Du denkst über eine Lithium-Batterie im Wohnmobil nach, hast aber viele offene Fragen? Wir möchten in unserem Ratgeber erklären, welche Vor-, aber auch Nachteile die LiFePO4-Batterie hat und für wen sie am besten geeignet ist. Außerdem erfährst du, wofür ein BMS nötig ist, und wir klären die häufigsten Fragen, die im Zusammenhang mit der Nutzung einer LiFePO4-Batterie im Wohnmobil auftauchen.
Lithium-Batterie im Wohnmobil als Aufbaubatterie
Wir haben in unserem Camper bisher lediglich AGM- und Blei-Säure-Batterien genutzt. Immer wieder hatten wir den Gedanken eine Lithium-Batterie im Wohnmobil einzubauen, sobald unsere alte Versorgungsbatterie den Geist aufgibt. Doch dann hatten wir die klassischen Gedanken, die wohl jeder Camper hat, der sich mit dem Thema Batterie auseinandersetzt:
- Die Lithium-Batterie ist so teuer.
- Für den Preis kann ich mir drei oder vier Blei-Batterien kaufen.
- Welcher Vorteil kann diesen Mehrpreis rechtfertigen?
Nach nun vier Jahren ist es allerdings so weit und wir rüsten um.
Der Hauptgrund dafür ist, dass wir endlich all die Energie nutzen wollen, die unsere Solaranlage liefert. Und nicht darauf warten, ob die letzten Sonnenstrahlen des Tages noch reichen, um die Erhaltungsladung abzuschließen, gerade bei schlechtem oder durchwachsenem Wetter. Das ist für uns das große Plus der Lipo.
Hinweis
Immer wieder liest man von Lipo und LiFePO4 im selben Kontext, doch eigentlich ist das falsch. Die Chemie und Zellspannung (3,7V) der Lipo ist anders, denn es handelt sich dabei um Lithium-Polymer-Akkus. Doch wir verwenden den Begriff trotzdem, da er gebräuchlich ist.
Welche Vorteile bietet die Lithium-Batterie im Vergleich zu Bleibatterien?
Nahezu jeder, der sich mit dem Thema Lithium-Batterie im Wohnmobil auseinandersetzt, fragt sich, welche Vorteile die deutlich teurere Variante im Vergleich zu den günstigeren Bleibatterie hat, dass sich der Preis wieder relativiert?
Folgende Vorteile sprechen für die Nutzung von LiFePO4-Batterien im Womo:
- Hohe Zyklenfestigkeit
Eine Lithium-Batterie hat im Vergleich eine deutliche höhere Zyklenzahl und somit auch eine deutlich größere Lebensdauer als vergleichbare Bleiakkus. So haben sie im Vergleich die 5 – 10-fache Anzahl an Ladezyklen:Entladetiefe Gel AGM Lithium 50% 600 – 650 400 – 450 4800 – 5000 70%* 300 – 350 200 – 250 2800 – 3000 80%* 200 – 300 150 – 200 2000 – 2500 *Normalerweise sollten Bleiakkus maximal bis zu 50% entladen werden. Manche namhafte Hersteller erlauben auch eine niedrigere Entladung, z. B. Victron Energy oder Offgridtec. Bitte unbedingt die Angaben in den Datenblättern beachten.
