Im März 2017 sind wir zum ersten Mal mit dem Wohnmobil nach Portugal gefahren und hielten uns dort auch insgesamt 1,5 Jahre auf. Es ist perfekt geeignet für alle, die Camping, schöne Landschaften und das Meer lieben. Ein Roadtrip ist unserer Meinung nach die beste Möglichkeit, um Land und Leute kennenzulernen. Wir geben euch hier nun unsere besten Camping- und Reisetipps, die wir über die lange Zeit gesammelt haben.
Geografische Lage / Infos zum Land
Portugal liegt im Westen der Iberischen Halbinsel. Es erstreckt sich über 92.212 km² und hat dabei mehr als 10. Mio. Einwohner. Die Amtssprache ist Portugiesisch.
Wir haben die Erfahrung gemacht das man auch mit Englisch, noch besser mit Französisch weiterkommt. In den bekannten Touristenregionen hat man manchmal sogar Glück mit Deutsch.
Zu bedenken gibt es, dass Portugal in einer anderen Zeitzone liegt, als Deutschland. So haben wir hier WEZ statt MEZ. Ist es in Deutschland beispielsweise 16 Uhr, so haben wir in Portugal erst 15 Uhr.
Die verschiedenen Regionen
Das Land kann in folgende Regionen eingeteilt werden.
Algarve
Alentejo
Lissabon
Centro
Norte
Die Algarve – Portugals Perle im Süden
Der südlichste Teil Portugals eignet sich hervorragend, um dort zu überwintern. Hier ist das Klima mild und die Temperaturen auch im Winter angenehm. Und doch hat diese Region noch viel mehr zu bieten, als angenehme Temperaturen. Deshalb ist die Algarve nicht nur ein Traumreiseziel für viele Pauschaltouristen, sondern auch Campingliebhaber finden hier jede Menge tolle Stellplätze direkt am Meer.
Alentejo – die ärmste und zugleich schönste Region Portugals
Oberhalb der Algarve finden wir die Region des Alentejo. Es ist einerseits die ärmste Region Portugals und zugleich eine der ärmsten Westeuropas. Die Landschaft ist vor allen Dingen an der Grenze zur Algarve von Landwirtschaft geprägt. So fährt man oft kilometerlang an landwirtschaftlichen Flächen vorbei, die durch Zäune abgegrenzt sind. Allerdings ist der Alentejo wesentlich dünner besiedelt, weshalb man gerade hier oft schöne Freistehplätze findet.
Lissabon – Setubal Region
Die Region Lissabon – Setubal ist wohl die reichste und mit einer Fläche von knapp 3000 km² zugleich die kleinste Region Portugals. Hier befindet sich die Hauptstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten. Auch hier kommen Camper voll und ganz auf ihre Kosten, denn gerade Lissabon hat jede Menge zu bieten. Aber auch die Küste rund um Setubal lohnt sich für einen Ausflug, wie ihr beispielsweise in unserem Reisebericht zur Halbinsel Trója nachlesen könnt.
Centro – die Mitte Portugals
Die Region Centro umfasst die Mitte Portugals und nimmt gut 26 % der Fläche des Landes ein. In diesem Bereich befinden sich viele Stauseen, die gerade im Sommer eine wunderbare Möglichkeit bieten sich abzukühlen. Außerdem ist es hier bei Weitem nicht so überlaufen, wie an der Algarve. Schon allein deswegen sollte man einen Ausflug in diese schöne Region planen. Wer ans Meer möchte, der kann hier die Westküste Portugals entdecken.
Norte – das grüne Nordportugal
Das nördlichste und zugleich grünste Gebiet ist der Bereich Norte. Hier findet man im Vergleich zum eher trockenen Alentejo jede Menge grüne Wiesen und Wälder. Der Naturpark Peneda-Geres ist direkt an der Grenze zu Spanien zu finden. Hier kann man Wölfe, Hirsche und auch Goldadler entdecken. Seine wunderschönen Wanderwege bieten ein tolles Naturerlebnis für alle, die gerne draußen unterwegs sind.
