir allerdings etwas aufgestockt und nun 660 Watt Solar auf dem Dach und einen 200 Ah Lithium-Akku verbaut.
Für wen ist eine PV-Anlage auf dem Camper sinnvoll?
Grundsätzlich ist eine Solaranlage für jene Camper sinnvoll, die gerne frei stehen oder häufig Wohnmobil-Stellplätze nutzen, auf denen keine Versorgung mit Landstrom möglich ist.
Dabei sind die Ansprüche ganz unterschiedlich. Die einen wollen einfach nur ein paar Stunden am Tag den Fernseher anschalten, während andere ihre elektrischen Verbraucher wie Zuhause nutzen und dank autarker Stromversorgung gänzlich ohne Landstrom auskommen wollen.
Aber auch der klassische Campingplatz-Besucher kann von einer eigenen Solaranlage profitieren, gerade in Zeiten, wo Strom auf dem Campingplatz oft nicht mehr umsonst und teilweise gar nicht so günstig ist.