- Geringerer Platzbedarf
Bleibatterien sollen nur bis maximal 50% entladen werden (Einige Hersteller erlauben auch eine tiefere Entladung, allerdings sinkt die Zyklenzahl dadurch deutlich). Somit stehen bei einem 200-Ah-Akku tatsächlich nur 100 Ah zur Verfügung. Bei einem Lithium-Ionen-Akku ist fast die komplette Kapazität nutzbar. So kann man grob sagen, dass z. B. eine 200-Ah-AGM-Batterie durch eine 100-Ah-Lipo ersetzt werden kann. Das sorgt für einen geringeren Platzbedarf. - Gewicht sparen durch Lithium-Batterien im Wohnmobil
Zuladung ist bei den meisten Wohnmobilen Mangelware. Gerade bei Modellen bis 3,5 Tonnen kommt es auf jedes Kilo an. Wer will schon Strafe zahlen, weil das Wohnmobil überladen ist oder übers Auflasten nachdenken? Genauso sieht es beim Wohnwagen oder Kastenwagen aus. Ein Bleiakku mit 200 Ah hat beispielsweise in etwa ein Gewicht von 60 – 70 kg. Eine LiFePO4-Batterie mit 100 Ah bringt gerade mal 12 – 16 kg auf die Waage.
Welche Lithium-Batterie ist die Beste? Wir haben verglichen
Wenn du wissen möchtest, welche LiFePO4-Batterie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, dann verpasse nicht unseren großen Wohnmobil-Lithium-Batterie-Vergleich.
- Muss nicht vollgeladen werden
Wer überwiegend freisteht und ohne Landstrom auskommen möchte, sollte zu einer Lithium-Batterie greifen. Wie ich in meinem Beitrag über Wohnmobil-Batterien bereits erwähnt habe, benötigen Bleiakkus eine regelmäßige Vollladung, um ihre angegebenen Lade- und Entladezyklen zu erreichen. Hier kann die Lipo ganz klar punkten. Auch wenn sie nicht regelmäßig auf 100 % geladen wird, behält sie ihre Leistung und Kapazität. Gerade zu den Jahreszeiten, wo weniger Sonnenenergie verfügbar ist und das Vollladen einer Bleibatterie durchaus schwierig werden kann, punktet die LiFePO4-Batterie. - Weniger Solarleistung nötig
Eine Lithium-Batterie nimmt bis zur Vollladung immer den maximalen Ladestrom des Solarladereglers oder Ladegeräts auf und erreicht deshalb in viel kürzer Zeit ihren maximalen Ladezustand. Somit kann die Solaranlage kleiner dimensioniert werden. (In unserem Solarrechner ist dies bereits berücksichtigt.)
Wie du siehst, sind Lithium-Batterien deutlich langlebiger, haben ein geringeres Gewicht und liefern auch bei geringer Restkapazität eine konstante Leistung. Dazu kommt noch ein positives Ladeverhalten und die Eignung hohe Ströme liefern zu können ohne Spannungseinbrüche zur Folge zu haben.
Wie ist eine Lithium-Batterie aufgebaut?
Werfen wir mal ein Blick in das Gehäuse und sehen, was sich dahinter verbirgt:
- LiFePO4 Zellen
Die LiFePO4-Batterie besteht aus mehreren Zellen, da die Nennspannung einer Zelle 3,2V beträgt. Eine Lipo besteht daher aus vier in Reihe geschalteten Zellen, um am Ende auf eine Nennspannung von 12,8V zu kommen. - Balancer
Sie überwachen die einzelnen Zellen auf Über- bzw. Unterspannung, Temperatur oder Überlast und geben bei Fehlern ein Schaltsignal an das BMS weiter.Zusätzliche Info:
Die einzelnen LiFePO4 Zellen und Balancer sind bei allen gängigen Batteriesystemen im Batteriegehäuse integriert. Eine Ausnahme bilden lediglich Selbstbauten, auf die ich aber nicht weiter eingehen werden. Selbstbauten sind eher etwas für Bastler mit Fachkenntnissen und die einzelnen Komponenten sind mittlerweile fast genauso teuer wie eine fertige LiFePO4-Batterie. - Batterie-Management-System (BMS)
LiFePO4 Zellen sind sehr empfindlich gegen Überladung, bzw. Tiefentladung. Deshalb müssen sie durch ein BMS (Batterie-Management-System) geschützt werden. Es trennt bei Fehlern den Lade- oder Entladestrom von der Lithium-Batterie. Je nach Akkutyp ist das BMS ebenfalls in das Batteriegehäuse integriert. Es gibt aber auch Lipos die den Anschluss eines externen Batterie-Management-Systems erforderlich machen.