Ein Roadtrip durch Portugal
Wer das Land in Gänze erleben möchte, für den eignet sich ein Roadtrip durch Portugal. So kann man die verschiedenen Landesteile kennenlernen und hat von allem etwas. Die Algarve mit ihren wunderschönen Stränden und ihrer beliebten, schroffen Felsenküste. Im Alentejo und auch im Bereich Centro locken die vielen Stauseen mit jeder Menge Ruhe und Einsamkeit, wovon man an der Algarve eher weniger hat.
Gerade die Küste zwischen Lissabon und Porto ist ebenfalls wunderschön, aber bei Weitem nicht so überlaufen, wie beispielsweise an der Algarve. Ein Portugal Roadtrip ist perfekt, um das Land besser kennenzulernen und auch Bereiche abseits der touristischen Highlights zu erleben.
Das portugiesische Mautsystem
Das Mautsystem in Portugal ist ein wenig unübersichtlich und ziemlich kompliziert. Das liegt daran, dass es verschiedenste Bezahlmöglichkeiten gibt, die alle ein anderes System nutzen. Deswegen haben wir der Thematik einen eigenen Beitrag gewidmet, in dem ihr alles über die Maut in Portugal erfahrt.
Mit dem Hund nach Portugal
Wer mit dem Hund nach Portugal reisen möchte, muss nicht übermäßig viel beachten. Die wichtigsten Informationen zu Impfungen findest du in unserem Reisen mit Hund Beitrag. Wir konnten unsere Hündin bisher überall hin mitnehmen, auch an den Strand. Nur in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Restaurants sind Hunde nicht gerne gesehen.
Und aufpassen muss man auf die Herdenschutzhunde. Diese machen ihren Job und beschützen ihre Schaf- oder Ziegenherde. Es kann durchaus passieren, dass dies zu einem Angriff auf den eigenen Hund führt, wenn dieser in deren Augen zu großes Interesse an der Herde zeigt. Da unbedingt aufpassen.
Frei stehen und Wildcamping
Ganz klar vorweg – Wildcamping ist in Portugal verboten. Es ist nicht erlaubt, sich mit dem Wohnmobil einfach frei in die Landschaft oder auf Parkplätze zu stellen und dort zu übernachten. Dies wird je nach Region und Wohnmobilaufkommen mehr oder weniger streng durchgesetzt. Wie überall wird das Wildcampen dann verboten, wenn sich zu viele Wohnmobile auf einen Haufen tummeln und Parkplätze für Einheimische nicht mehr zugänglich sind. Auch das Parken direkt vor Häusern oder in Wohngebieten sorgt für jede Menge Unmut bei der portugiesischen Bevölkerung.
Dies bekommt man vor allen Dingen an der Algarve zu spüren. Hier hört man regelmäßig von Parkplatzräumungen durch die GNR. Auch Strafen in Höhe von 250 – 400 Euro mussten hier schon bezahlt werden oder die Rechnung kam auf dem Postweg nach Hause.
Doch das Frei stehen ist in Portugal kein Problem, wenn man ein paar Dinge beachtet. So haben wir persönlich bisher kaum Campingplätze besucht und trotzdem noch nie eine Strafe bezahlt. Das liegt ganz einfach daran, dass wir stark frequentierte Plätze meiden und meist irgendwo einsam und allein im Nirgendwo stehen. Gemeinsam mit anderen stehen wir meist nur da, wo sowieso niemand hin kommt.
Tipps für das freie Stehen in Portugal
- Meide öffentliche Parkplätze, auch wenn sie in einer App verzeichnet sind.
- Plätze in Sichtweite von Häusern o. ä. sollte man ebenso nicht als Übernachtungsplatz nutzen.
- Nimm deinen Müll mit, entsorge deine Toilette nicht irgendwo hinter dem nächsten Busch und verlasse dem Platz im Idealfall sauberer, als du ihn vorgefunden hast.
