Nachdem wir erkannt haben, dass die portugiesische Maut-Karte auch online gekauft werden kann, fahren wir weiter in Richtung Süden. Wie im letzten Reisebericht erwähnt, machen sich leider schon wieder einige Feuer breit. Deshalb achten wir bei der Wahl unseres Stellplatzes auf Fluchtmöglichkeiten. In den nächsten Tagen werden wir aber auch ohne Feuer die Flucht antreten. Warum? Das erfährst du jetzt.
Abschied aus dem Norden
Nachdem wir uns ja nicht auf der Flucht befinden, lassen wir die Fahrerei für heute sein. 150 Kilometer sind genug für einen Tag. Das Wetter zeigt sich wieder von seiner besten Seite. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass die paar Kilometer südwärts so viel wärmere Temperaturen mit sich bringen. Aber gut, der Rabagão liegt auch ein paar Meter höher.
Zwischenstation am Fluss
Die Anfahrt zu unserem bekannten Stellplatz gestaltet sich am Ende doch abenteuerlicher, als geplant. Nach einem Jahr kann so mancher Weg schon etwas an Komfort verlieren. Aber genau für solche Passagen hat man Bodenfreiheit und Allrad. Am Ende des Tages ist diese Ausstattung jedoch nur ein Nice-to-have. Portugiesen sind da weniger zimperlich und fahren die Strecke einfach mit ihrem Opel Corsa. Da juckt es auch nicht, dass man mal lautstark aufsetzt oder hängen bleibt.
Am nächsten morgen gibt es noch ein leckeres Frühstück, eine Runde mit den “2 Hunden” und zurück auf die Teerstraße.
Idanha-a-Nova, Stausee und Feste
Unsere nächste Etappe ist nur ein Katzensprung entfernt. Es geht weiter in Richtung Idanha-a-Nova. Dort angekommen treffen wir auf alte Bekannte. Die “Drei von der Tankstelle” sind auch wieder vor Ort.
Auch Tanja, Andre und Klaus haben es sich hier bereits gemütlich gemacht. Für den Abend ist noch ein Ausflug in die Stadt geplant. Ein Motorradtreffen mit abendlicher Musik, Speis und Trank wartet auf unseren Besuch. Offensichtlich waren sie darauf auch angewiesen. In Deutschland kennen wir Partys mit etwas mehr Beteiligung. ? Ein wenig offensivere Werbung für ein Fest könnte das nächste Mal vielleicht hilfreich sein. Schön war es trotzdem.
Die Ruhe kommt ja bekanntlich vor dem Sturm und deshalb lasse ich erst mal wieder ein paar Bilder sprechen.
Kommt ein Hurrikan geflogen……
Heute machen sich bedenkliche Nachrichten breit. Der Hurrikan Leslie zieht auf die Küste Portugals zu. Obwohl wir im Landesinneren stehen, soll es auch bei uns zu Windgeschwindigkeiten jenseits von 130 km/h kommen. Wie unangenehm heftiger Wind im Wohnmobil sein kann, haben wir bereits mehrmals erleben dürfen. So heftig hatten wir es dann allerdings auch noch nicht. Der jetzige Stellplatz bietet für starke Böen zu wenig Schutz. Wie man auf den Bildern sehen kann, stehen wir quasi auf dem Präsentierteller.
Bis dato war aber noch vollkommen unklar, wo der Hurrikan auf Land treffen soll. Eines war aber sicher, er sollte nachts bei uns ankommen. Auch einen nächtlichen Stellplatzwechsel haben wir schon hinter uns und gelernt, dass man so was nicht unbedingt braucht. Somit war für uns klar, dass wir abends noch umparken werden.
Ein schwedisches Pärchen mit Kind wurde von uns auch gewarnt und schloss sich unserem Stellplatzwechsel an.
… oder auch nicht
Der Wind frischte zwar auf, war aber weit weg von 130 km/h. Leslie ging verspätet und dazu noch nördlicher als vorhergesagt an Land. Wir hatten also alles in allem eine relativ ruhige Nacht. Die Menschen an der Küste hatten leider nicht so viel Glück und so kam es dort durchaus zu einigen Schäden. Zum Glück jedoch nur materieller Art.
Am nächsten Morgen fuhren wir wieder an den alten Platz und verbrachten noch ein paar Tage mit unseren Freunden am Stausee, bevor es für uns weiter in den Süden geht. Mehr gibt es im nächsten Reisebericht.