Nachdem unser Range Rover mit seinem Motorschaden wieder zurück in Portugal war, entschieden wir uns, den Motor auszutauschen, um endlich wie geplant kurze Reisen damit unternehmen zu können. Doch der Weg dahin war durchaus lang und aufreibend … doch lest selbst.
Keine Hoffnung für den alten Motor, ein neuer muss her
Nachdem unser Freund Andre so nett war, den Range mit seinem Lkw auf unser Grundstück zu ziehen, ging es an die erste Bestandsaufnahme.
Die anfängliche Hoffnung, dass wir noch etwas reparieren könnten, wich ganz schnell, als wir einen genaueren Blick in den Motorraum warfen.
Die Kette war nicht nur gerissen, sondern hatte auch weitere fundamentale Schäden verursacht, weshalb eine Reparatur nicht mehr möglich war.
In Portugal wollten wir aufgrund der hohen Kilometerleistung vieler Fahrzeuge sowie der teilweise schlechten Wartung keinen Motor kaufen.
Neuer gebrauchter Motor aus Deutschland
Bei einem bekannten großen Online-Auktionshaus haben wir in Deutschland schließlich einen gebrauchten Motor erworben, der innerhalb kürzester Zeit nach Portugal geliefert wurde.
Um keine weiteren bösen Überraschungen zu erleben, hatte Stefan bereits im Voraus entschieden, den neuen Motor komplett zu zerlegen, zu revidieren und erst dann einzubauen.
So verbrachte er etliche Wochen und Stunden genau damit, den Motor in seine Einzelteile zu zerlegen, Bauteile gegen neue auszutauschen und am Ende alles wieder zusammenzubauen.
Wir haben endlich ein funktionierendes Fahrzeug
Nach ein paar Startversuchen ging es endlich auf die Straße für die erste Probefahrt.
Wir waren beide unfassbar aufgeregt, ob alles geklappt hatte und ob wir endlich einen Range Rover haben, der uns, wie ursprünglich geplant, auf kurzen Reisen begleiten würde.
So sammelten wir einige Kilometer innerhalb Portugals, bevor wir langsam wieder Vertrauen fassen konnten. Immer wieder war die Aufregung groß, ob wir von unseren kurzen Tagesausflügen auch wirklich auf eigenen Reifen zurückkehren würden.
Mittlerweile hatten wir 3000 Kilometer zurückgelegt, und es war an der Zeit, aus dem Geländewagen ein reisetaugliches Fahrzeug zu machen.
Zelten für Anfänger bzw. zum Antesten
Da die Investition in ein Dachzelt wohlüberlegt sein will, haben wir uns zunächst ein normales Zelt besorgt. Damit wollten wir austesten, ob das überhaupt etwas für uns ist.
Bisher waren wir mit unserem Kurzhauber auf Reisen sehr verwöhnt, da man sein fahrendes Zuhause mit allem Drum und Dran immer dabei hat.
Im Zelt sieht das allerdings etwas anders aus. Doch schon nach den ersten zwei Ausflügen war uns klar: Diese Komforteinbußen machen uns nichts aus – im Gegenteil. Man ist noch näher an der Natur, und wir genießen die Morgenstunden vor dem Zelt, während uns die Sonne ins Gesicht scheint.
Lediglich der Auf- und Abbau sagt uns nicht zu, weshalb wir uns schneller als gedacht für den Kauf eines Dachzelts entscheiden.
Wir kaufen ein Dachzelt für unseren Range
Schon vor dieser Entscheidung hatten wir uns intensiv mit dem Thema Dachzelt beschäftigt, und so kam es uns gerade recht, dass das Modell, welches uns am besten gefiel, in Portugal nahe Porto produziert wird.
Kurz nach der Kontaktaufnahme gaben wir unsere Bestellung für das James Baroud Odyssey M auf, und innerhalb kürzester Zeit wurde es auch schon geliefert.
Die Montage war kein Hexenwerk, zog sich allerdings etwas hin, weil die Lieferung unserer Dachreling auf sich warten ließ.
Und dann hieß es auch schon: Auf zum ersten Testschlafen im Dachzelt – und das an unserem Lieblingssee in Portugal.
Zum ersten Mal mit Range und Dachzelt an den See
Unser erster Ausflug führte uns gemeinsam mit Freunden an einen See in Portugal, an dem wir mit unserem Lkw schon viel Zeit verbracht hatten.
Außer dem Dachzelt, einem Kanister für Wasser, einem Gaskocher, einer Trockentoilette und ein paar Kisten mit dem Nötigsten hatten wir nichts dabei. Wir wollten erst einmal ausprobieren, was wir tatsächlich brauchen und wie es sich im Dachzelt schläft.
Dementsprechend waren wir ziemlich aufgeregt, als wir mit unseren Freunden am angepeilten Ziel ankamen.
Die erste Nacht im Zelt
Der größte Vorteil eines Dachzelts gegenüber einem normalen Zelt zeigte sich schnell: Lediglich hinten zwei Schnallen öffnen, dem Dachzelt einen kleinen Schubs nach oben geben, dann vorne die Schnallen öffnen, ebenfalls mit geringem Aufwand einen kleinen Stoß nach oben – und schon ist das Dachzelt einsatzbereit.
So erlebten wir eine wundervolle erste Nacht mit grandioser Aussicht. Der erste Blick am Morgen eröffnete den See, der sich gerade in das schönste Morgenlicht tauchte. Im Vergleich zum Lkw ist das einfach unvergleichlich schön, wenn man ringsherum einen freien Blick auf die Umgebung hat.
Lediglich die Matratze ist noch verbesserungswürdig, weshalb ein Topper direkt auf die Einkaufsliste kommt.
Schnell auf- und wieder abgebaut
Wir verbringen ein paar wenige Tage am See, bevor wir das Dachzelt genauso schnell wieder zusammengeklappt hatten, wie es auch aufgebaut war.
Die Einkaufsliste wächst, denn uns fehlt noch Ausstattung zum Kühlen von Lebensmitteln, ein Solarpanel um Strom zu generieren und ein passender Speicher. Doch schon für unseren nächsten Ausflug sollte all das vorhanden sein.
Wie genau wir unseren Range ausgestattet haben und wie sich das in der Praxis bewährt, zeigen wir in einem separaten Beitrag.