- Dort wo dich keiner erwartet, wird auch kaum die GNR vorbeikommen, um zu sehen, ob da jemand steht.
Rücksichtnahme ist einfach das oberste Gebot des Wildcampens, auch in Portugal. Jede Menge weitere Informationen und Tipps zum Thema Freistehen in Europa und Wildcampen in Portugal haben wir in unseren Beiträgen für euch gesammelt.
Campingplätze und Wohnmobilstellplätze
Auch in Portugal gibt es jede Menge Campingplätze und Wohnmobilstellplätze. Doch gerade in den touristisch stark frequentierten Regionen sind diese oft ziemlich voll. Hier kann sich das Buchen vorab auf jeden Fall lohnen. Doch in den Bereichen des Alentejo, Lissabon, Centro und Norte ist es im Normalfall kein Problem, spontan einen Platz zu bekommen.
Nur im Bereich der Algarve sollte man besser vorab buchen, wenn man nicht auf einen freien Platz vor Ort warten möchte.
Von der Ausstattung her sind die meisten Camping- und Wohnmobilstellplätze gut. Sie sind auf jeden Fall vergleichbar mit anderen europäischen Ländern. Manchmal sind sie lediglich ein wenig eng, was vor allen Dingen für Camper mit großen Wohnmobilen ein wenig umständlich sein kann.
Überwintern in Portugal
Sehr beliebt bei Campern ist das Überwintern in Portugal. Das ist auch kein Wunder, denn gerade die Algarve lockt in den Wintermonaten mit angenehm milden Temperaturen. Der laut Klimatabelle kühlste Monat ist der Januar mit durchschnittlichen Tagestemperaturen von 9 – 15 °C.
Da Reisen mit dem Wohnmobil nach Portugal immer beliebter werden, ist gerade im Winter mit einem hohen Aufkommen im Süden zu rechnen. Doch auch im südlichen Alentejo sind die Temperaturen im Winter durchaus noch angenehm. Die Nächste sind zwar kühl, aber die Sonne hat tagsüber noch richtig Kraft und so klettern die Temperaturen häufig über 13 Grad.
Allerdings kann es im Winter durchaus auch sehr regnerisch sein. Die Sommermonate sind sehr trocken, weswegen der Regen gerade im Winter für das Land enorm wichtig ist. Der Winter jetzt, im Jahr 2017/2018 ist bis jetzt leider ziemlich trocken, was man am Wasserstand der vielen Stauseen besonders gut sehen kann.
Dementsprechend kann man aus touristischer Sicht Glück haben und es regnet wenig, aber auch Pech haben und es regnet häufiger.
Ver-/Entsorgung und Wäsche waschen
Wer Portugal mit dem Wohnmobil bereist wird früher oder später ver- und entsorgen und auch Wäsche waschen müssen. Das ist allerdings kein Problem. So bieten viele Gemeinden kostenlose Wohnmobilstellplätze an, auf welchen man auch ver- und entsorgen kann. Eine weitere Möglichkeit hat die Supermarktkette Intermarche. Auf vielen Parkplätzen gibt es die Möglichkeit Wäsche zu waschen und sein Wasser aufzufüllen und Grauwassertank und Toilette zu entsorgen.
Die Waschautomaten haben zwei Waschmaschinen, ein Mal für 8 kg und ein Mal für 18 kg Wäsche und einen Trockner für ebenfalls bis 18 kg. Die Preise variieren je nach Maschinengröße und Trocknertemperatur zwischen 4 und 8 Euro pro Wasch- oder Trockengang.
Die Ver- und Entsorgung ist oftmals kostenlos. Gerade im Süden des Landes gibt es aber auch öfter ein Bezahlsystem, wo für das Ver- und Entsorgen um die 2 Euro zu bezahlen sind.