Warum ist dieser Batterietyp so teuer?
Auf den ersten Blick mag der Eindruck stimmen, dass Lithium-Batterien teuer sind. Wenn man aber die Zyklenzahl und Lebensdauer betrachtet, relativiert sich das Ganze wieder.
Eine Lithium-Batterie hat im Vergleich zu einem AGM-Akku in etwa die 5 – 10-fache Lebenserwartung. Eine Lipo kostet aber bei Weitem nicht das 5 – 10-fache einer Bleibatterie. Gerade bei einer intensiven Nutzung des Wohnmobils rechnet sich der höhere Anschaffungspreis ziemlich schnell.
Lithium-Batterie im Wohnmobil im Winter
Wie du oben im Vergleich schon gesehen hast, liegt die Betriebstemperatur der Lithium-Akkus bei 0/5°C bis 45/50°C. Wenn wir im Winter mit unserem Camper losziehen, könnte sich aus dem Zusammenhang die Frage ergeben, ob eine Lithium-Batterie fürs Wohnmobil überhaupt geeignet ist, wenn sie ja unter 5 bzw. 0 Grad offensichtlich nicht mehr geladen werden kann?
Wer jetzt Angst hat sich seine Batterie kaputtzumachen, den können wir erst mal beruhigen. Das BMS begrenzt in diesem Fall die Ladung oder verhindert sie komplett. In der Praxis sind Lithium-Akkus aber im Fahrzeuginneren verbaut. Wer mit seinem Camper im Winter unterwegs ist, wird aber selten im Kalten sitzen oder fahren wollen. Sobald sich der Innenraum und die Batterie auf die Mindesttemperatur aufgewärmt hat, schaltet das BMS den Ladestrom zu und die Lithium-Batterie wird geladen.
Tipp: Eine Lithium-Batterie muss nicht immer vollgeladen werden, wie eine Bleibatterie. Für sie ist es sogar besser, wenn sie nicht ständig vollgeladen ist.
LiFePO4-Batterie im Winter laden
Es gibt zwei Alternativen für Wintercamper, die auch niedrigere Temperaturen ab können.
Zum Einen gibt es LiFeYPO4-Batterie (Lithium-Eisen-Yttrium-Phosphat-Batterien), deren Betriebstemperatur zwischen -25°C und +60°C liegt. Ein weiterer Vorteil dieser Variante ist die Steigerung der Zyklenfestigkeit durch das Yttrium.
Außerdem haben auch die Hersteller von LiFePO4-Batterien erkannt, dass das Problem beim Laden im Winter für viele ein Ausschlusskriterum ist und hier nachgerüstet. So sind beispielsweise viele der bei uns im Shop angebotenen BullTron-Batterien mit einer integrierten Heizung ausgestattet.
Hier wird, nachdem alle Verbraucher mit Strom versorgt wurden, die Heizung genutzt, um die Zellen aufzuheizen. Dies ist bei den eben genannten Batterien, wenn man von einer Zelltemperatur von 0°C ausgeht, innerhalb von 20 – 30 Minuten abgeschlossen und die Batterie kann wieder geladen werden.
Lithium-Batterie mit Heizung für Wintercamper
Folgende LiFePO4-Batterien kannst du dank der integrierten Heizung problemlos im Winter und bei Minustemperaturen laden:
Wie kann ich meine Lithium-Batterie im Camper laden?
Logischerweise müssen wir auch im Wohnmobil die Lithium-Batterie laden, doch welche verschiedenen Möglichkeiten gibt es hierfür?
