Da wir aufgrund der aktuellen Ausgangssperre in den Genuss eines Ofens im Garten kommen und die Nachfrage auf Instagram so groß war, möchten wir euch heute unser knuspriges Brot aus dem Steinofen zeigen, welches ihr schon gesehen habt. Da so viele wissen wollten, wie es geht, folgt hier nun unser Holzofenbrot Rezept, so wie wir es mögen.
Wir haben einen Steinofen im Garten
Als wir vor drei Wochen das Nomadenleben in Haus mit Garten getauscht haben, wussten wir noch nicht, dass wir dabei auch in den Genuss eines Steinofens kommen würden. Von uns hat noch nie jemand so ein Teil bedient und so heiß es erstmal schlau machen, was man damit so anstellen kann. Nach der zweiten Runde Pizza und Brote wissen wir zumindest so langsam, wie das funktioniert.
Und da ihr so Lust auf unser Holzofenbrot Rezept hattet, wollen wir euch damit natürlich auch nicht so lange hinhalten, sondern zeigen, wie wir es gemacht haben. Ich möchte allerdings gleich erwähnen, dass wir weder Bäcker noch Holzofenprofis sind und es so machen, wie wir es am besten können.
Steinofen – Holzofen – was ist der Unterschied?
Ich will mich in meinem Post auf gar keinen Fall in Begrifflichkeiten verlieren, aber lasst uns kurz drüber sprechen, dass immer wieder mal vom Holzofen und dann wieder vom Steinofen die Rede ist. Auch ich habe mich gefragt, was wohl der Unterschied ist?
Haben wir jetzt ein Steinofenbrot aus dem Holzofen oder ein Holzofenbrot aus dem Steinofen?
Beides ist der Fall, denn das Brot wird im Ofen auf Stein gebacken und gleichzeitig wird es auch noch mit Holz gebacken, da der Ofen mit Holz befeuert wurde.
Ofen vorbereiten
Wie im heimischen Backofen muss auch der Vertreter, der mit Holz befeuert wird, erstmal auf Temperatur kommen. Dafür eignet sich die Zeit in der das Steinofenbrot geht, hervorragend. In etwa dauert es zwei Stunden, bis der Ofen genug Temperatur hat.
Eine Packung Holz mit leicht brennbarem Material, wie beispielsweise Reisig, in den Ofen geben, anzünden und dabeibleiben, damit das Feuer nicht sofort wieder ausgeht. Jetzt geht es darum, den Ofen ordentlich auf Temperatur zu bringen. Solange einheizen, bis der ganze Ruß im Ofen verbrannt ist und die Steine nicht mehr schwarz, sondern hell geworden sind.
Dann ist es Zeit, die Glut und das restliche Holz aus dem Ofen zu holen, die Steine am Boden mit einem feuchten Lappen abzufeudeln und sobald er die richtige Temperatur hat, das Steinofenbrot einzuschießen.
Woher weiß ich, ob der Holzofen die richtige Temperatur hat?
Nimm ein Stück Zeitungspapier, knülle es zusammen und wirf es in den Ofen. Wenn es nach 20 Sekunden kein Feuer gefangen hat, sondern lediglich braun geworden ist, dann hat der Ofen die richtige Temperatur. Wenn es anfängt zu brennen, dann ist der Ofen noch zu heiß und dein Steinofenbrot würde schneller dunkel werden, als dir lieb sein kann.
Bei uns hat die Papiermethode wunderbar funktioniert und das Brot ist auch richtig gut geworden.
Alternativ kann man eine Handvoll Mehl auf die heißen Steine streuen. Wenn es innerhalb der nächsten 40-50 Sekunden sehr dunkel oder schwarz geworden ist, dann ist der Ofen noch zu heiß. Hat es lediglich Farbe bekommen, dann ist es Zeit, das Brot in den Steinofen zu geben.
Du kannst aus der angegebenen Menge entweder ein großes oder zwei kleine Brote machen. Ich persönlich habe mich für die zwei Kleinen entschieden. Außerdem benötigst du für mein Rezept auf jeden Fall mindestens 1 Glas voll Sauerteig.
Ausstattung
- Holzofen
- Holz
- Gärkörbchen
Zutaten
Am Vortag
- 300 ml Wasser, lauwarm
- 200 gr Roggenmehl
- 100 gr Anstellgut Sauerteig
Am Backtag
- 1 EL Trockenhefe
- 1 EL Salz
- 500 ml Wasser, lauwarm
- 200 gr Roggenmehl
- 200 gr Dinkelmehl 630
- 300 gr Weizenmehl
- 2 EL Kümmel (optional)
- 2 EL Sonnenblumenkerne
Zum Kneten
- 100 gr Weizenmehl
Zubereitung
Am Vortag
- Das Anstellgut vom Sauerteig mit dem Roggenmehl und dem lauwarmen Wasser vermengen und zugedeckt bis zum nächsten Tag stehen lassen.
Am Backtag
- 3 EL vom Vorteig zurück in ein Glas für das nächste Mal und die restlichen Zutaten zum Vorteig geben und gut miteinander vermengen.
- An einem warmen Ort abgedeckt eine Stunde gehen lassen.
- Wer mag kann ein großes oder zwei kleinere Brote daraus formen. Wir haben dieses Mal zwei Brote gemacht, dafür die Hälfte vom Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben. Auch oben mit etwas Mehl bedecken, sodass er nicht mehr kleben bleibt.
- Nach und nach die Außenkanten des Brotes nach innen kneten und gut wirken. Anschließend in ein gut bemehltes Gärkörbchen geben. Genau so mit dem zweiten Brot verfahren.
- Noch mal 60 Min. gehen lassen und dann auf den bemehlten Ofenschieber stürzen und in den heißen Holzbackofen geben. Direkt danach mit einer Blumenspritze etwas Wasser auf das Brot sprühen und dann die Tür verschließen. Für etwa 40-45 Minuten backen lassen. Bei einem großen Brot verlängert sich die Backzeit.
- Tipp: Von unten gegen das Brot klopfen, wenn es hohl klingt, dann ist es fertig.
Das war es auch schon, unser liebstes Holzofenbrot-Rezept. Wir wünschen euch viel Spaß beim Nachbacken. Die Kruste wird einfach so gigantisch, wenn man Brot im Steinofen backt. Schade, dass man sowas im Wohnmobil nicht mitnehmen kann. Aber vielleicht habt auch ihr irgendwann mal die Gelegenheit.