Hin und wieder findet man entlang der Straße auch Quellen, welche aufgrund ihrer sehr guten Wasserqualität ebenfalls geeignet sind, um seinen Wassertank aufzufüllen. Ein Wasserdieb kann dabei durchaus hilfreich sein, denn oft haben die Wasserhähne keine Gewinde.
LPG Gas tanken und Gasflaschen füllen lassen
Wer wie wir einen Gastank hat, kann an Tankstellen LPG Gas tanken. In Portugal heißt es allerdings nicht LPG, sondern GPL. Doch nicht an jeder Tankstelle wird dies angeboten, weshalb man schon ein wenig suchen muss. Auf der Seite von MyLPG gibt es eine Liste mit allen Stationen, an denen man Gas tanken kann. Wir haben 2017/2018 durchschnittlich 72 Cent pro Liter GPL bezahlt.
Anders sieht es aus mit den Gasflaschen. Deutsche Gasflaschen werden in Portugal nicht befüllt. Allerdings kann man an manchen Cepsa und Repsol Tankstellen Gasflaschen entleihen. Das System ist dasselbe wie in Spanien, welches wir in unserem Gasflaschen Beitrag näher beschrieben haben. Alternativ kann man einfach aus der Heimat genug Gas mitbringen, bevor man mit dem Wohnmobil nach Portugal einreist.
Mobiles Internet in Portugal
Auch wenn das teure Roaming für viele kein Thema mehr ist, so kann es sich trotz allem lohnen, eine portugiesische SIM-Karte zu kaufen. Gerade für Vielsurfer oder Menschen, die das Internet zum Arbeiten brauchen, ist Portugal ein Traum. Hier gibt es, beispielsweise beim von uns genutzten Anbieter NOS, eine echte Datenflat. Man bezahlt 1 Euro pro Tag und kann unbegrenzt surfen.
Die Netzabdeckung ist weitestgehend richtig gut. Manchmal ist die Verbindung besser, manchmal schlechter, aber alles in allem hatten wir überall sehr zufriedenstellenden Empfang. So wie beispielsweise aktuell, wo wir mitten im Monchique Gebirge stehen und gutes 4G zur Verfügung haben.
Da das Thema sehr umfangreich ist, haben wir über Mobiles Internet in Portugal einen eigenen Beitrag geschrieben, wo ihr noch mal genauer nachsehen könnt, welche Anbieter es gibt und wodurch sie sich unterscheiden.
Preise für Lebensmittel / Generelles Preisniveau
Portugal ist in manchen Bereichen billiger und in anderen wiederum teurer, als wir es aus Deutschland kennen. So kosten beispielsweise Zigaretten und Tabak mehr als in der Heimat. Alkohol ist nicht wesentlich teurer und auch bei Lebensmitteln kann man sich im Supermarkt auf deutsches Preisniveau einstellen – Tendenz eher zu ein wenig teurer.
Günstig einkaufen kann man vor allen Dingen frisches Obst und Gemüse auf den Märkten, die immer samstags in den kleinen Städten stattfinden. Aufgrund des niedrigen Lohnniveaus in Portugal sind vor allen Dingen Dienstleistungen wesentlich günstiger. Auch beim Tierarzt haben wir nur einen Bruchteil von dem bezahlt, was es uns in der Heimat gekostet hätte.
Medikamente ohne Rezept
Wer in Portugal krank wird oder chronisch krank ist und Medikamente benötigt, hat es oftmals viel einfacher. Denn die meisten Medikamente bekommt man in Portugal ohne Rezept. Dazu gehören u. a. Asthmasprays, Schilddrüsentabletten, uvm. Allerdings können manche Medikamente, die es in Deutschland gibt, in Portugal nicht verfügbar sein. Deswegen solltest du dich gerade bei einer chronischen Erkrankung vorher informieren, ob es die Medizin hier gibt und wie eventuelle Alternativen heißen. Außerdem ist uns aufgefallen, dass die Medikamente hier wesentlich günstiger sind. So kann es sich durchaus lohnen, seine Medizin hier vor Ort zu kaufen.