LiFePO4 laden mit | Erklärung | Geeignet für |
Solaranlage | Eine tolle Möglichkeit, um seine Lithium-Batterie im Wohnmobil auch wieder aufzuladen ist das Montieren einer Solaranlage. So kann die Sonnenenergie genutzt und gespeichert werden. | Diese Variante eignet sich für alle, die gern länger an einem Ort ohne weitere Lademöglichkeit stehen. |
Lichtmaschine mittels Ladebooster | Mithilfe eines Ladeboosters kann die Lithium-Batterie im Wohnmobil auch während der Fahrt geladen werden. Hierbei unbedingt auf die maximal empfohlenen Ladeströme achten. | Ideal für diejenigen, die nur wenige Tage an einem Ort stehen und alle paar Tage für einige Stunden fahren. |
Landstrom mit Ladegerät | Wer regelmäßig an Landstrom angeschlossen ist, wie beispielsweise auf dem Campingplatz, der kann mithilfe eines Ladegeräts die Lithium-Batterie laden. | Gut für alle, die häufig auf dem Camping- oder Stellplatz stehen und dort Strom zur Verfügung haben. |
Wie du siehst, gibt es verschiedene Möglichkeit, um eine Lithium-Batterie wieder aufzuladen. Auch hier gilt, je nach eigenem Reiseverhalten ist die einer andere Variante besser geeignet. Wir persönlich haben die Systeme miteinander kombiniert, so haben wir sowohl Solar auf dem Dach, als auch einen Ladebooster und ein Ladegerät verbaut.
Für die Ladung über die Lichtmaschine empfehlen wir grundsätzlich den Einsatz eines B2B-Laders oder DC-DC-Wandlers, um den Ladestrom zu begrenzen und die richtige Ladespannung für die Lithium-Batterie zur Verfügung zu stellen.
Hinweis:
Ein Batteriemonitor kann dir helfen, den Ladezustand usw. zu überwachen. Die in den meisten Wohnmobilen verbauten Voltanzeigen sind dafür nicht geeignet.
Die richtige Lithium-Batterie kaufen – Entscheidungshilfe
Puh, das waren nun ganz schön viele Informationen zur Nutzung von LiFePO4-Batterien im Wohnmobil und du weißt trotzdem nicht, wie du dich entscheiden sollst? Dann wollen wir dir hier noch mal ein paar Tipps mit an die Hand geben, damit auch du weißt, ob du eine Lithium-Batterie kaufen sollst oder vielleicht auch nicht.
Welche Kapazität sollte meine Versorgungsbatterie haben?
Bevor du entscheiden kannst, welche Lithium-Batterie für dich infrage kommt, solltest du deinen Bedarf kennen. Diesen kannst du beispielsweise ganz einfach mithilfe unseres Solarrechners ermitteln. Da sich die Kapazität der Lipo nahezu vollständig entladen lässt, brauchst du auch nicht die doppelte Kapazität, sondern wenn dein Bedarf bei 80 Ah liegt, könntest du ganz einfach eine 100 Ah Lithium-Batterie kaufen.
Achtung! Tiefentladung kann eine Lithium-Batterie unbrauchbar machen.
Kann ich Lithium-Batterien mit verschiedenen Kapazitäten zusammenschalten?
Hier gilt es auf die Angaben des Herstellers zu achten. Manche Hersteller machen hier Einschränkungen, wenn die Batterien nicht dieselbe Spannung oder Kapazität haben, während andere wiederum beides für ihre Batterien freigeben.
Sollte ich meine Lithium-Batterien im Winter laden, wenn das Wohnmobil für mehrere Monate in der Garage steht?
Du solltest deine Lithium-Batterien vor dem Abstellen des Wohnmobils vollladen und abklemmen. Das ist mithilfe eines Batterietrennschalters möglich oder alternativ kannst du die Lipo auch einfach gänzlich abklemmen. Trotzdem kann es nicht schaden, sie in regelmäßigen Abständen (alle paar Monate) nachzuladen.
Muss es unbedingt eine Lipo sein?
