Wer seinen Hund am Wohnmobil oder beim Camping fixieren möchte, wird früher oder später auf einen Hundepflock stoßen. Dabei handelt es sich um einen Bodenanker, der sowohl für kleine, als auch große Hunde geeignet ist. Wir haben einen solchen Anlegepflock mit einer Schleppleine und einem Hundegeschirr verwendet und möchten in diesem Testbericht von unseren Erfahrungen erzählen.
Was ist ein Hundepflock?
Den Hundepflock kann man sich vorstellen, wie einen gedrehten Hering, welchen man in den Boden schraubt. Oben hat er eine Öse, an welcher der Karabiner der Hundeleine befestigt wird. Je nach Hersteller gibt es auch Bodenanker für große Hunde, die beispielsweise auch der Zugkraft eines Rottweilers standhalten können. In Kombination mit einer Schleppleine hat der Hund jede Menge Auslauf, ist aber trotzdem gesichert und kann nicht Streunern gehen.
Besonders auf Campingplätzen ist das unglaublich praktisch.
Anlegepflock für Hund mit Leine – Vorsicht!
Egal ob beim Camping oder im Garten, wo auch immer man seinen Hund festbinden muss, soll es möglichst schnell und unkompliziert gehen. Allerdings sollte man, wenn man einen Anlegepflock mit Leine verwenden möchte, vorsichtig sein. Denn es kann durchaus passieren, dass er Hund beispielsweise eine Katze sieht und dann mit vollem Anlauf in die Leine rennt. Was das für ein Hundegenick bedeutet, wenn er lediglich an einem Halsband fixiert ist, muss ich hier sicherlich nicht näher ausführen.
Deswegen den Hundepflock nur mit Brustgeschirr verwenden, um Verletzungen des Vierbeiners zu vermeiden!
Außerdem vermeidet man so, dass der Hund, wenn er an der Leine fixiert ist, immer auf selbige tritt, weil sie ihm vor den Füßen baumelt.
Hundegeschirr
Wir haben für unseren Hund das Julius-K9. Die Vorteile dieses Geschirrs sehe ich darin, dass es keine engen Gurte gibt, welche dem Hund an den Vorderbeinen einschneiden. Außerdem ist es aufgrund seiner robusten Verarbeitung auch für stärkere Beanspruchung gemacht, was gerade bei einer Fixierung am Anlegepflock für den Hund sehr vorteilhaft ist.
Wie ist der Anlegepflock in der Handhabung?
Wie bereits erwähnt, haben wir persönlich uns für eine Fixierung mit Geschirr und Schleppleine entschieden. Somit hat unser Hund in jede Richtung 20 Meter. Im weichen Sand ist eine Fixierung nicht möglich, aber ansonsten hat es sowohl in lehmigen, als auch erdigen Untergründen wunderbar funktioniert.
Mit 30 kg und ihren kleinen Muskelpaketen ist unser Hund auch nicht gerade ein Leichtgewicht, wenn sie sich in die Leine wirft. Bis jetzt hatten wir noch nie das Problem, dass sie den Anker aus der Erde gezogen hätte.
Vor- und Nachteile in der Übersicht
Hier möchten wir euch nun in einer kurzen Übersicht unsere Vor- und Nachteile eines Anlegepflocks für den Hund auflisten:
Vorteile | Nachteile |
Der Anlegepflock ist schnell in die Erde geschraubt. | Sandiger Boden bietet keinen Halt. |
Hält selbst der Krafteinwirkung unserer 30kg Hündin stand. | Große und sehr schwere Rassen könnten zu viel sein für den Bodenanker. |
Kaum Beschädigungen am Erdreich, wenn man ihn wieder rausdreht. | |
Mit Schleppleine großer Bewegungsradius. | |
Öse am Anlegepflock dreht sich mit, deswegen keine Verhedderung der Leine. | |
Platz- und gewichtsparende Variante. |
Alternativen
Wem die Option den Hund mit einem Anlegepflock am Boden zu fixieren nicht zusagt, für den gibt es natürlich noch ein paar Alternativen, die vielleicht besser passen.
- Hund am Wohnmobil befestigen
Gerade beim Camping kann man den Hund am Wohnmobil fixieren. Dafür einfach eine starke Öse o. Ä. suchen und dort die Leine durchziehen. - Fixierung mit Bodenplatte unter dem Reifen
Die Metallplatte wird einfach auf den Boden gelegt, das Auto wird mit dem Reifen auf die Platte manövriert und der Hund daran mithilfe einer Öse fixiert. Dieser Variante nennt sich übrigens DogSitter. - Hundezaun
Klassische Weidezäune, wie man sie für Schafe kennt, sieht man mittlerweile immer wieder vermehrt auf Campingplätzen. Man kann damit den Bereich ums Wohnmobil abstecken und die Hunde können sich darin frei bewegen.
Je nachdem, wie gut der Hund erzogen oder wie alt er ist, eignet sich die eine oder andere Variante vielleicht mehr. In unserem Beitrag zum Thema Camping mit Hund findest du übrigens viele weitere Informationen.