Waldbrände im Sommer – Tipps für alle Camper
Wir haben den ganzen Sommer in Portugal verbracht und hautnah miterlebt, welche Probleme das Land in dieser Jahreszeit hat. Von März bis Oktober ist kaum ein Tropfen Regen gefallen. Dementsprechend trocken ist es überall. Ein großes Problem ist, dass es viele Eukalyptusplantagen gibt. Das Öl dieser Pflanzen ist hoch entzündlich und so reicht oft schon ein kleiner Funke, um ganze Landstriche in Schutt und Asche zu legen.
Mit ein Grund, warum man sich im Sommer NIEMALS mit dem Wohnmobil in einen Eukalyptuswald stellen sollte. Auch für alle Freisteher gilt, such dir einen Platz, der mehrere Fluchtmöglichkeiten bietet, und behalte die aktuelle Lage im Blick. Dies kann man am einfachsten über die Webseite von Prociv (Feuerkarte des portugiesischen Zivilschutzes) oder Fogos tun. Fogos bietet zudem eine gleichnamige App, die man sich kostenlos runterladen kann.
Doch keine Panik, wir kamen kein einziges Mal in eine brenzlige Situation und es ist kein Grund nicht mit dem Wohnmobil nach Portugal zu reisen.
Kulinarische Spezialitäten
Eines vorweg – in Portugal wird sehr fleisch- und auch fischlastig gegessen. Und es gibt sehr viele regionale Spezialitäten, welche es zu probieren lohnt. Langweilig wird es in der portugiesischen Küche keinesfalls, für Vegetarier jedoch manchmal ein wenig schwierig, gerade in den Restaurants. Dort befinden sich vor allen Dingen in den ländlichen Regionen selten Gerichte ohne Fleisch/Fisch auf der Karte. Besser sieht es da in Großstädten wie Lissabon und Porto aus – hier findet man vereinzelt sogar vegane Restaurants.
Nationalgericht Bacalhau
Das Nationalgericht Portugals ist der Bacalhau, ein eingesalzener und getrockneter Stockfisch, welcher auf ganz viele unterschiedliche Arten zubereitet wird. Auch in den Supermärkten kommt man an dem gesalzenen Kabeljau nicht vorbei. Oft riecht man ihn durch den ganzen Laden. Wenn man ihn selbst zubereiten möchte, dann muss man den Stockfisch 2 -3 Tage wässern, d. h. man legt ihn in Wasser ein und wechselt dieses mehrmals am Tag. Danach kann er ganz normal zubereitet werden.
Typisch portugiesische Speisen
Je nach Region gibt es folgende typisch portugiesische Speisen:
Region | Gericht |
Algarve |
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Alentejo |
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Lissabon, Belem |
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Centro |
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Norte/Porto |
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Tipps für den Restaurantbesuch
In Portugal geht man am liebsten mittags zum Essen. Zwischen 12 und 15 Uhr kann man in vielen der Restaurants ein tolles Mittagessen genießen. Abendessen gehen die Portugiesen für unsere Verhältnisse sehr spät. So füllen sich die Lokale meist erst ab 20 – 21 Uhr. Geöffnet sind sie aber meist schon wesentlich früher.
Man bekommt immer “Couverts” serviert. Allerdings ist es nicht wie bei uns ein Geschenk des Hauses, sondern wer davon isst, findet es auch später auf der Rechnung wieder. Oft gibt es Brot mit Butter und verschiedenen Fischpasten, manchmal auch Gebackenes vom Bacalhau oder auch Schinken mit Melone.
Die Preise in Restaurants sind sehr günstig, weshalb sich das Essen gehen durchaus lohnt. In den touristischen Bereichen ist es wie überall etwas teurer. In Portugal sind, wie in Spanien, 10 – 15 % Trinkgeld üblich. Dies lässt man, nachdem man das Wechselgeld erhalten hat, einfach auf dem Tisch liegen. Doch Vorsicht: Es gilt als unhöflich Centbeträge, wie Zwei- oder Fünfcentstücke, liegen zu lassen.