Diese Frage muss man ganz klar mit “Nein” beantworten, denn nicht für jeden macht dieser Batterietyp Sinn. Fährst du beispielsweise nur zweimal im Jahr für zwei Wochen mit dem Womo auf den Campingplatz, dann tut es auf jeden Fall auch eine günstigere Wohnmobil-Batterie.
Wenn du hingegen gerne längere Touren machst, lieber freistehst und auch bei schlechterem Wetter reist, ist die Lipo sicher die bessere Wahl.
Trotzdem sei gesagt, wer kann, sollte sich mit einer Lipo ausstatten, da sie mit ihren Eigenschaften einfach unschlagbar ist.
Kann ich die Bleibatterie einfach durch eine Lithium-Batterie ersetzen?
Im Grunde ja, da Lithium-Batterien die gleiche Ladespannung wie Bleiakkus benötigen. Lediglich bei der Spannung für die Erhaltungsladung sollte man prüfen, ob die Ladegeräte (Solarladeregler, Netzladegerät usw.) auf die passende Spannung eingestellt werden können. Die Lipos von Victron benötigen bis zu 13,5V, die Akkus von Offgridtec können auch bei bis zu 13,8V dauerhaft am Ladegerät verbleiben.
Benötige ich zwingend ein Batterie-Management-System (BMS)?
Wie bereits erwähnt ist ein BMS für den sicheren Betrieb einer LiFePO4-Batterie zwingend nötig. Eine Tiefentladung kann bereits zur dauerhaften Beschädigung führen. Auch ein Überladen kann die Batterie nachhaltig schädigen und führt zu einem Verlust der Garantieansprüche.
Welche Lithium-Ionen-Batterie soll ich verwenden und sind sie gefährlich?
Lithium-Ionen-Akkus können unter bestimmten Umständen brennen, allerdings werden im Camper meist keine Li-Ionen-Akkus, sondern Lithium-Eisenphosphat-Batterien verbaut, welche weder explodieren noch sich selbst entzünden können.
Hier gilt es gerade beim Neukauf immer einen Blick auf die Zellchemie zu werfen, sodass du auch wirklich eine LiFePO4-Batterie erwirbst.
Natürlich ist eine fachgerechte Montage der LiFePO4-Batterie Grundvoraussetzung für einen sicheren Betrieb. Insgesamt ist die Lithium-Technologie aber als sehr sicher einzustufen.
Übrigens können auch Bleibatterien unter bestimmten Umständen explodieren, wenn sie überladen werden oder es zu einem Zellschluss kommt. Aber auch das ist eher eine Ausnahme.
Unsere Erfahrungen mit einer LiFePO4-Batterie im Wohnmobil
Wir persönlich haben uns für die Offgridtec 200 Ah LiFePO4-Batterie entschieden, da wir lediglich einen 1000 Watt Wechselrichter betreiben und sie besser an unsere Bedürfnisse angepasst ist, als die von Victron, welche für unsere Bedürfnisse einfach überdimensioniert gewesen wäre.
Allein die Tatsache, dass die Batterie am Ende nicht mehr ewig in der Erhaltungsladung rum dümpelt, war die Investition aus unserer Sicht schon wert. Das kommt besonders bei durchwachsenem Wetter mit nur kurzer Sonnenscheindauer zum Tragen.
Beitrag erstellt: 26.11.2018
6 Kommentare für “LiFePO4 Ratgeber: Lithium-Batterie im Wohnmobil”
Robby
Hallo,
vielen Dank für deinen Input und die Ergänzungen. Natürlich soll es nötig und nicht möglich heißen. Wir haben außerdem bei den Entladeströmen die Ladeströme ergänzt, denn logischerweise kann man mit einem Wechselrichter keine Batterie laden, so war es auch nicht gemeint. Natürlich könnte man hier noch viele verschiedene andere Anbieter mit aufzählen, aber wir haben uns auf die zwei beschränkt, die wir gut kennen.
Viele Grüße
Robby
Jens
Hallo ich möchte hier zwei Fragen/Ungereimtheiten fest-/stellen, die mir auf-/eingefallen sind:
Zitat (mit dem für mich strittigen Wort in Großbuchstaben… bitte nicht als Geschrei missverstehen):”Vorteile der Offgridtec LiFePO4-Batterie
Alte Versorgungsbatterie raus – Lipo rein
Hier ist keine besondere Verkabelung MÖGLICH, was den Vorteil hat, dass man die alte Batterie aus- und die neue Lithium-Batterie ins Womo einbauen kann.”
möglich ist in diesem Zusammenhang unsinnig. Du meinst sicher “nötig!? Oder?
“Vorteile der Victron-Energy LiFePO4-Batterie
Besser geeignet für hohe LADESTRÖME
Willst du z. B. einen 3000 Watt Wechselrichter betreiben, so geht das mit diesem System besser.”
hier meinst du sicher auch “Entladeströme”, denn mit dem Wechselrichter wirst du sicher keine Batterie laden können. Oder meinst du damit, dass du mit höheren Ladeströmen arbeiten kannst – andere Ladekennlinie, sie bei dem vorhandenen Ladegerät vsl. nicht einstellbar ist – die die höhere Entnahme durch den Wechselrichter schneller/besser ausgleichen/nachladen können. (auch nicht sehr fachmännisch ausgedrückt)
Es wirkt bei dem Vergleich auf mich, als ob du nur die beiden “Anbieter” vergleichst, oder sind das allgemeingültige Aussagen zu Lithiumbatterien mit und ohne integriertem BMS?
Ansonsten gefällt mir dein Artikel sehr.
Gruß
Stefan
Hallo Alex,
da musst du schauen, wie viel Leistung die einzelnen Platten haben. Du solltest auch bedenken, dass der Kühlschrank hohe Anlaufströme hat. Als Faustformel sagt man ungefähr das zehnfache der Nennleistung des Kühlschranks. So könnte es sein, dass beim Kochen der Kompressor des Kühlschranks anläuft und der WR abschaltet, weil zu viel Leistung auf einmal gezogen wird.
Bei der Wahl der LiFePO4 Batterien kommt es darauf an für welche Leistung des interne BMS ausgelegt ist. Bei der 200 Ah Offgridtec LiFePO4 z. B. sind nur WR bis 2400 W vom Hersteller empfohlen.
Viele Grüße
Stefan
Alex
Hallo,
vielen Dank für Eure informativen Beiträge! Ich baue gerade meinen ersten Camper aus und komme jetzt zur Auswahl der Elektrokomponenten.
Ich plane einen 230V Kühlschrank mit ca. 150kWh/Jahr und eine Induktionsplatte mit 2 Kochfeldern (3000W). Evtl. auch eine Siebträger Kaffeemaschine mit 1200W auf 230V.
Das Ganze wollte ich mit einer 200Ah LiFePo4 Batterie inkl. BMS, 360Wp 12V Mono Solarpanels betreiben.
Muss ich mit einem 3000W Sinus Wechselrichter planen oder reichen auch 2000-2500W, wenn ich die Induktionsplatten nie beide gleichzeitig auf voller Stufe nutze?
Und reicht die 200Ah Lithium Batterie aus für einen 3000W Wechselrichter, falls ich diese Größe benötige?
Liebe Grüße
Alex
Stefan
Hallo Urs,
nicht alle haben ein BMS integriert (auch wenn es immer mehr werden), die meisten Batterien von Victron Energy arbeiten mit einem externen BMS. Aber auch für Lipos gilt: Nur gleiche Batterien mit gleicher Kapazität parallel schalten.
Viele Grüße
Stefan
Urs
Hallo Stefan
die LiFePo4 Akkus habe doch heute fast alle ein Integriertes BMS!
Kann ich jetzt nicht 2 LiFePo4 Akkus mit unterschiedlicher Kapazität parallel schalten (Akku1 = 120 Ah und Akku 2 = 95 Ah?