Oftmals findet man in den kleinen Restaurants typisch portugiesische Hausmannskost, die von der Frau oder dem Mann des Hauses selbst zubereitet wird. Auch kann es passieren, dass man in sehr kleinen Lokalen keine Speisekarte findet, sondern lediglich die Wahl hat zwischen Fleisch und Fisch.
Ein paar Brocken Portugiesisch für den Urlaub
In Portugal wird europäisches Portugiesisch gesprochen. Eine Sprache, die für uns nicht ganz so einfach ist. Allerdings wollen wir euch hier auch mit ein paar wichtigen Brocken Portugiesisch für euren Urlaub versorgen.
Guten Morgen (bis zum Mittagessen) | Bom dia |
Guten Nachmittage (bis Sonnenuntergang) | Boa tarde |
Guten Abend / Gute Nacht | Boa noite |
Hallo | Olá |
Tschüss | Tchau |
Auf Wiedersehen | Adeus |
Ja | Sim |
Nein | Não |
Die Rechnung bitte | A conta, por favor |
Bitte | por favor |
Danke | Obrigado (m), obrigada (w) |
Entschuldigung | Desculpe |
Ich spreche kein Portugiesisch | Eu não falo português |
Wie haben wir die Portugiesen erlebt?
Wir haben bei den Portugiesen ähnliches Temperament wie bei den Spaniern erwartet, doch weit gefehlt. Die Portugiesen, die wir kennengelernt haben, waren wesentlich ruhiger, als die Spanier. Man könnte sogar schon fast von schüchtern und zurückhaltend sprechen. Doch sobald man mal ins Gespräch kam, sind sie aufgetaut, und egal wo wir hinkamen, waren die Menschen immer superfreundlich zu uns.
Unser Mercedes 911 macht es uns natürlich leicht mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Oft ergibt sich nach der Frage, ob sie ein Foto machen dürfen, ein nettes Gespräch. Mit manch einem haben wir dank moderner Medien immer noch Kontakt und auch, wenn wir mal versehentlich auf Privatgrund standen, wurden wir nie angemault, sondern immer freundlich eingeladen, doch noch ein paar Tage zu bleiben.
Doch es ist auch verständlich, dass gerade in touristisch sehr stark frequentierten Regionen das Verständnis für Wohnmobilfahrer sinkt. So erleben es die Einheimischen hier nahezu täglich, dass der ein oder andere Parkplatz belagert, Müll und Toiletteninhalt in die Büsche gekippt und lautstark Party gemacht wird. Dass hier die Stimmung gegenüber Wohnmobilfahrern unter Umständen nicht die beste ist, können wir nachvollziehen.
Unser Fazit zur Wohnmobiltour durch Portugal
Seit fast einem Jahr sind wir nun schon mit dem Wohnmobil in Portugal unterwegs. Wir haben diese Zeit sehr genossen. Kaum ein anderes Land hat uns innerhalb kürzester Zeit so in seinen Bann gezogen. Die wunderschönen Stauseen, die atemberaubend schönen Küsten, die unheimlich freundlichen und liebenswerten Menschen – für uns einfach ein Traumland.
Portugal hat natürlich, auch wie Spanien und generell die südlichen Länder ein Problem was Müll anbelangt. Es stehen zwar genug Mülltonnen oft auch am Straßenrand, doch der Müll wird manchmal einfach daneben oder während der Fahrt aus dem Auto geworfen.
Camping in Portugal ist für uns einfach richtig klasse, weshalb wir es vorbehaltlos weiterempfehlen können. Wenn man ein paar Dinge beachtet, dann ist es auch ein Traumland für Freisteher.
All unsere Portugal Reiseberichte findest du gesammelt auf unserem Blog.
Du willst auch mit dem Wohnmobil nach Portugal reisen und hast noch Fragen? Dann hinterlass uns einfach einen Kommentar und wir werden ihn umgehend beantworten.